Die ehemalige provisorische Bundeshauptstadt (1949-1991) — КиберПедия 

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Die ehemalige provisorische Bundeshauptstadt (1949-1991)

2022-09-29 21
Die ehemalige provisorische Bundeshauptstadt (1949-1991) 0.00 из 5.00 0 оценок
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Kurzinformation: Bonn liegt am Rhein*, etwa 30 km südlich von Köln, im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Nach der Eingemeindung von angrenzenden kleineren Ortschaften und einigen rechtsrheinischen Gemeinden beträgt die Einwohnerzahl ungefähr 300000. Bekannte Universitätsstadt; war Sitz der Regierung und des Bundestags, des Parlaments der Bundesrepublik Deutschland.

 

Kennen Sie die Villa Hammerschmidt und das Palais Schaumburg? Wer wohnt auf dem Petersberg? Was versteht man unter dem „Langen Eugen“?

Wer Bonn besucht, findet Antwort auf all diese Fragen, selbst wenn er vorher vielleicht von Bonn nicht mehr wusste, als dass hier der große Musiker Ludwig van Beethoven* geboren wurde, im Winter 1770, in der ärmlichen, niedrigen Dachkammer eines kleinen Bürgerhauses, das man heute besichtigen kann. Dort werden viele Erinnerungsstücke an den großen Komponisten aufbewahrt: Briefe, Instrumente, Partituren; außerdem ist im Nachbarhaus „Zum Mohren“ ein bedeutendes Beethovenarchiv untergebracht. Beethoven ist ein Teil der Bonner Vergangenheit. - Aber Antwort auf die gestellten Fragen gibt uns die Bonner Gegenwart.

Die Einwohner der relativ kleinen Universitätsstadt am linken Ufer des Rheins hatten es sich wohl kaum träumen lassen, dass ihre Stadt einmal auf Jahrzehnte die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland werden würde. Das geschah nach dem 2. Weltkrieg, am l. September 1948, als der damalige „Parlamentarische Rat“, der Vorläufer des bundesdeutschen Parlaments, seine erste Sitzung in dem Bonner zoologischen Museum abhielt. Anwesend waren damals außer den Parlamentariern Tausende von ausgestopften Säugetieren, Vögeln und Insekten. Der Grund für diese ungewöhnliche Umgebung war kriegsbedingt: es gab zu dieser Zeit keinen gleich großen, unbeschädigten Versammlungsraum in der Stadt. Inzwischen bekam Bonn ein Regierungsviertel, das immer weiter ausgebaut worden war. In der Villa Hammerschmidt residierte der Bundespräsident, wenn er nicht in Berlin war; das Palais Schaumburg war der Amtssitz des Bundeskanzlers. Am Rhein* erhebt sich auch heute das Bundeshaus, das als Tagungsort für die beiden Teile des Parlaments, den Bundestag und den Bundesrat diente, und gleich daneben ragt ein Hochhaus empor, das den Abgeordneten für ihre parlamentarische Arbeit zur Verfügung stand. Nach dem Vornamen eines ehemaligen Bundestagspräsidenten*, während dessen langer Amtszeit der Bau begonnen wurde, erhielt es den Scherznamen „Langer Eugen“. Neubauten für Ministerien und Presse befinden sich im Regierungsviertel zwischen Bonn und dem südlich davon gelegenen Bad Godesberg, das heute ebenfalls zum Bonner Stadtgebiet gehört.

Als Universitätsstadt genoss Bonn schon lange einen guten Ruf. Im 19. Jahrhundert war die Universität Mittelpunkt liberalen Geistes und zählte so berühmte Leute wie Heinrich Heine*, Karl Marx* und Carl Schurz* zu ihren Studenten. Bekannte Namen finden sich auch auf dem alten Friedhof; hier sind Beethovens Mutter und der Komponist Robert Schumann* mit seiner Frau Clara begraben, Frau und Sohn von Friedrich Schiller*, außerdem Schriftsteller, Künstler, Gelehrte, Politiker. Um die Jahrhundertwende hatten sich viele Pensionäre Bonn als Alterswohnsitz ausgewählt, bot die Stadt doch viele Vorteile: außer der günstigen Verkehrslage an einer der meistbefahrenen europäischen Bahnstrecken vor allem landschaftliche Schönheiten, den Rhein und das vulkanische Siebengebirge* am gegenüberliegenden Ufer, in der Umgebung zahlreiche Kulturdenkmäler aus vielen Jahrhunderten wie Kirchen, Burgen und Schlösser, und geistige Anregungen.

Bonn war und ist auch heute eine lebendige Stadt, auch ohne das politische Treiben. Kulturelle Veranstaltungen, Straßencafes, Boutiquen und der täglich stattfindende Markt locken die Menschen in die fast zur Fußgängerzone umgestaltete Altstadt am Rokoko*-Rathaus und um das romanische Münster. Diese Zone ist ein lebendiges Zentrum, „ein durch und durch menschliches Stück Hauptstadt mit kleinstädtischem Charme“.

Ein kultureller Mittelpunkt ist auch der südlich der Stadt gelegene Bahnhof Rolandseck, von wo man den schönsten Blick auf das gegenüberliegende Siebengebirge hat. Als der Bahnhof noch in Betrieb war, kamen Fürsten und Künstler, Literaten und Musiker hierher, um diesen Anblick zu bewundern. Den ausgedienten Bahnhof rettete ein Kunsthändler vor dem Abbruch. Heute dient das Gebäude nach Renovierung und Einbau von Ateliers und modernen Ausstellungsräumen als internationaler Treffpunktvon Künstlern, Politikern, Wirtschaftlern und Theaterleuten.

Wem der Sinn nach Ausflügen steht, der kann mit den weißen Ausflugsschiffen auf dem Rhein fahren oder im Siebengebirge auf dem östlichen Rheinufer wandern. Dort erheben sich steile Basaltkegel, von denen der bekannteste und meistbestiegene der Drachenfels mit seiner Burgruine ist. Man kann auch mit der Zahnradbahn oder auf dem Rücken eines Esels hinaufgelangen. Oder man stattet in Rhöndorf dem Haus des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer* einen Besuch ab. Bissige Stimmen behaupten, nur weil Adenauer sein Rhöndorfer Haus nicht aufgeben und nicht wegziehen wollte, zum Beispiel nach Frankfurt, das auch zur Wahl stand, habe man Bonn zur provisorischen Bundeshauptstadt gewählt. Von seinem Rhöndorfer Haus bis ins Amt war es für Adenauer nur ein Katzensprung.

