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2017-06-04 | 117 |
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Schöne neue Medienwelt
Medien in der Geschichte
Medien spielten schon in der Frühgeschichte der Menschen eine wichtige Rolle. Mit Trommeln oder Hörnern, mit Rauchzeichen oder Fackeln wurden Nach-richten über große Entfernungen übermittelt.
Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg im Jahr 1452 begann in Deutschland die Geschichte der Massenmedien. Nun konnten Informationen und Wissen vervielfältigt und wesentlich weiter verbreitet werden. Das äl-teste Massenmedium ist die Zeitung. Die erste regelmäßig erscheinende Tageszei-tung wurde im Jahr 1650 in Leipzig gedruckt. Sie bestand aus viel Text, der zunächst aufwendig Buchstabe für Buchstabe auf der Druckplatte „gesetzt“ werden musste.
Mit der Erfindung der Fotografie 1823 war ein Mittel gefunden, die Wirklichkeit auch in Bildern festzuhalten. Heute erscheinen Zeitungen mit vielen, teilweise farbigen Abbildungen. Sie unterstreichen oder ergänzen die Aussagen des Textes.
Audiovisuelle Medien
Mit Rundfunk (1906) und Fernsehen (1920) – auch audiovisuelle Medien genannt, weil sie durch Ton und Bild wahrgenommen werden können – ergaben sich im 20. Jahrhundert neue Möglichkeiten der Informationsübertragung an ein breites Publikum. Am 23. Oktober 1923 strahlte die „Drahtlose Dienst AG“ die erste regelmäßige Rundfunksendung in Deutschland aus. Am 22. März 1935 folgte der erste regelmäßige Programmdienst für das Fernsehen in Deutschland.
Noch bis 1984 gab es in Deutschland nur drei Fernsehprogramme: ARD, ZDF und Drittes Programm. Durch die Einführung des privaten Fernsehens vervielfachte sich das Fernsehangebot. Heute sitzen die Deutschen täglich durch-schnittlich über drei Stunden vor dem Fernsehgerät.
Neue Medien
In jüngster Zeit sind vor allem die elektronischen Medien (Computer, Handy) wichtiger geworden. Sie ergänzen die herkömmlichen Printmedien (Zeitungen, Zeitschriften,...) und audiovisuellen Medien (Rundfunk, Fernsehen,...). Wir begegnen heute einem riesigen Informationsangebot.
Besonders Computer, Handys und die Nutzung des Internets spielen dabei eine große Rolle. Diese neuen Formen zur Verbreitung von Informationen werden unter dem Begriff „neue Medien“ zusammengefasst. Neu ist an diesen Massenmedien, dass die Nutzer nicht nur fertige Nachrichten aus aller Welt empfangen können, sondern jeder kann auch selbst Informationen zusammenstellen und aussenden, zum Beispiel über Weblogs oder Podcasts.
Ausblick in die Zukunft
Ob in der Hochschule, im Beruf oder in der Freizeit – Massenmedien begegnen uns heute überall. Informationen zu einem Thema findet man in den Printmedien, in Radio- und Fernsehsendungen sowie auf Internet-Websites. Große Medienkonzerne bieten ihr Angebot nicht mehr nur in einem Medium an. So gibt es z. B. den „Spiegel“ in Druckform als Zeitschrift, es gibt Spiegel-TV im Fernsehen und ein Online-Angebot im Internet. So erreicht eine Nachricht sehr viele Men-schen.
Verschmelzung der Medien ist das Schlagwort der Zukunft. Fernsehen, Computer, Mobilfunk und Internet wachsen zusammen. So sind z. B. die neuesten Handys nicht nur Telefon, sondern auch Computer, Fotoappart, Radio, MP3-Player,....
Doch steigt damit auch der Informationsgehalt?
Politik und Wirtschaft, 9/10, 2007
Fragen zum Text „Schöne neue Medienwelt“
1. Was ist der Unterschied zwischen „alten“ und „neuen“ Medien?
2. Was verstehen Sie unter Verschmelzung der Medien? Erklären und nennen Sie die Vor- und Nachteile dieser Entwicklung.
3. Ist die im Text genannte Zukunft schon Gegenwart? Wohin geht Ihrer Meinung nach der Trend in der Zukunft? Diskutieren Sie darüber in der Gruppe.
4. Der obige Text enthält zahlreiche Begriffe zum Thema Medien. Ordnen Sie diese Begriffe mithilfe einer Mindmap und berichten Sie über die Entwicklung der Medien in Deutschland. Benutzen Sie zum Erstellen einer Mindmap die Hinweise auf S. 196.
