Theorie des Diskurses (Karassik W.I., Ssedow K.F., Makarow  u.a. ) — КиберПедия 

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Theorie des Diskurses (Karassik W.I., Ssedow K.F., Makarow  u.a. )

2022-11-14 18
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ЛЕКЦИЯ № 3

Thema: Der Begriff „Kultur“. Die grundlegenden Kategorien und Funktionen der Kultur. Ihre Typologien.

Основные вопросы, рассматриваемые на лекции /

краткое содержание лекционного материала

ПЛАН лекции:

1.Понятие культуры. Науки о культуре (В.Гумбольдт, Л. Вейсгербер, Ю.М.Лотман, М.М.Бахтин, А. Вежбицка и др.). Природа, индивидуум и культура.

2.Объективные основания многообразия культур. Проблема «свой»--«чужой» (+++ Топоров), понятие «культурная идентичность».

3 Базовые категории и функции культуры (Ю.М.Лотман). Ценностные ориентации, представления и установки в различных культурах.

4.Основные методологические подходы к исследованию культуры (В.А.Маслова и др.). Функциональная общность культур. Основные параметры (критерии) создания типологии культур (П.Сорокин, Э.Холл).

Die Kultur. Funktionen der Kultur. W enn wir über die Probleme der IKK sprechen, so wenden wir uns unvermeidlich an einen der Basisbegriffe, den Begriff „Kultur“. 

Wenn man über die „Kultur“ spricht, so werden im alltäglichen Sprachgebrauch meistens bildende Kunst, Musik, Theater, Architektur usw. gemeint. Hier sind einige Definitionen der „Kultur“, damit man sie miteinander vergleichen und vielleicht seine eigene Definition geben könnte.

1. Man versteht „unter Kultur die besondere Lebensweise, die Bedeutungen, Werte und Ideen, wie sie in den Institutionen, in den gesellschaftlichen Beziehungen, in Glaubenssystemen, in Sitten und Bräuchen, im Gebrauch der Objekte und im materiellen Leben verkörpert sind“(John Hall u. a., 1979).

2. „Die Kultur ist ein geschichtlich bestimmtes Niveau der Entwicklung der Gesellschaft, der kreativen Kräfte und Kompetenzen des Menschen, das in den Verfahren der Lebens- und Tätigkeitsorganisation der Menschen, sowie auch in den von ihnen produzierten materiellen und geistigen Werten zum Ausdruck gebracht wird“(I. S. Kon).

3. „Die Kultur ist eine außerbiologisch erarbeitete Weise der Tätigkeit der Menschen, dank deren ihre Aktivität entsprechend geregelt, physisch versorgt und reproduziert wird“(E. S. Markarjan, 1977)

Wenn man den Begriff der Kultur analysiert, spricht man über ihren individuellen und sozialen Charakter. Dabei versteht man die Kultur als eine bestimmte Form des gesellschaftlichen Seins der Menschen und als eine Form der individuellen Aneignung der kollektiven Erfahrung.

Die wichtigsten Charakteristika und Funktionen der Kultur werden  folgenderweise formuliert: 

- Jede Kultur ist ein System;

- Jede Kultur hat einen kumulativen Charakter;

- Jede Kultur hat einen Zeichencharakter, sie ist durchaus symbolisch;

- Jeder Kultur liegt die kommunikative Natur zugrunde.

(GESCHICHTE U. AKTIVE TÄTIGKEIT, KONSTRUKT der menschlichen Denk-, Erkenntnis- und Produktionstätigkeit u. a.)

An die Analyse des Begriffes „ Kultur“ kann man von unterschiedlichen Positionen herangehen.

Vom sozialen Standpunkt aus betrachtet man die Kultur als eine Erscheinung, die der Natur, dem Biologischen gegenübergestellt wird, die nicht einem Individuum, sondern einer größeren Gruppe von Menschen, einer Gesellschaft eigen ist. Das Wichtigste hier ist der Gedanke, dass die Kultur nicht eine angeborene, sondern eine angeeignete Erscheinung ist. Man eignet sich die Kultur im Prozess der sozialen Tätigkeiten an (Produktionstätigkeit, Erkenntnistätigkeit, Sprech- und kommunikative Tätigkeit, Spieltätigkeit u. a.).

Vom kognitiven Standpunkt aus betrachtet man die Kultur als eine Summe (ein System) der Kenntnisse des Menschen über die objektive Welt (das Weltbild), über den Menschen selbst (Biologie, Physiologie, Soziologie u. a.), über die Muttersprache(das sprachliche Weltbild), über die Kultur des eigenen Volkes (Literatur, Musik, Malerei und andere bildende Künste). Erkenntnis(Kognition) und Kenntnis sind in diesem Ansatz die wichtigsten Begriffe. 