Lesehilfe und Wörter

die Eingemeindung (> eingemeinden): der politische und verwaltungstechnische Anschluss einer kleineren Gemeinde (Ortschaft) an eine größere

sich etwas nicht träumen lassen: nicht glauben, dass etwas geschieht

„großer Bahnhof“: großer Empfang eines Staatsgastes bei seiner Ankunft (auf dem

Bahnhof/Flughafen)

ausgedient: nicht mehr in Betrieb sein, nicht mehr benutzt werden als

Wem der Sinn nach Ausflügen steht: Wer Ausflüge machen möchte,...

bissige Stimmen: zynische, scharfe, verletzende Äußerungen

Übungen

1. Finden Sie die entsprechenden Definitionen.

das Münster 1) ein Raum unter dem Dach
die Jahrhundertwende 2) jemand, der in Pension/Rente ist
der Alterswohnsitz 3) die schriftliche Zusammenstellung aller zu einem Musikstück gehörenden Stimmen
der Pensionär 4) der Ort, an den man sich im Alter zurückzieht
die Dachkammer 5) ein kegelförmiger Berg aus Basalt
die Partitur 6) das Jahr, das nach der Zählung von einem Jahrhundert zum nächsten hinüberführt
der Basaltkegel 7) ein zu einem Kloster gehörender Dom

2. Bilden Sie zusammengesetzte Substantive. Bestimmen Sie ihr Geschlecht, übersetzen Sie die Wörter.

Dach- Erinnerungs- Säuge- Amts- Tagungs- Jahrhundert- Bahn- Fußgänger- Drachen- Burg- -wende -sitz -stück -kammer -fels -ruine -ort -tier -strecke -zone

 

3. Finden Sie die entsprechenden Synonyme und ordnen Sie zu.

a) ausgestopft b) ehemalig c) provisorisch d) vorläufig e) aufgeben f) umgestalten g) südlich 1) umbauen 2) im Süden 3) zur Zeit 4) vorläufig 5) präpariert 6) früher 7) verzichten

4. Ersetzen Sie die kursiv gedruckten Vokabeln. Gebrauchen Sie die Vokabeln unter dem Strich.

1) Im 19. Jahrhundert war die Universität Mittelpunkt liberalen Geistes und zu ihren Studenten gehörten berühmte Leute.

2) Bekannte Namen sind auch auf dem alten Friedhof: Komponisten, Schriftsteller, Künstler, Gelehrte, Politiker.

3) Dort steigt der bekannteste und meistbestiegene Drachenfels mit seiner Burgruine auf.

4) Man besucht das Haus des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer.

5) Abgesehen davon, dass Frankfurt auch als Alternative betrachtet wurde, hatte man Bonn zur provisorischen Bundeshauptstadt gewählt.

6) Von seinem Rhöndorfer Haus bis ins Amt war es für Adenauer nur ein ganz kurzer Weg.

7) Nach der Eingemeindung von einigen Gemeinden, die sich auf der rechten Seite des Rheins befanden, beträgt die Einwohnerzahl von Bonn ungefähr 300000.

8) Der Grund für diese ungewöhnliche Umgebung war durch den Krieg verursacht.

rechtsrheinisch; zählen zu; sich finden; ein Katzensprung; sein; zur Wahl stehen; kriegsbedingt; einen Besuch abstatten; sich erheben

5. Bilden Sie Ihre Beispielsätze mit den Wendungen aus der Übung 4.

6. Bestimmen Sie die Zeitformen der kursiv gedruckten Verben und ihre Funktion in den folgenden Sätzen. Übersetzen Sie die Sätze.

1) Ein Regierungsviertel in Bonn war immer weiter ausgebautworden.

2) Man behauptet, nur weil Adenauer sein Rhöndorfer Haus nicht aufgeben und nicht wegziehenwollte, habe man Bonn zur provisorischen Bundeshauptstadt gewählt.

3) Hier wurde Ludwig van Beethoven geboren.

4) Dort werden viele Erinnerungsstücke an den großen Komponisten aufbewahrt.

5) Man kann mit der Zahnradbahn hinaufgelangen.

6) Die Einwohner hatten es sich kaum träumen lassen, dass ihre Stadt die Hauptstadt werdenwürde.

7) Um die Jahrhundertwende hatten sich viele Pensionäre Bonn als Alterswohnsitz ausgewählt.

8) Als Universitätsstadt genoss Bonn schon lange einen guten Ruf.

 

7. Verbinden Sie die einfachen Sätze zu einem zusammengesetzten Satz, gebrauchen Sie die Hilfswörter in den Klammern. Bestimmen Sie Typ der Nebensätze.

1) Er wusste vorher nicht. Hier wurde Ludwig van Beethoven geboren. (dass)

2) In einem kleinen Bürgerhaus wurde der Musiker geboren. Es kann man heute besichtigen. (das)

3) Das geschah nach dem 2. Weltkrieg. Der „Parlamentarische Rat“ hielt seine erste Sitzung ab. (аls)

4) Bonn bekam ein Regierungsviertel. Es war immer weiter ausgebaut worden. (das)

5) In der Villa residierte der Bundespräsident. Er war nicht in Berlin. (wenn)

6) Nach dem Vornamen eines Bundestagspräsidenten erhielt es den Scherznamen „Langer Eugen“. Während seiner Amtszeit wurde der Bau begonnen. (dessen)

7) Ein kultureller Mittelpunkt ist der Bahnhof Rolandseck. Von ihm hat man den schönsten Blick auf das Siebengebirge? (dem)

8) Der Bahnhof war noch in Betrieb. Hierher kamen Fürsten und Künstler. (аls)

9) Dort erheben sich Basaltkegel. Der bekannteste von ihnen ist der Drachenfels mit seiner Burgruine. (denen)

8. Schreiben Sie den folgenden Text neu. Achten Sie auf die Groß- und Kleinschreibung und die Zeichensetzung. Beantworten Sie die Frage.

 

Was haben „weiße Mäuse“ mit Politik zu tun?

wennstaatsbesucheinbonneintreffengibteseinengroßenbahnhofodereswirdaufdembenachbartenflughafenvonköln/bonnderroteteppichausgerolltmiteinereskortevonpolizeibeamtenaufmotorrädernwegenihrerweißenjackenundhelmeheißensieimvolksmundweißemäusewirdderstaatsgastzumgästehausderbundesregierungaufdenpetersberggeleitet

 

9. In welcher Reihenfolge ergeben die Abschnitte einen sinnvollen Text? Geben Sie den Inhalt des Textes wieder.

a) Im Mittelalter gehörte die Stadt zum Herrschaftsgebiet der Kölner Erzbischöfe*, die zu gleicher Zeit Kirchenfürsten und weltliche Kurfürsten* waren, das heißt Fürsten, die das Recht besaßen, an der Wahl des Königs mitzuwirken.

b) Die Stadt Bonn hat eine lange Geschichte, und sie war nicht zum ersten Mal Regierungssitz.

c) Der kurfürstlichen Baulust verdankt Bonn die prächtigen Barock- und Rokoko*bauten, zum Beispiel das ehemalige Schloss, heute Hauptgebäude der Universität, Schloss Poppelsdorf und das schöne Rathaus.

d) Schließlich verlegten die Kölner Kurfürsten ihre Residenz nach Bonn.

e) Ihr Name leitet sich her von dem römischen Heerlager „Castra Bonnensia“, das sich vor rund 2000 Jahren auf dem linken Rheinufer befand.

f) In dem romanischen Bonner Münster mit dem schönen Kreuzgang wurde der Luxemburger Karl IV* 1346 zum deutschen König gekrönt.

g) Nach dem Abzug der Römer siedelten sich hier Franken* an.