Aufgaben der Medien
Vier Bereiche
Schon ein Blick in die Fernsehzeitschrift zeigt, welche unterschiedlichen Aufgaben Massenmedien übernehmen. Von Spielfilmen über Nachrichten und Re-portagen bis zur Daily Soap reicht das Spektrum der täglichen Sendungen. Sie las-sen sich vier Aufgabenbereichen zuordnen:
1. Informieren: In der Demokratie bestimmen die Bürgerinnen und Bürger die Politik, indem sie Abgeordnete ins Parlament wählen, die ihrer Meinung nach die richtigen Entscheidungen treffen werden. Eine Demokratie kann deshalb nur richtig funktionieren, wenn die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig und umfassend informiert werden. Diese Aufgabe übernehmen die Massenmedien. Politische Zusammenhänge müssen erklärt werden, damit Nicht-Fachleute – und das sind die meisten – sie verstehen. Erst dann können sie sich als Wähler, als Mitglieder einer Partei, eines Verbandes oder einer Bürgerinitiative eine Meinung bilden.
2. Kritisieren und kontrollieren: Man nennt die Medien manchmal die „vierte Gewalt im Staat“ (neben Regierung, Parlament und Rechtsprechung), weil sie in der Vergangenheit eine ganze Reihe von politischen Skandalen aufdeckten: Regierungsmaßnahmen ohne ausreichende gesetzliche Grundlagen oder Parteien, die unrechtmäßig Millionenbeträge einstrichen. Massenmedien sind also auch Kontrollorgane der Politiker.
3. Unterhalten: „Zur Unterhaltung gehört, was gefällt“, meinen viele. Lesern, Hörern und Zuschauern werden Unterhaltungsshows, Musik und Humor, Reise- und Sportberichte und vieles mehr geboten. Es wird alles gebracht, von dem angenommen wird, dass es die Konsumenten interessiert, amüsiert, begeistert und unterhält.
4. Bilden: Die Medien bringen auch Beiträge zu allgemein bildenden und kulturellen Themen wie Naturwissenschaften, Geschichte, Kunst, Literatur und allgemeinen Lebensfragen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden allerdings häufig in Unterhaltung „verpackt“ (so genanntes Infotainment).
Der duale Rundfunk
Öffentlich-rechtliche Sender erfüllen einen gesetzlichen Auftrag. Sie sollen die Grundversorgung der Bevölkerung mit Informationen, aber auch mit Kultur, Bildung und Unterhaltung sicherstellen. Dafür dürfen die Sender von den Hörern und Zuschauern Gebühren erheben. Kontrolliert werden die öffentlich-rechtlichen Sender durch den Rundfunkrat. Er soll eine ausgewogene Programmgestaltung sicherstellen, die die Interessen aller wichtigen gesellschaftlichen Gruppen berücksichtigt.
Private Sender sind wie Wirtschaftsunternehmen aufgebaut. Ihr Ziel ist es, Gewinne zu erzielen. Sie dürfen daher ein Programm bringen, das viele Zuschauer anlockt oder sich auf bestimmte Bereiche beschränkt. Dafür haben sie aber keinen Anspruch auf Gebühren und müssen sich durch Werbung finanzieren. Dabei gilt: Je mehr Menschen eine Sendung einschalten, desto höher sind auch die Kosten für die Werbeminute und damit die Einnahmen des Senders.
Politik und Wirtschaft, 9/10, 2007
Fragen zum Text „Aufgaben der Medien“
1. Was sind die Aufgaben der Medien in der modernen Gesellschaft? Erläutern Sie sie.
2. Was sind die wesentlichen Faktoren, die zur Entstehung und Entwicklung des dualen Rundfunksystems in der BRD beigetragen haben?
3. Wodurch unterscheiden sich die Sendeziele von öffentlich-rechtlichen und pri-vaten Sendeanstalten?
4. Vergleichen Sie auf Grund der unten stehenden Übersicht die Programmange-bote der öffentlich-rechtlichen und der aufgeführten privaten Fernsehsender. Wo liegen deutliche Unterschiede? Wie sind die Sendezeitanteile zu erklären?
Programmangebote | ARD | ZDF | RTL | SAT.1 | Pro7 |
Information | 42 | 42 | 20 | 17 | 9 |
Filme, Serien | 28 | 28 | 29 | 38 | 50 |
Talkshows, Shows | 7 | 10 | 22 | 18 | 10 |
Kinderprogramme | 7 | 7 | 6 | 2 | 11 |
Sport, Musik u. a. | 15 | 11 | 9 | 9 | 5 |
Werbung | 2 | 2 | 14 | 16 | 15 |
5. Welche Folgen haben die unterschiedlichen Zielsetzungen von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten auf die Programmgestaltung?
6. Brauchen wir überhaupt noch beide Formen des Fernsehens? Diskutieren Sie darüber in der Gruppe.
Der Kampf um die Quote
Общие условия выбора системы дренажа: Система дренажа выбирается в зависимости от характера защищаемого...
Типы оградительных сооружений в морском порту: По расположению оградительных сооружений в плане различают волноломы, обе оконечности...
Типы сооружений для обработки осадков: Септиками называются сооружения, в которых одновременно происходят осветление сточной жидкости...
Механическое удерживание земляных масс: Механическое удерживание земляных масс на склоне обеспечивают контрфорсными сооружениями различных конструкций...
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