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Presse- und Medienkonzentration

2017-06-04 92
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In der Bundesrepublik Deutschland sank die Zahl der selbständigen Tages-zeitungen seit den 1950er-Jahren von 225 auf rund 130 im Jahr 2006. Sie werden von wenigen, wirtschaftlich starken Verlagen herausgegeben. Zwei Drittel aller verkauf­ten Zeitungen erscheinen bei nur vier großen Konzernen: Bertelsmann, Springer, Burda und Bauer. Sie besitzen darüber hinaus auch hohe Marktanteile an privaten Fernsehsendern und damit eine große Macht. Daraus können Gefahren entstehen: Einschränkung der Pressefreiheit, Abhängigkeit von Werbekunden, po-litische Ein­flussnahme.

Zeitungsgattungen

 

Im internationalen Vergleich zeichnet sich die Bundesrepublik Deutschland durch ein besonders reichhaltiges und vielfältiges Zeitungsangebot aus. Zeitungs­ver­lage, die fast ausnahmslos in privatem Besitz sind, geben 380 Zeitungen (Ta­ges-, Wochen- und Sonntagszeitungen) mit einer Gesamtauflage von 29 Millionen Exemplaren heraus. Innerhalb dieser Kategorie nimmt die „ Bild “-Zeitung mit einer verkauften Auflage von rund 3,2 Millionen Exemplaren als einzige überregionale Ver­kaufszeitung eine herausragende Rolle ein. Die Gesamtauflage der rund 350 Tageszeitungen liegt bei 25 Millionen täglich.

Viele Tageszeitungen erscheinen mit mehreren Lokalausgaben unter ver-

schiedenen Namen. Man nennt das „Publizistische Einheiten“. Sie haben eine Voll­redaktion und für die verschiedenen Lokalausgaben jeweils eine Lokalredak-tion. Es gibt 135 Publizistische Einheiten mit 1567 Zeitungsausgaben. (Alle Zah-len: 1. Quartal, 2010)

Deutsche Zeitungen unterscheiden sich in Niveau, Zielgrup­pen und Verbrei­tungsgebiete, so die Zeitungen in

 

- Regionale und lokale Tageszeitungen: Sie sind vornehmlich in einer be­stimmten Region verbreitet. Sie bieten wochentäglich eine aktuelle Bericht-erstattung und Kommentierung sowohl zu „großen“ als auch zu regionalen und lokalen Politik-, Wirtschafts-, Kultur- und Sportereignissen. Regionale und lo-kale Tageszeitungen werden überwiegend im Abonnement abgesetzt.

 

- Überregionale Zeitungen mit hohem Anspruch (Süddeutsche Zeitung, Frank­furter Allgemeine Zeitung, Die Welt, Frankfurter Rundschau): Sie sind sol-che Zeitungen, von deren Auflage mindestens 20 Prozent außerhalb eines Kern-ver­breitungsgebietes bezogen werden. Diese Zeitungen, die fast alle von Mon-tag bis Samstag erscheinen, berichten ausführlich über das Geschehen in Poli­tik, Wirtschaft, Kultur und Sport in Deutschland und in der Welt. Sie bieten hierzu Kommentare und auch Hintergrundinformationen. Der weitaus größte Teil der Auflage der überregionalen Tageszeitungen ist von einem festen Leser­stamm abonniert.

 

- Boulevardzeitungen („Boulevard-Blätter“) ( Bild, Abendzeitung, BZ, Ex-press ): Diese Zeitungen haben ihren Namen daher, weil sie nicht im Abonne­ment, sondern auf der Straße verkauft werden. Sie sind auffällig bunt gestaltet, werben mit großen Schlagzeilen und berichten oft über Skandale, Klatsch und Tragödien. Der Gefühlswert der Beiträge übetrifft deutlich den sachlichen In­formationswert.

 

Das Zeitungsangebot lässt sich auch nach der Erscheinungsweise (in Tages-, Wochen- und Sonntagszeitungen) und nach der Vertriebsart ordnen, d.h. danach, ob eine Zeitung überwiegend im Abonnement oder im Einzelverkauf an der Straße oder am Kiosk abgesetzt wird.