10. Ordnen Sie die oben genannten Ereignisse chronologisch ein und erzählen Sie die Geschichte der Stadt Bonn.

1) Um 50 n. Chr. wurde Bonn als römisches Legionslager Castra Bonnensia gegründet.

 

11. Vergleichen Sie die folgenden Behauptungen mit den Aussagen im Text. Wird das im Text gesagt?

  Ja Nein
1) Nach der Eingemeindung von einigen rechtsrheinischen Gemeinden verringerte sich die Einwohnerzahl auf 300000.    
2) Bonn war Sitz der Regierung und des Bundestags, des Parlaments der Bundesrepublik Deutschland.    
3) Der „Parlamentarische Rat“ hielt seine erste Sitzung in dem Bonner zoologischen Museum nach dem 1. Weltkrieg ab.    
4) Am Rhein erhebt sich das Bundeshaus, das nach dem Vornamen eines ehemaligen Bundestagspräsidenten den Scherznamen „Langer Eugen“ erhielt.    
5) Nicht weit vom Bahnhof Rolandseck befindet sich die Bonner Universität.    
6) Ein lebendiges Zentrum von Bonn bildet die zur Fußgängerzone umgestaltete Altstadt am Rokoko-Rathaus.    
7) An der Universität haben Beethovens* Mutter, der Komponist Robert Schumann und Frau und Sohn von Friedrich Schiller* studiert.    
8) Von Bad Godesberg hat man den schönsten Blick auf das gegenüberliegende Siebengebirge.    
9) In Rhöndorf erhebt sich der bekannteste und meistbestiegene Drachenfels mit seiner Burgruine.    
10) Nur weil Adenauer seine Katze nicht verlassen wollte, hat man Bonn zur provisorischen Bundeshauptstadt gewählt.    

12. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1) Wo befindet sich die ehemalige provisorische Bundeshauptstadt?

2) Was versteht man unter dem „Langen Eugen“?

3) Welcher große Musiker und wann wurde in Bonn geboren?

4) Wann wurde Bonn zur Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland?

5) Welche Persönlichkeiten studierten in der Bonner Universität?

6) Wer war bei der ersten Sitzung des „Parlamentarischen Rates“ im zoologischen Museum außer den Parlamentariern anwesend?

7) Was befindet sich in Bonner Regierungsviertel?

8) Wodurch sind die Villa Hammerschmidt und das Palais Schaumburg bekannt?

9) Warum hatten sich viele Pensionäre um die Jahrhundertwende Bonn als Alterswohnsitz ausgewählt?

10) Was ist besonders sehenswert in Bonn?

13. Übersetzen Sie vom Russischen ins Deutsche.

1) Здесь, в низкой мансардной комнате маленького городского дома, родился великий музыкант. 2) Во время первого заседания «Парламентского совета» Бонн был выбран временной столицей Федеративной Республики Германии. 3) У Рейна и сегодня возвышается здание бундестага, которое служило местом заседаний для обеих частей парламента. 4) Высотное здание, которое находилось в распоряжении депутатов, получило прозвище «Длинный Евгений», по имени бывшего президента парламента. 5) В качестве университетского города Бонн уже давно пользуется доброй славой. 6) В 19 веке к числу студентов университета относились знаменитые люди. 7) На старом кладбище похоронены многие известные люди, там можно встретить многие известные имена. 8) На рубеже нового столетия многие пенсионеры избрали Бонн в качестве местожительства. 9) На восточном берегу Рейна возвышается Драконий утес с руинами крепости. 10) От Бонна до Рёндорфа рукой подать и можно посетить дом первого федерального канцлера.

 

14. Stellen Sie sich Plan Ihrer Äußerung über die Stadt auf. Machen Sie sich zu jedem Punkt Stichpunkte.

15. Erzählen Sie anhand der Stichpunkte über die Stadt Bonn.


Salzburg

Eine Mozartstadt

Kurzinformation: Salzburg zählt zu den kleineren Bundesländern in Österreich, aber es erwirtschaftet einen beträchtlichen Teil der touristischen Wertschöpfung der Alpenrepublik. Die Stadt Salzburg ist die Hauptstadt des gleichnamigen österreichischen Bundeslandes und zählt heute circa 150.000 Einwohner. Sie liegt am Nordrand der Alpen*, dicht an der Grenze zu Bayern und wird von der Salzach* durchflossen. In Wolfgang Amadeus Mozart*, dem bekanntesten Sohn des Landes, findet die musikalische Tradition ihren Höhepunkt. Die weltbekannten Salzburger Festspiele führen nach Salzburg Kulturliebhaber aus aller Welt. Das Bundesland Salzburg ist ein Zentrum für Schule und Bildung.

 

Hunderttausende Gäste aus aller Welt besuchen über das Jahr hin das «Kleine Paradies» Salzburg. Eine noch intakte Natur mit einzigartigen landschaftlichen Reizen, wie zum Beispiel im Nationalpark Hohe Tauern, die Schönheit des «Barockjuwels» Salzburger Altstadt und Attraktionen der Gemeinden bilden eine höchst attraktive Mischung. Erfolgreich wird in Salzburg daran gearbeitet, die Natur als Lebensgrundlage zu erhalten. Salzburg ist als Winter- und Sommerurlaubsland gleichermaßen beliebt.

Ihren Namen und ihren großen Reichtum verdankt die österreichische Stadt Salzburg dem weißen Gold - Salz. Ihre Schönheit verdankt sie den Kirchenfürsten. Sie wollten ein Rom* des Nordens schaffen und ließen eine monumentale Burganlage und prachtvolle Barockbauten errichten. Heute lebt Salzburg vom Tourismus und von dem Ruf, eine Kulturmetropole ersten Ranges zu sein. Der Name von Stadt kommt nicht von ungefähr: In der Region gibt es große Salzvorkommen. Das weiße Gold der Berge sorgte für großen Reichtum und lockte sehr früh erste Siedler an.

Salzburg war nicht nur eine der wichtigsten kirchlichen Machtzentralen nördlich der Alpen*. Auch als internationaler und regionaler Handelsplatz gewann die Stadt immer mehr an Bedeutung und wuchs zu einer wahren Wirtschaftsmetropole der westlichen Welt. Hinzu kam, dass neben der Salzgewinnung seit dem 16. Jahrhundert auch noch das Gold zu einer wichtigen Säule des Wohlstands wurde. Die Abbaumengen des edlen Metalls im Lande waren damals die größten in ganz Mitteleuropa.