Vom semiotischen Standpunkt aus erscheint die Kultur als ein System der Zeichen, das die Welt repräsentiert. Dieses System liegt der menschlichen Kommunikation zugrunde.

Die Kultur stellt eine der kompliziertesten Erscheinungen dar. In ihrer Struktur aber unterscheiden die Wissenschaftler die universellen und spezifischen Komponenten.

Zu den universellen Komponenten gehören: 

a)die Formen: das sind die materiellen Formen der Kunst, des Alltags, die rituellen(konventionellen) Formen des Benehmens, institutionelle Formen der Gesellschaft (z. B. Gemälde, Opern, Romane, Begrüßung und Abschied in der Kommunikation, Bundestag in Deutschland u. a.);

b) die Überzeugungen: das sind diekulturellen Überzeugungen, die willkürlich und mit der Logik nicht zu verbinden sind. Sie werden von der Mehrheit der Bevölkerung freiwillig und bewusst angenommen und geteilt. (z. B. In der russischen Kultur ist die Überzeugung verbreitet, dass ein Mann einer Frau beim Tragen schwerer Taschen helfen muss. Die Amerikaner aber, sind davon überzeugt, dass die Hilfe in solch einer Situation nicht unbedingt geleistet werden muss).

c)die Werte: das sind gesellschaftliche Vorstellungen, kollektive Meinungen, was wichtig und unwichtig, was gut und was schlecht ist. Die Werte sind eine Art Prinzipien, soziale Regeln, die das Denken und Handeln der Menschen regeln, nach den bestehenden Werten einrichten.

d)Auf Grund der Überzeugungen und Werte arbeitet die Kultur die Rezepte oder Modelle des menschlichen verbalen und nichtverbalen Benehmens in verschiedenen Situationen aus. Das Benehmensmodell ist eine gesellschaftliche Vorschrift und gleichzeitig eine Beschreibung, die angibt, wie man sich in einer bestimmten Situation benehmen muss, damit die anderen Menschen das richtig verstehen und annehmen.

z. B. In vielen Ländern Europas bestand das so genannte Zeremoniell, d. h. die Gesamtheit der bei bestimmten feierlichen Anlässen einzuhaltenden Vorschriften: das feierliche Z. beim Empfang eines hohen ausländischen Gastes, bei der Unterzeichnung eines Vertrages; es gab ein diplomatisches, militärisches, traditionelles Z., bekannt war ein besonders strenges spanisches Hofzeremoniell. In Russland war seit dem XVI. Jahrhundert der „DOMOSTROI“ bekannt, eines der kulturhistorisch aufschlussreichsten und sprachlich bedeutsamsten Denkmäler. Dieser Sittenkodex einer idealen „Hausordnung“ für jedermann entstand in der Absicht, die Verhaltensnormen in allen Bereichen des menschlichen Lebens bis ins letzte festzulegen. Es finden sich im „Domostroi“ nicht nur Belehrungen, Verhaltensregeln, sondern auch ausführliche Vorschriften zur Wirtschaftsführung und zum Empfang von Gästen, Hinweise zur Herstellung von Speisen, Aufforderung zur peinlichen Sparsamkeit, ja Geiz, Empfehlungen zur Kindererziehung, die von dem nachdrücklichen Rat begleitet sind, Ungehorsamen die Rippen zu brechen, was wohl eher bildlich als wörtlich gemeint war.    

e) Die 5. Komponente der Kultur sind die Sitten und Bräuche des Volkes, die die Verbindung mit dem einmal bestehenden Verhaltensmodell verloren haben, in der Kultur des Volkes aber erhalten geblieben sind. (z. B. Die Deutschen wie die Russen glauben, dass das „Finden“ als außergewöhnliche Art des Erwerbs einer Sache - Hufeisen, Geld, glückbringend ist).

Die aufgezählten Komponenten der Kultur kann man universell (allgemeinmenschlich) nennen, jede Kultur wird aus diesen Komponenten strukturiert.