Für die politische Meinungsbildung sind z.B. wichtig

- Wochenzeitungen (Die Zeit, Rheinischer Merkur):Politische Wochenzeitun-gen sind überregional verbreitet. Da sie wöchentlich erscheinen, findet sich in diesen Zeitungen keine tagesaktuelle Berichterstattung und Kommentierung. In den re­daktionellen Beiträgen dieser Zeitungen werden vorwiegend zusammen-fassende und Hintergrundinformationen sowie Deutungen von Ereignissen und Entwicklun­gen des politischen, aber auch des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens geboten.

 

- Sonntagszeitungen ( Welt am Sonntag, Frankfurter Allgemeine Sonntagszei­tung ): Sie sind zum Teil regional, zum Teil überregional verbreitet. Diese Zei-tun­gen erscheinen nur einmal in der Woche. Sie behandeln aktuelle Themen und Hin­tergründe.

Zeitschriftenpresse

Der deutsche Zeitschriftenmarkt ist auch breit gefächert: Einschließlich aller Fachzeitschriften werden mehr als 9000 Titel angeboten. Ein Schwergewicht bil-den die Publikumszeitschriften mit einer Gesamtauflage von 114 Millionen Exempla­ren. Das sind Illustrierte, Programm-, Frauen-, Jugend- und Kinderzeit-schriften. Zu den meistgelesenen Nachrichtenmagazine gehören „ Stern “ und „ Der Spiegel “.Diese Nachrichtenmagazine illustrieren lebendig geschrie­bene Be­richte und Kommentare mit vielen Fotos.

Immer mehr Leser gewinnen auch so genannte „Special-Interest-Titel“, die sich an bestimmte Zielgruppen mit ausgewählten Einzelthemen, ob Tennis, Com­pu­ter oder Unterhal­tungselektronik, wenden.

Zahlenmäßig groß, aber ohne hohe Auflage ist die Gruppe der Fachzeit­schrif­ten. Hinzu kommen konfessionelle Blätter, Kundenzeitschriften und Anzei­genblätter. Ein Drittel des Zeitschriftenmarktes entfällt auf die Publikationen der Organisationen und Verbände. Die „ ADAC-Motorwelt “ des Allgemeinen Deut­schen Automobilclubs ist mit rund 13 Millionen Exemplaren das auflagenstärkste Blatt.

Was „Boulevard“ bedeutet

Die frühen Boulevardmedien entstanden in den großen Metropolen. Die ers­ten Boulevardblätter waren Kaufzeitungen, die von Handverkäufern auf den gro­ßen Ein­kaufsstraßen, den Boulevards, vertrieben wurden. Die Zeitungen waren mit spektaku­lären Schlagzeilen aufgemacht, um das flanierende Publikum zum sponta-nen Kauf zu animieren. Bild, Bild am Sonntag, Express, AZ und BZ sind heute die bekanntesten Boulevardzeitungen in Deutschland. Sie werden von Millionen Menschen gelesen. Auch die wöchentlich erscheinenden Boulevardmagazine wie BUNTE und GALA erfreuen sich einer treuen Leserschaft. Schließlich hat der Boulevard auch Fernsehen und Internet erobert. Dabei wird der Begriff selbst oft kritisch verwendet. So wird z. B. von „Boulevardisierung“ gesprochen, wenn be-klagt wird, dass sich die Qualität des Fernsehangebots verschlechtert.

Aber wodurch unterscheiden sich die Boulevardmedien von anderen journa-li­stischen Formaten? Der typische Boulevardjournalismus zeichnet sich vereinfacht durch die folgenden Punkte aus:

1. Personalisierung, d.h. das Geschilderte wird an einer Person festgemacht und als persönliche Geschichte erzählt;

2. Emotionalisierung, d.h. die Berichterstattung ist sehr gefühlsbetont und zielt darauf ab, den Leser bzw. Zuschauer zu berühren;

3. inhaltliche und sprachliche Simplifizierung, also die starke Vereinfachung des Geschilderten, und schließlich

4. die (scheinbare) Positionierung aufseiten des Lesers, d.h. der Boulevardre-por­ter spricht oft für seinen Leser und tritt damit deutlich aus seiner Rolle als Beobachter heraus („Bild klagt an!“, „Wollen wir das wirklich?“ oder auch „Da packt uns das Grauen“).

Der Boulevardjournalist versucht damit, den Geschehnissen „ein Gesicht zu geben“, indem er Be­troffene befragt und damit ihre Emotionen direkt einfängt. Er begrenzt ein Thema, sodass der Leser oder Zuschauer seine eigenen Erfahrungen bestätigt sieht und sich mit der Geschichte identifizieren kann.