In einer solch blühenden Stadt gab es auch genügend finanzielle Mittel für Kunst und Kultur. Davon profitierte auch lange Jahre Wolfgang Amadeus Mozart*, der 1756 in Salzburg geboren wurde. Zur Kulturmetropole von internationalem Ruf wurde Salzburg ab 1920 durch die Einführung der jährlich stattfindenden weltbekannten Festspiele. Die drei Initiatoren waren der Regisseur Max Reinhardt*, der Dichter Hugo von Hofmannsthal* und der Komponist Richard Strauß*. Als 1938 deutsche Truppen in Österreich einmarschierten und den Anschluss* an Hitlerdeutschland militärisch vollzogen, hatte das auch negative Auswirkungen auf den Spielbetrieb. So wurde zum Beispiel die legendäre «Jedermann»*-Aufführung gestrichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der Hitlerdiktatur erlebte Salzburg als neues Bundesland der österreichischen Republik dann aber wieder kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung und ist heute neben Wien die wohl weltweit bekannteste und beliebteste Region Österreichs.

Die musikalische Tradition wird heute noch gepflegt. Voran die Musik, aber auch bedeutende Theaterereignisse haben den Weltruf dieser Festspiele begründet. Alljährlicher Anziehungspunkt ist natürlich auch die Freilichtaufführung des «Jedermann» vor der überwältigenden Kulisse des Salzburger Domes.

Derzeit gilt in Salzburg das Landes-Verfassungsgesetz 1999. Diese Verfassung ermöglicht eine klare Rollenverteilung zwischen Regierung und Opposition. Die Regierungsbildung erfolgt nach einem freien Mehrheitssystem. Es arbeiten also jene Parteien zusammen, die eine Mehrheit im Landtag haben und ein gemeinsames Regierungsprogramm entwickeln wollen. Der Regierung steht eine Opposition mit starken Minderheitenrechten im Landtag gegenüber. Die neue Landesverfassung in Salzburg gilt als die modernste Österreichs.

Salzburg kann als das älteste und auch bedeutendste kulturelle und geistige Zentrum auf dem Boden des heutigen Österreich bezeichnet werden. Obwohl es bereits im Jahre 798 zum Erzbistum erhoben wurde und schon im Hochmittelalter ein geistliches Fürstentum im Verband des römisch-deutschen Reiches* bildete, zählt Salzburg zu den jüngeren Ländern Österreichs. Das Werden des Landes und die endgültige Lösung vom Mutterland Bayern kamen im 14. Jahrhundert zum Abschluss, und erst 1816 kam Salzburg zu Österreich.

Salzburgs Wirtschaft nimmt seit vielen Jahren in Österreich eine Spitzenstellung ein. Nach wie vor zählt das Bundesland europaweit zu den dynamischsten Regionen. Nach dem aktuellen europaweiten Standort-Ranking zählt das Land Salzburg zu den besten Investitionsstandorten.

Die Landeshauptstadt Salzburg kann auf eine jahrhundertelange Tradition als Universitätsstadt verweisen. 1622 wurde die Universität Salzburg von ihrem Gründer Fürstenbischof Paris-Lodron, dessen Namen sie noch heute führt, feierlich eröffnet. Erst 1962 aber wurde sie nach einem wechselhaften Geschick und mehr als 150jährigem Ringen als Volluniversität wiedererrichtet. Die vier Fakultäten - Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Theologie und Rechtswissenschaften - sind in rund 70 Institute gegliedert. Dazu kommt das Mozarteum Salzburg und seit Herbst 2003 die Privatmedizinische Universität.

 

Lesehilfe

beträchtlich: relativ groß, wichtig (> beträchtlichen Erfolg haben)

prachtvoll:  prächtig

unmittelbar: ganz nahe (bei j-m/ etw.), direkt

die Umgebung, -en: das Gebiet, das direkt um einen Ort/ um eine Stelle herum liegt

die Kostbarkeit, -en: ein sehr hoher Wert

profitieren von: Nutzen ziehen, e-n Vorteil haben

alljährlich: jedes Jahr

überwältigend: ungewöhnlich groß

das Mozarteum: das Konservatorium in Salzburg

Zeit der Völkerwanderung: die Wanderung der germanischen Stämme nach Süden und Westen im 4. bis 6.Jahrhundert nach Christus

Übungen

1. Finden Sie die entsprechenden Definitionen.

das Paradies 1) der Zeitraum zwischen Antike und Renaissance vom 4./5. bis zum 15. Jahrhundert rechnet
der Landtag 2) ein Ort, an dem sich eine Firma befindet oder an dem ein großes Gebäude steht bzw. stehen könnte
der Standort 3) ein Ort oder eine Einrichtung, die viele Menschen anzieht
das Festspiel 4) ein Ort oder eine Stadt, die ausgedehnten Handel treibt
der Anziehungspunkt 5) die kulturelle Veranstaltung, die in bestimmten Abständen immer am gleichen Ort stattfindet
das Mittelalter 6) ein Ort, an dem es alles gibt, was jemand braucht
der Handelsplatz 7) das Parlament eines Bundeslandes in der BRD oder in Österreich

 

2. Welche Wortbestandteile passen zusammen? Übersetzen Sie vom Deutschen ins Russische die zusammengesetzten Wörter, bestimmen Sie ihr Geschlecht.

Barock- -aufführung
Barock- -wissenschaft
Jungstein- -recht
Verwaltungs- -wissenschaft
Freilicht- -wissenschaft
Minderheiten- -juwel
Natur- -zeit
Geistes- -bau
Rechts- -sitz

3. Finden Sie die entsprechenden Synonyme und ordnen sie zu.

a) die Burganlage b) die Aufführung c) die Mischung d) der Fund e) das Salzvorkommen f) die Vielgestaltigkeit g) die Verwüstung 1) der Salzfundort 2) die Verheerung 3) die Inszenierung 4) die Mannigfaltigkeit 5) die Findung 6) die Festung 7) das Gemisch

 

4. Ordnen Sie das jeweils passende Verb zu.

a) Handel                 ____________

b) Spuren         ____________

c) an Bedeutung      ____________

d) einen Höhepunkt ____________

e) Auswirkungen     ____________

f) Gewicht               ____________

g) die Tradition     ____________

h) zum Erzbistum        ____________

i) Voraussetzungen ____________

j) eine Spitzenstellung ____________

 

5. Ergänzen Sie sinngemäß die Sätze. Verwenden Sie dabei die Wörter aus der Übung4.

1) Die musikalische Tradition … in Wolfgang Amadeus Mozart ihren …. 2) Die Stadt … als internationaler und regionaler Handelsplatz immer mehr an …. 3) Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland … negative … auf den Spielbetrieb. 4) Die musikalische … in Salzburg wird auch heute …. 5) Salzburg wurde bereits im Jahre 798 zum … …. 6) Salzburgs Wirtschaft … seit vielen Jahren eine … ein. 7) Die Zeit der Völkerwanderung … in der einstigen römischen Region … der Verwüstung. 8) Es vergingen einige hundert Jahre, bis keltische Stämme begannen … mit Salz zu ….