2. TYPEN der Kulturen.

In der Welt gibt es 2500 bis 5000 Sprachen und ebenso viele Kulturen. Zu den größten auf der Welt gehören: 

Chinesische Sprache und chinesische Kultur             (über eine Milliarde Menschen)

Englische Sprache und englisch orientierte Kulturen ( 420 Millionen Menschen)

Hindi und Urdu                                                              ( 320 Millionen Menschen)

Spanisch                                                                           ( 300 Millionen Menschen)

Russisch                                                                            ( 250 Millionen Menschen)

Arabisch                                                                            (17 Millionen Menschen)

Japanisch                                                                           (120 Millionen Menschen)

Deutsch                                                                               (100 Millionen Menschen)

Französisch                                                                        (100 Millionen Menschen)

Der Mensch erkennt die Welt und bewertet sie. Die Skala der menschlichen Werte enthält die in der Gesellschaft gebildeten Ideale und Zielsetzungen der entsprechenden Kultur und widerspiegelt die Weltanschauung des Volkes. In der Geschichte der Wissenschaft hat man vielmals versucht, die Typen der Kulturen zu unterscheiden. Auf dem Gebiet der Kulturforschung sind unter den anderen die Namen des russischen Soziologen Pitirim Sorokin und des amerikanischen Anthropologen Edward Hall weltbekannt.

Als Grundlagen für die Klassifikationen dienten verschiedene Kriterien, z. B. das Verhältnis der Menschen zur Natur, zur Tätigkeit, zur Zeit, zum Raum, zum Kontext der Kommunikation, zur persönlichen Freiheit und Autonomie, zur Macht, zur Menschennatur u. a.

Man unterscheidet folgende Typen der Kulturen (eine Auswahl): 

1. Abschlussorientierte und Beziehungsorientierte Kulturen(AO- und BO-Kulturen).

2. Zeitfixierte und zeitoffene Kulturen

3. Informelle(niedrigkontextuelle) und formelle(hochkontextuelle) Kulturen

4. Expressive und reservierte Kulturen

AO- und BO – Kulturen. Abschlussorientierte Kulturen nennt man im Englischen Doing-Kulturen (von „do“ – machen) oder pragmatische Kulturen. Das wichtigste hier ist das Geschäftliche, das Resultat, der Abschluss. Nord- und Nordwesteuropa, Großbritannien, Nordamerika, Australien, Neuseeland und Südafrika sind die Weltteile, die die AO-Kultur besitzen. Die AOK-Vertreter bevorzugen einen direkten Kontakt, sie schicken z.B. wesentliche Information in gedruckter Form, machen einen nachfolgenden Anruf, legen einen Termin fest. Nach dem „kleinen Gespräch“(small talk) beginnen die Verhandlungen über das Geschäft mit einem Ziel, sie schneller zum Resultat, zum Abschluss zu bringen. Interessant, dass es die Amerikaner waren, die den „cold call“- den Anruf ohne Verabredung- erfunden haben.

Beziehungsorientierte Kulturen nennt man im Englischen Being-Kulturen(von „be“ – sein). Die Vertreter dieser Kulturen haben im Unterschied zu den Amerikanern eine ganz andere Weltanschauung und andere Traditionen. Sie halten sich für einen Teil der Welt, für einen Teil der Natur. Sie sind auf die Erde gekommen, um hier zu leben und nicht, um sie zu verändern, umzukonstruieren. Die BO- Menschen leben in arabischen Ländern, im größten Teil Asiens und Afrikas, in Lateinamerika. Sie bevorzugen eine indirekte Kontaktaufnahme (Sie schaffen zuerst Beziehungen!), z. B. durch die Teilnahme an den Messenveranstaltungen, durch offizielle Handelsorganisationen usw. „Cold calls“ funktionieren in BO-Ländern wie Japan kaum oder gar nicht. Beim direkten Kontakt herrscht das ausgefeilte Begrüßungsritual, es findet der offizielle Austausch von Visitenkarten, ein Dialog über so gut wie alles in der Welt statt, ohne das Geschäftliche zu erwähnen. Die Themen des Gesprächs sind unterschiedlich: Wetter, Sport, Musik, Filme... Das alles ist ein wichtiger Teil des BO – Spiels unter dem Titel „Einander kennenlernen“. In den BO-Ländern gilt die Regel: „Erst Freunde werden, dann das Geschäft“. Das Wichtige in diesem Typ der Kultur ist „das Gesicht wahren“, d. h. „der Selbstrespekt“. Die echte Bedeutung der Äußerungen in der BO-Kultur wird zu oft nur implizit ausgedrückt, d. h. die tatsächliche Bedeutung erschließt man aus dem breiteren Kontext. Der amerikanische Anthropologe Edward Hall hat für die BO-Kulturen den treffenden Begriff des „hohen Kontextes“ geprägt. Japan,China, Taiwan, Großbritannien, arabische Länder haben eine hochkontextuelle Kultur, darum hat die Sprache in diesen Ländern entwickelte Formen der indirekten Gedankenäußerung.

Wenn in den AO-Kulturen die Direktheit und Offenheit mit Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gleichgesetzt werden, so verbindet man diese Eigenschaften in den BO-Ländern mit Unreife und Naivität oder sogar auch mit Arroganz(Anmaßung).


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