Tendenzen von überregionalen Zeitungen

 

In der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, an welchen Grundsätzen sich das Zusammenleben in die­sem Gemeinwesen orientieren und in welche Richtung es sich entwickeln sollte. Auch Zeitungen nehmen hierzu bestimmte Grundpositionen ein – sie vertreten be-stimmte Tendenzen.

Nicht alle Zeitungen bekennen sich zu einer Tendenz, wohl aber die klassi­schen, überregionalen Tageszeitungen.

 

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über sich: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bekennt sich zur Ausgewogenheit und zur Mitte, mit kritischer Distanz zu allen Gruppen. Sie will gerade jungen Menschen, den Führungskräften von mor­gen, Sinn und Bedeutung der staatlichen Verfassung, der Lebens- und Wirtschafts­ord­nung, vor Augen führen. Die F.A.Z.-Leitartikel, Kommentare und sonstigen Beiträge machen eine bestimmte Linie der Zeitung deutlich.

 

Die „Frankfurter Rundschau“ über sich: Am 1. August 1945 zum ersten Mal erschienen – als erste deutsche Zeitung in der damaligen amerikanischen Besat­zungs­zone – gehört das Blatt inzwischen zu den vier überregionalen Blättern in der Bundesrepublik. Täglich werden über 220 000 Exemplare verkauft. Neben dem Rhein-Main-Gebiet und den hessischen Städten ist die Frankfurter Rundschau vor allem in Berlin, Hamburg, Bonn und den Universitätsstädten besonders stark ver-treten. Die Zeitung versteht sich als linksliberales Blatt und ist stolz auf ihre poli-tische und wirt­schaftliche Unabhängigkeit.

Die „Süddeutsche Zeitung“ über sich: Von der US-Militärregierung in Bayern erhält die „Süddeutsche Zeitung“ die Lizenz Nr. 1. Und am 6. Oktober 1945 er-scheint ihre erste Ausgabe, gleichzeitig als erste Zeitung in Bayern.

Die Süd­deut­sche Zeitung wurde Weltblatt und Heimatzeitung zugleich. Unabhän­gig, frei, kritisch und wachsam zu sein, war von Anfang an ihre Devise; kein Blatt vor den Mund zu nehmen, nicht einmal das eigene, wurde ihre Lebensphilosophie. Eine gute Zeitung ist kein Dogmengebäude. Sie dient der Ermittlung und Verbrei-tung von Nachrichten sowie deren Interpretation. Eine gute Zeitung ist auch keine Partei. Des­halb gibt es in der SZ-Redaktion fast so viele Meinungen wie Redakteu­re. Es gab nie­mals Richtlinien und Sprachregelungen; nur eine im besten Sinne li­berale und demo­kratische Haltung war die Voraussetzung für Mitarbeiter.

 

„Die WELT“ über sich: Die WELT gehört zu den führenden Blättern der Welt-pres­se. Als einzige überregionale deutsche Tageszeitung hat sie ihre Zentralredak­tion in Bonn. Das gibt ihr eine unübertroffene Nähe zum Geschehen im Zentrum der deutschen Politik. Die WELT ist unabhängig von Parteien und Interessenver­bänden, staatsloyal aber nicht regierungstreu, reformoffen bei liberalkonservativer Grundhaltung.

Politik-Wirtschaft, Arbeitsbuch 8, 2008

A n m e r k u n g. Seit dem 1. Juni 1993 befindet sich die Zentralredaktion der Zeitung „DIE

WELT“ in Berlin; in Bonn unterhält „DIE WELT“ ein Redaktionsbüro.

Aufgaben zum Text „Zeitungstypen und Zeitschriften in Deutschland“

1. Welche Stellung nimmt die Zeitung unter anderen Informationsquellen ein?

2. Wie groß ist der Anteil der deutschen Bevölkerung, der regelmäßig eine Tages­zeitung liest?

3. Auf welchem Niveau liegen die Reichweiten nach Altersgruppen betrachtet?

- Reichweite bei den 40- bis 69-Jährigen,

- Reichweite bei den über 70-Jährigen,

- Reichweite bei den 30- bis 39-Jährigen,

- Reichweite bei den 20- bis 29-Jährigen,

- Reichweite bei den 14- bis 19-Jährigen.