6. Schreiben Sie den folgenden Text neu. Achten Sie auf die Groß- und Kleinschreibung und die Zeichensetzung.

salzburgobwohleshistorischzudenjüngerenländernösterreichszähltnimmtheutevonostnachwestundvonnordnachsüdösterreichsmitteeinalleinnerösterreichischenverkehrswegeindiezweiwestlichenbundesländerführenübersalzburgseineflächebeträgt7154quadratkilometertrotzderkleinheitdeslandeskannsalzburgmitvielgestaltigkeitundmitlandschaftlichemabwechslungsreichtumaufwarten

 

7. In welcher Reihenfolge ergeben die Abschnitte einen sinnvollen Text? Geben Sie den Inhalt des Textes wieder.

a) Es folgte die unruhige und kriegerische Zeit der Völkerwanderung, die auch in der einstigen römischen Region Spuren der Verwüstung hinterließ.

b) Auch die Römer, die im Jahre 14 vor Christus die Kelten* vertrieben und die Region besetzten, wussten um die Kostbarkeit des weißen Goldes und um die verkehrsgünstige Lage.

c) Es entstand das keltische Fürstentum Noricum*, das sich über Teile der heutigen Bundesländer Salzburg, Tirol*, Kärnten und Oberösterreich erstreckte.

d) Den Namen dieser bald blühenden Handelsmetropole hatten sie von den Kelten* übernommen. Fast 500 Jahre dauerte die Herrschaft der Römer, die sich dann aber, durch germanische Stämme bedrängt, im Jahre 488 auf die Südseite der Alpen* zurückzogen.

e) Sie bauten die Handelswege zu Land und zu Wasser aus und errichteten an der Stelle der heutigen Stadt Salzburg den römischen Verwaltungssitz Juvavum.

f) Es vergingen aber noch einige hundert Jahre, bis keltische Stämme 400 vor Christus damit begannen, das Salz bergmännisch und im großen Stil abzubauen und damit Handel zu treiben.

g) Archäologische Funde beweisen, dass schon zum Ende der Jungsteinzeit, um 1900 vor Christus, in der unmittelbaren Umgebung von Salzburg Salz gewonnen wurde.

 

8. Ergänzen Sie die folgenden Verben durch Präfixe. Übersetzen Sie die Sätze.

 

 


1) Der Unternehmer hat ein beträchtliches Vermögen ___wirtschaftet.

2)  Ihren Namen und ihren großen Reichtum ___dankt die österreichische Stadt Salzburg dem weißen Gold - Salz.

3) Man ließ prachtvolle Barockbauten ___richten.

4) Der Fluss Salzach ___fließt Salzburg.

5) Salzburger Festspiele locken viele Musikliebhaber ___.

6) Archäologische Funde ___weisen, dass hier schon vor Christus Salz gewonnen wurde.

7) Laut der Geschichte ___treiben die Römer im Jahre 14 vor Christus die Kelten.

8) Die germanischen Stämme ___drängen die Römer.

9) Salzburg kann auf eine lange Tradition als Universitätsstadt ___weisen.

10) Salzburgs Wirtschaft nimmt seit vielen Jahren in Österreich eine Spitzenstellung ___.

 

9. Ordnen Sie die passende russische Entsprechung zu. Finden Sie die folgenden Wendungen im Haupttext, übersetzen Sie die Sätze. Bilden Sie Ihre eigenen Beispiele.

a) Salz gewinnen b) an der Stelle errichten c) einmarschieren in d) den Anschluss vollziehen e) den Aufschwung erleben f) den Weltruf begründen g) die verkehrsgünstige Lage 1) сооружать, воздвигать на месте 2) обеспечивать всемирную известность 3) удобное положение (относит. путей сообщения) 4) переживать подъем 5) осуществлять присоединение 6) добывать соль 7) (воен.) вступать

10. Ergänzen Sie den Lückentext durch entsprechende Daten. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder.

Salzburg war ursprünglich eine keltische Siedlung. Im 1)_____ errichteten die Römer an dieser Stelle den Handelsposten Iuvavum. Um 2)_____ gründete der heilige Rupert das Kloster Sankt Peter und auf dem Nonnberg ein Benediktinerinnenkloster. 3)_____ wurde die Ansiedlung zum Bischofssitz. Der Name der Stadt wurde 4)_____ erstmals erwähnt. 5)_____ erhielt Salzburg Markt- und Münzrechte, ab 6)_____ wurde die Festung Hohensalzburg errichtet. In der Folgezeit dehnte sich die Stadt auch auf das rechte Ufer der Salzach aus; Mitte 7)_____ wurde sie mit einer Stadtmauer umgeben.

Eine Blütezeit erlebte Salzburg ab Beginn 8)_____, als es sich zu einer reichen Handelsstadt entwickelte. Zu Beginn 9)_____ verlor die Stadt an Bedeutung. Sie wurde zunächst von Frankreich besetzt und kam 10)_____ endgültig zu Österreich. Mit dem Beginn des Eisenbahnverkehrs ab 11)_____ gewann der Fremdenverkehr an Bedeutung.

        

          

            

        

11. Vergleichen Sie die folgenden Behauptungen mit den Aussagen im Text. Wird das im Text gesagt?

  Ja Nein
1) Salzburg liegt in Bayern und wird von der Salzach durchflossen.    
2) Hier wurde der bekannteste Sohn des Landes - Wolfgang Amadeus Mozart - geboren.    
3) Ihren Namen und ihren Reichtum verdankt Salzburg nur dem Gold.    
4) Die reichen Kurfürsten ließen in Salzburg eine monumentale Burganlage und prachtvolle Barockbauten errichten.    
5) Zur Kulturmetropole von internationalem Ruf wurde Salzburg durch die Einführung der weltbekannten Festspiele.    
6) Während der Hitlerdiktatur erlebte Salzburg kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung und war bekannteste und beliebteste Region Österreichs.    
7) Die Regierungsbildung in Salzburg erfolgt nach einem freien Mehrheitssystem.    
8) Schon im 14. Jahrhundert kam Salzburg zu Österreich.    
9) 1816 wurde die Universität Salzburg feierlich eröffnet.    
10) Die Privatmedizinische Universität in Salzburg heißt das Mozarteum.    

12. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1) Wie heißt die Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Salzburg?

2) Wo liegt Salzburg?

3) Wer war der Initiator der jährlich stattfindenden weltbekannten Festspiele in Salzburg?

4) Warum nennt man Salzburg das «Kleine Paradies»?

5) Welche Wirtschaftszweige entwickeln sich in Salzburg?

6) Was sorgte für den großen Reichtum der Stadt Salzburg und lockte sehr früh erste Siedler an?

7) Wem verdankt Salzburg seine Schönheit? Warum?

8) Welcher bekannte Komponist wurde in Salzburg geboren?

9) Was können Sie über das Landes-Verfassungsgesetz von Salzburg berichten?

10) Was ist über die Universität der Stadt bekannt?

 

13. Übersetzen Sie vom Russischen ins Deutsche.

1) Этот город находится недалеко от границы с Баварией и через него протекает Зальцах. 2) В Моцарте, известнейшем сыне страны, находит своё высшее выражение музыкальная традиция. 3) Зальцбург одинаково привлекателен для отдыха, как зимой, так и летом. 4) Своим именем и своим богатством австрийский город Зальцбург обязан «белому золоту» – соли. 5) Своей красоте город обязан церковным правителям, которые велели возводить роскошные барочные строения. 6) Большие месторождения соли привлекли первых поселенцев. 7) Город получал все большее и большее значение в качестве регионального и международного торгового пункта. 8) Музыкальные традиции поддерживаются и сегодня. 9) Экономика Зальцбурга уже многие годы занимает в Австрии ключевые позиции.

 

14. Stellen Sie sich Plan Ihrer Äußerung über die Stadt auf. Machen Sie sich zu jedem Punkt Stichpunkte.

15. Erzählen Sie anhand der Stichpunkte über die Stadt Salzburg.

 


Basel

Eine besondere Stadt

Kurzinformation: Liegt an der Grenze zu den beiden EU-Staaten Deutschland und Frankreich. Basel trägt über den mitteleuropäischen Raum hinaus das Image einer kulturellen, ökologischen, fortschrittlichen, internationalen und integrativen Kultur-, Bildungs- und Wirtschaftsmetropole.

Basel tickt anders, heißt der Slogan, mit dem Basel im In- und Ausland auf sich aufmerksam macht. Speziell - oder eben anders - ist in Basel sicherlich die Lage im Dreiländereck Schweiz, Deutschland und Frankreich. Trotz gesellschaftlicher Dynamik und wirtschaftlicher Innovationskraft ist Basel eine geschichtsträchtige Grenzstadt mit alten Traditionen und erlebbarer Geschichte, und zwar nicht nur an der Basler Fasnacht. Das historische Stadtbild und die zeitgenössische Architektur sind lebendige Basler Gegenwart. Hier kombinieren sich die Vorteile einer Kleinstadt wie Überschaubarkeit und Intimität mit den Vorteilen einer Großstadt wie Weitläufigkeit, Angebotsdichte und Vielfalt. Basel verbindet die Standortvorteile der Schweiz - wie hoch qualifizierte Arbeitskräfte oder tiefe Besteuerung - mit der Nähe zu den wichtigsten Absatzmärkten. Dank seiner zentralen Lage bietet Basel allen international operierenden Unternehmen eine optimale Erreichbarkeit, sei es in der Luft, auf der Schiene, auf der Straße oder - für die Logistikindustrie besonders wichtig - auch auf dem Wasserweg.

Basel ist ein attraktiver Lebens- und Wohnort. Das Angebot an Sehenswürdigkeiten ist immens und vielfältig: Egal ob das Interesse den Museen, der modernen Architektur, den historischen Kirchen oder der Kunst auf öffentlichem Boden gilt.

Hoch über dem Fluss thront im mittelalterlichen Zentrum am linken Rheinufer das Wahrzeichen der Stadt, das Basler Münster mit seinen beiden filigran gegliederten Türmen und dem farbig gedeckten Dach. Auf dem Marktplatz nordwestlich des Münsterhügels wird während der Woche jeden Vormittag Markt gehalten. An der zum Rhein* gewandten Seite des Platzes zieht das Rathaus mit seiner roten Fassade die Blicke auf sich. Die spätgotischen Arkaden (1504-21) im Mittelbau sind der älteste Teil des später mehrfach erweiterten Repräsentationsbaus. Ein Prunkstück ist die von Meister Wilhelm 1511-12 geschaffene Rathausuhr. Sie wird von einem Figurenensemble gekrönt, das Justitia, die personifizierte Gerechtigkeit, zwischen Kaiser Heinrich II.* (973-1024) und seiner Gemahlin Kunigunde darstellt. An den Marktplatz schließt sich nordwestlich der Fischmarkt an. Den von Jugendstilhäusern und der modernen Anlage des Spiegelhofs eingefasstem Platz ziert der gotische Fischmarktbrunnen. Engel- und Heiligenfiguren schmücken den aus einem zwölfeckigen Becken ragenden Brunnenstock.

Basel ist bekannt für seine traditionsreichen Museen, jedoch ist es nicht das Kunstmuseum allein, die älteste öffentlich zugängliche Kunstsammlung der Welt. Heute zählt Basel mehrere namhafte Museen, von denen die meisten weit über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus für ihre Ausstellungen bekannt sind: so etwa das Antikenmuseum, das Historische Museum oder das Museum der Kulturen.  

Das Freizeitangebot Basels umfasst mehr als in anderen Städten mit vergleichbarer Größe. Denn neben der Kultur bietet Basel auch viele andere Möglichkeiten, sich zu

vergnügen, sei es etwa beim Sport, beim Spaziergang durch die Altstadt oder beim Einkaufsbummel durch die Innenstadt. Basel ist eine Stadt mit vielen grünen Plätzen und lauschigen Parks, die zum Verweilen und Flanieren einladen. Gut besucht ist das ganze Jahr über die Rheinpromenade im Kleinbasel, an der breite Treppen und Restaurants dazu einladen, den wunderbaren Blick auf die historische Kulisse des Großbasels zu genießen. Populär ist der Zoologische Garten in Basel. Kleiner und mehr auf heimische Tiere ausgerichtet ist das Erholungsgebiet Lange Erlen im Kleinbasel, durch das die Wiese fließt. Diese und die Birs sind zwei Flüsse, die zu ausgedehnten Spaziergängen einladen. Für Ausflüge ist etwa die Personenschieffahrt besorgt, welche ganzjährig regelmäßige Fahrten auf dem Rhein* bietet.

Innerhalb der Stadt liegt der öffentlich zugängliche Botanische Garten der Universität, und am Stadtrand, auf dem Gelände des großzügigen Naherholungsgebietes Grün 80 und mit einem dazugehörigen Landgut, der Botanische Garten der Stadt. Schöne Blicke über Basel und Umgebung eröffnen sich von den Münstertürmen, der Pfalz*, dem auf dem Bruderholz(Restaurant der französischen Küche) gelegenen Wasserturm sowie von der Chrischona (Rehabilitationsklinik) in Bettingen aus.

Die Gastronomie von Basel und Umgebung lässt die Freizeit zum Genuss werden: es bietet sich eine Fülle von Etablissements für jeden Gusto und jeden Geldbeutel. Auch kulinarisch ist die Welt in Basel angekommen: kaum eine Landesküche, die nicht liebevoll gepflegt angeboten wird, und kaum eine Fastfood*kette, die sich nicht am Rheinknie niedergelassen hätte... Basel bietet umfang- und erlebnisreiche Einkaufsmöglichkeiten. Sei es in den vielen Fachgeschäften im Zentrum der Innenstadt, in den malerischen Geschäften der Altstadt oder in den grenznahen Geschäften und Shoppingcentern auf deutschem oder französischem Boden: die Region bietet alles, was das Herz begehrt.