4. Beschreiben und werten Sie die Tabelle zum Thema „Was in der Tageszeitung interessiert“ aus. Verwenden Sie dazu die Hinweise zur Arbeit an der Statistik. Vergleichen Sie das angegebene Forschungsergebnis mit Ihrem eigenen Lese­verhalten.

5. Was tun die Verlage, um das Interesse der Jugendlichen an der Zeitung zu we­-

cken? Wie stehen Sie zu diesen Aktivitäten?

6. Welche Argumente sprechen für oder gegen eine Medienkonzentration in der Hand weniger Unternehmen?

7. Nach welchen Kriterien kann man die deutschen Zeitungen ordnen? Füllen Sie die Spalten der unten stehenden Tabelle aus und fassen Sie anschließend die Zeitungstypen zusammen.

Gesichts-punkte regionale/lo- kale Tages­zeitungen überregio- nale Tages­zeitungen Wochen- zeitungen Sonntags- zeitungen Boulevard-zeitungen
Verbrei-tungsgebiet          
Erschei-nungsweise          
redaktionel-les Angebot          
Vertriebsart          

8. Welche Zeitungen zählen zu den auflagenstärksten Printorganen der BRD? Welche Qualitätszeitungen haben hohe Auflagen? Was sind „Publizistische Einheiten?

9. Welche Zeitschriften bietet der deutsche Markt an? Welche Zeitschriften wer­den besonders gern gelesen, warum?

10. Wie ist der Begriff „Boulevard-Zeitung“ zu Stande gekommen? Was versteht man heute darunter? Wie erklären Sie die starke Tendenz zur „Boulevardisie-rung“?

11. Durch welche Punkte zeichnet sich der Boulevardjournalismus aus? Erläutern Sie diese Punkte.

12. Was könnte mit „Tendenz“ gemeint sein? Welche Zeitungen weisen ihre Ten­den­zen aus?

13. Welche Aussagen über die Tendenzen von überregionalen Zeitungen enthält der Text oben? Füllen Sie die unten stehende Tabelle aus und erklären Sie, wel-che Grundhaltung sich die angegebenen Zeitungen zuschreiben.

 

Die Zeitung bezeichnet sich als was so aufgeschlüsselt werden kann
Frankfurter Allgemeine Zeitung ................................... ...................................   ................................................................. .................................................................
Frankfurter Rundschau ................................... ................................... ................................................................. .................................................................
Süddeutsche Zeitung ................................... ................................... ................................................................ .................................................................
DIE WELT ................................... ................................... ................................................................. .................................................................

14. Wie würden Sie die Aussage über die „liberalkonservative Grundhaltung“ auf-schlüsseln?

15. Was versteht man unter der Ausrichtung „links“? Was könnte die Aussage „linksliberal“ bedeuten?

16. Woran kann man eine gute bzw. schlechte Zeitung erkennen? Ordnen Sie zu und berichten Sie darüber.

 

Bei einer guten Zeitung...

Bei einer schlechten Zeitung...

 

a) wird der Wahrheitsgehalt jeder Information geprüft.

b) geht es weniger um sorgfältige Recherche, weil ohnehin die Unterhaltung im Vordergrund steht.

c) wird sorgfältig zwischen Tatsachen (Bericht) und Meinungsäußerungen (Kom-mentar) unterschieden.

d) werden Bericht und Meinungsäußerung häufig vermischt.

e) werden „schrille“ Inhalte und Sensationsmeldungen vermieden.

f) entscheiden Verkaufsargumente und Sensationslust in erster Linie über den In­halt.

g) werden keine Themen aufgrund politischer oder wirtschaftlicher Interessen bzw. Bindungen ausgespart.

h) wird je nach dem Interesse einzelner Gruppen berichtet oder eben nicht berich­tet.

i) wird nicht danach gefragt, ob man „politisch anecken“ kann (z. B. bei der Re­gie­rung oder bei Unternehmen).

j) wird einseitig und tendenziös berichtet.

k) wird die „Wahrheit“ entsprechend nicht künstlich oder gewaltsam vereinfacht.

l) wird mit der Berichterstattung selber „Politik gemacht“, um bestimmten politi-schen Akteuren zu schaden oder zu nutzen.

m) wird durch Weglassen vereinfacht oder werden Informationen bewusst unter-schlagen.

 


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