Basel hat die Bedeutung einer kinder- und familienfreundlichen Politik für die Zukunft schon lange erkannt und fördert ein umfangreiches Dienstleistungsangebot vor Ort. Die Vielseitigkeit des Kinder- und Jugendfreizeitangebotes ist erstaunlich. Der Höhepunkt des großen Angebotes konzentriert sich, klimabedingt, auf die Sommermonate. Die Stadt Basel verfügt über ein bestens ausgebautes Netz an Jugendtreffpunkten mit einer vielfältig ausgestatteten Unterhaltungs-Infrastruktur (Spiele, Spielgeräte, Bibliotheken, Internetcorner, Kurse, Musikräumen, Partys etc.). Sie stellen einen wichtigen Pfeiler in der Jugendkultur dar. Die Jugendkultur wird als fester Bestandteil des regionalen Kulturschaffens etabliert - neben Theater, Tanz und bildender Kunst.

 

Lesehilfe

die Eidgenossenschaft: kultischer oder politischer Schwurbund

die schweizerische Eidgenossenschaft: der offizielle Name der Schweiz

die Weitläufigkeit: die Ausdehnung nach allen Richtungen

das Querhaus: Raum einer Kirche, der das Langhaus rechtwinklig kreuzt.

die Krypta: Grabgewölbe unter dem Chor mittelalterlicher Kirchen

der Pfeiler: eine Art dicke, senkrechte Säule aus Holz, Stein oder Metall, die ein Haus oder eine Brücke stützt

flankieren: (franz.) zu beiden Seiten von etwas, jemandem stehen, gehen; begleiten

überschaubar: so klar oder begrenzt, dass man den Umfang oder die Konsequenzen sehen kann

der Grüngürtel: ein Stadtgebiet umgebende Grünflächen

Übungen

1. Finden Sie die entsprechenden Definitionen.

die Säule 1) ein Zeichen, meistens in der Form eines Schildes, das als eine Art Symbol für eine Familie, einen Staat usw. dient
das Wappen 2) ein starker Pfosten (meistens aus Stein), der das Dach eines großen Gebäudes stützt
die Autobahn 3) das schönste oder wertvollste Stück besonders in einer Sammlung
das Erdbeben 4) ein Spaziergang durch die Stadt, bei dem man etw. einkaufen möchte
das Prunkstück 5) eine unterhaltsame Unterbrechung des Alltags, Zerstreuung
die Abwechslung 6) eine Erschütterung der Erde, die manchmal so stark ist, dass sie Häuser zerstört
der Einkaufsbummel 7) eine sehr breite Straße, die aus zwei getrennten Fahrbahnen besteht, keine Kreuzung hat und die nur von Fahrzeugen benutzt werden darf, die mindestens 60km/h fahren dürfen

2. Finden Sie die entsprechenden Synonyme und ordnen Sie zu.

a) namhaft b) das Wahrzeichen c) fortschrittlich d) der Slogan e) erstaunlich f) lauschig g) die Fasnacht h) das Landgut i) umfangreich j) die Intimität 1) das Wappen 2) die Vertrautheit 3) groß 4) der Grundbesitz 5) berühmt 6) der Fasching 7) behaglich 8) progressiv 9) der Werbespruch 10) bewundernswert

 

3. Ersetzen Sie die kursiv gedruckten Vokabeln. Gebrauchen Sie die Vokabeln unter dem Strich.

1) Viele grüne Plätze und lauschige Parks laden zum Bummel ein.

2) Basel ist bekannt für sein Kunstmuseum, die älteste für das Publikum geöffnete Kunstsammlung der Welt.

3) Hier kombinieren sich die Vorzüge einer Kleinstadt mit den Vorzügen einer Großstadt.

4) Basel bietet viele Möglichkeiten sich zu amüsieren, sei es etwa beim Spaziergang durch die Altstadt oder beim Einkaufsbummel durch die Innenstadt.

5) Am linken Rheinufer, hoch über dem Fluss erhebtsich das Wahrzeichen der Stadt, das Basler Münster.

6) Es bietet sich in Basel eine Fülle von Etablissements für jeden Geschmack und jede Brieftasche.

7) Doch dieser erste Eindruck ist wegen der hübschen Altstadt schnell vergessen.

Geldbeutel; die Vorteile; sich vergnügen; öffentlich zugänglich; Gusto; thronen; angesichts G.; Flanieren

 

4. Bilden Sie zusammengesetzte Substantive. Bestimmen Sie ihr Geschlecht, übersetzen Sie die Wörter.

Absatz- Freizeit- Naherholungs- Decken- Grab- Sandstein- Industrie- Standort- Pest- Angebots- -fassade -malerei -markt -vorteil -angebot -anlage -tafel -dichte -gebiet -epidemie

5. Ergänzen Sie die Tabelle.

Nomen Verb/Infinitiv Partizip II/Verb
der Schmuck schmücken geschmückt
der Genuss    
  verbinden  
  ausdehnen  
die Einmündung    
  anschließen  
der Empfang    
  niederlassen  
  entstehen  

6. Schreiben Sie die Verben mit den untrennbaren Präfixen in die linke Spalte der Tabelle und die mit den trennbaren in die rechte. Übersetzen Sie die Wörter.

untrennbar trennbar
behalten  

erwähnen

erleiden

beitreten

besteuern

bevorzugen

erhalten

ausdehnen

umbauen

erweitern

anbringen

umfassen

verweilen


 

7. Finden Sie im Text folgende Wendungen und Verben und bestimmen Sie ihre Rektion.

befreien sich

Aufmerksam machen

gehören

in der Folge

gerecht werden

Die Blicke ziehen

konfrontieren

ausgerichtet sein

sorgen

verfügen

Etabliert sein

 

8. Bilden Sie Ihre Beispielsätze mit den Wendungen und Verben aus der Übung 7.

 

9. Schreiben Sie den folgenden Text neu. Achten Sie auf die Groß- und Kleinschreibung und die Zeichensetzung.

baseliststolzaufseinkulturellesangebotundseinesehenswürdigkeitenstolzaberauchaufdievielenanderenfreizeitangeboteinundumbaselindenvielengrünoasenderstadtfindetmanleichterholungundiminternationalennaherholungsgebietderstadtdasmitöffentlichenverkehrsmittelnbestenserreichbaristgibteseinegroßemengeankulturellenundlandschaftlichensehenswürdigkeiten

10. Bilden Sie vollständige Sätze durch Zuordnung und verbinden Sie sie in einen sinnvollen Text. Berichten Sie über das Basler Münster.

 

Das Wahrzeichen der Stadt, das Basler Münster

1) Seine Baugeschichte geht bis ins 9. Jh. zurück, … a) … von Statuen der vier Evangelisten flankiert.
2) Das um 1180 entstandene Figurenportal wird … b) … in Basel verstorbenen Erasmus von Rotterdam* angebracht.
3) Die Fassade mit den beiden Türmen und das fünfschiffige Innere des Münsters … c) … mit Szenen aus dem Leben Jesu zu sehen.
4) Über die rote Sandsteinfassade ragen … d) … doch wurde die Kirche später mehrfach umgebaut und erweitert.
5) Zu beiden Seiten des Mittelschiffs strukturieren zwei … e) … sind von der Frühgotik geprägt.
6) Am Fuß der Säule neben dem nördlichen Seitenschiff ist die Grabtafel des 1536 … f) … der 65 m hohe Georgs- und der knapp 63 m hohe Martinsturm, auf.
7) Gegenüber an der Südseite des Hauptschiffs befindet sich … g) … zu dessen beiden Seiten Treppen in die Krypta hinab führen.
8) Ein Umgang führt um den erhöhten Chor, … h) … Säulenreihen den großen Kirchenraum.
9) Hier sind um 1400 entstandene Deckenmalereien … i) … die reich geschnitzte gotische Kanzel von 1486.

11. Ergänzen Sie die markierten Zeitpunkte auf Deutsch.

Die Gründungsjahre von Basel gehen auf (первый век до рождества Христова) zurück, wo die ersten befestigten Siedlungen auf dem Münsterhügel erstellt wurden. Bereits in keltischer Zeit gab es allerdings am Rheinknie - wo sich heute die nördlichen Quartiere Großbasels ausdehnen - eine Siedlung. In der römischen Geschichtsschreibung ist Basel als Basilea erstmals im Jahre (триста семьдесят четвертый год после рождества Христова) erwähnt. Um (четыреста пятидесятом) kamen die Alemannen, am (конце пятого века) ging Basel an die Franken*, (девятьсот двенадцатом) an Burgund* und mit diesem (тысяча тридцать втором) an das Deutsche Reich*. Im (четырнадцатом веке) befreite sich Basel von der bischöflichen Herrschaft, behielt aber den Bischofstab (heute Baslerstab) im Wappen. Im selben Jahrhundert kam eine Pestepidemie, (тысяча триста пятьдесят шестом) folgte das schwere Erdbeben.

Zu den Höhepunkten gehörte (тысяча четыреста тридцать первый) bis (тысяча четыреста сорок восьмого) der Empfang des großen Konzils der Christenheit. Basel wurde als Weltstadt berühmt, in der Folge darauf wurde auch die Universität gegründet und (тысяча четыреста шестидесятом) feierlich eröffnet. (Тысяча пятьсот первый) trat Basel der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei, seit (тысяча восемьсот тридцать третьего) sind Landschaft und Stadt in zwei Halbkantone getrennt.

12. Bilden Sie die vollständigen Sätze.

a) Vielfältige Wohnlagen/ Budget / gerecht werden /, die/ die individuellen Bedürfnisse/ und/ die Stadt / bieten

b) Ein Park/ mindestens/ jedes Quartier/ Basel/ haben/ grüne Stadt/, denn/ gelten als

c) In/ die gut erhaltene Altstadt/ die schön liegenden Vorortsgemeinden/ bevorzugte Wohnlagen/ liegen/, sowie/ in

d) Geprägt/ industriell-urban/ der Norden und Westen/ sein/ die Stadt

e) Relativ hohe Anteile an/ mit/ befinden sich/ der Osten und Süden Basels/ Einfamilienhäuser und Gärten/ Wohnquartiere/ in

f) Die Autobahn/ fahren/ konfrontieren/,/ sein/ mit/ durch Basel/ ausgedehnte Industrieanlage/ auf/ wer

g) Angesichts/ dieser erste Eindruck/ sein/ die hübsche Altstadt/ schnell/ doch/ vergessen

13. Vergleichen Sie die folgenden Behauptungen mit den Aussagen im Text. Wird das im Text gesagt?

  Ja Nein
1) Basel liegt an der tschechischen Grenze.    
2) Basel verbindet verschiedene Standortvorteile der Schweiz.    
3) Das Angebot an Sehenswürdigkeiten in Basel ist vielfältig.    
4) Auf dem Marktplatz wird während des Jahres jeden Monat Markt gehalten.    
5) An der zum Rhein gewandten Seite des Marktplatzes befindet sich das Rathaus mit seinen beiden filigran gegliederten Türmen und dem farbig gedeckten Dach.    
6) In Basel können die Touristen heute den Zoologischen Garten besuchen, der überaus populär ist.    
7) Basel fördert ein umfangreiches vielseitiges Dienstleistungsangebot für Rentner vor Ort.    
8) Der Höhepunkt des großen Freizeitangebotes konzentriert sich, klimabedingt, auf die Wintermonate.    
9) Innerhalb der Stadt liegt der öffentlich zugängliche Botanische Garten der Universität, und am Stadtrand der Botanische Garten der Stadt.    

 

14. Übersetzen Sie vom Russischen ins Deutsche.

1) Здесь сочетаются преимущества маленького города и крупного центра. 2) В области гастрономии открывается множество предприятий на любой вкус и для любого кошелька. 3) Благодаря своему центральному положению Базель обеспечивает всем предприятиям оптимальное транспортное сообщение по воздуху, по дорогам или по воде. 4) Выбор достопримечательностей в городе поразителен и разнообразен. 5) Высоко над рекой на левом берегу Рейна возвышается символ города – Базельский кафедральный собор. 6) На рыночной площади каждый день в течение недели в предобеденное время устраивается рынок. 7) Часы на ратуше, выполненные мастером Вильгельмом – это замечательный образец старинных часов. 8) Базель знаменит своим музеем искусств, который предлагает старейшее, доступное публике собрание ценностей в мире. 9) Наряду с культурой Базель предлагает много других возможностей, чтобы  развлечься. 10) Это город с многочисленными зелеными площадями и укромными парками, которые приглашают к прогулкам.

 

15. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1) Wo liegt Basel? Warum nennt man Basel eine Grenzstadt?

2) Welche Vorteile einer Klein- und gleichzeitig einer Großstadt vereinigt in sich Basel?

3) Was bietet Basel dank seiner zentralen Lage allen international operierenden Unternehmen?

4) Was ist das Wahrzeihen der Stadt?

5) Wann wurde Basel gegründet?

6) Ist Basel ein Attraktives Lebens- und Wohnort? Warum?

7) Welche Museen gibt es in Basel? Nennen Sie die Berühmtesten.

8) Welche Einkaufsmöglichkeiten bietet Basel?

9) Wie reich ist die kulinarische Welt von Basel?

10) Was kann man über die Erholungsgebiete Basels berichten.

 

16. Erzählen Sie über di


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