An der Goethe-Realschule in Neustadt am 31.3.2007 — КиберПедия 

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An der Goethe-Realschule in Neustadt am 31.3.2007

2017-06-04 86
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In Ihrer Zeitung (Ausgabe vom

3. April 2007) wurde das Schulkon-zert der Goe­the-Realschule Neustadt am 31. März sehr positiv beurteilt. Ich war selbst als Vater einer Schü-lerin bei dieser Aufführung anwe­send und kann mich der Meinung Ihres Redakteurs (Kürzel: mh) in keiner Weise anschließen. Im Ge­gensatz zu Ihrem Redakteur bin ich der Meinung, dass es sich um ein we­nig gelungenes Schulkonzert gehandelt hat. Die Jazz-Gruppe war schwach, die Bläser haben wenig harmoniert und die Big Band hat sich zu viel zugemutet. Gershwin so lustlos zu spielen – das geht selbst bei einem Schulorchester nicht! Der Musiklehrer, der dieses Kon­zert organisiert hat, sollte das Kon­zert überdenken und sich und seine Schüler nicht weiter überfordern. Es gibt sicher Stücke, die leichter zu spielen sind und bei denen die Schü­lerin­nen und Schüler wirklich zeigen können, was sie im Musikunterricht gelernt haben.

Ich war von der Aufführung sehr ent-täuscht und werde das nächste Konzert sicherlich nicht besuchen.

Gregor Hütchen, Altstadt

DIE ZEIT-Medienkunde, 2008

 


 

Arbeitsanregungen

 

1. Zu welcher grundlegenden Frage äußert sich der Verfasser?

2. Der Leserbrief stellt eine These auf. Welche ist das, und wie wird sie begrün­det?

3. Welches Problem ergibt sich, wenn der Verfasser recht hat? Wie stehen Sie da­zu?

4. Schreiben Sie selbst einen Brief, indem Sie Ihre Meinung zu einem aktuellen Thema darstellen. (Zu welchem Thema könnten Sie sich äußern, zu welchem sollten Sie es eigentlich tun?)

 

A n m e r k u n g. Um einen Leserbrief zu schreiben, müssen Sie folgende Empfehlungen be­-

achten:

- Der Leserbrief gehört zu den appellativen Texten. Er möchte aus der Sicht des Verfassers über einen Sachverhalt informieren, zugleich aber die Leser von der eigenen Meinung überzeugen.

- In einem Leserbrief finden sich deshalb die Gedanken und die Meinung des Schreiben­den zu diesem Sachverhalt – jeder Leserbrief ist also subjektiv gefärbt.

- Ein gelungener Leserbrief ist in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert. In der Ein-leitung wird der Grund des Schreibens genannt; der Hauptteil behandelt den Sachverhalt möglichst objektiv. Im Schluss folgt oft ein persönliches Resümee (Stellungnahme bzw. Schlussfolgerung) oder ein Appell an die Leser.

- Der Leserbrief muss sich für den Abdruck in einer Zeitung eignen: Er sollte nicht zu lang sein und darf keine unsachlichen Äußerungen oder Beleidigungen enthalten.

- Einen Leserbrief schreibt man im Präsens.

 

Gegendarstellung

 

Gegendarstellungen gehören heute zum Erscheinungsbild von Zeitungen und Zeitschriften. Jeder, der von einer Presseveröffentlichung betroffen ist, hat das ein-klagbare Recht, in demselben Presseorgan zu Wort zu kommen und die Sachlage aus seiner Sicht darzustellen. Und zwar kostenlos, in der gleichen Publikation und an der gleichen Stelle. Es kommt überhaupt nicht darauf an, ob die Behauptung oder die Gegenbehauptung richtig beziehungsweise wahr sind. Es müssen aller­dings formelle Voraussetzungen erfüllt sein: Die Gegendarstellung muss schriftlich und binnen 14 Tagen eingereicht werden und persönlich vom Betroffenen unter-zeichnet sein. Die Länge darf den Umfang des beanstandeten Textes nicht über­schreiten. Er darf nur tatsächliche Angaben – also keine Wertungen – enthalten. Gegen Texte wie Kunst­kritiken oder Kommentare kann man keine Gegendarstel­lung durchsetzen. Weitere Einzelheiten sind im jeweiligen Landespressegesetz geregelt.

DIE ZEIT-Medienkunde, 2008

 

Fragen zur Textsorte „Gegendarstellung“

 

1. Aus welcher Information kann sich das Recht auf Gegendarstellung ableiten?

2. Welche Formalitäten muss die Gegendarstellung erfüllen, damit sie veröffent­licht wird?

3. Auf welche Informationen darf sich die Gegendarstellung beziehen? Welche In-formationen sind nicht gegendarstellungsfähig?

 

Feature

 

Der Begriff „Feature“ kommt eigentlich aus dem Hörfunk. Im Radio ist alles gesprochener Text – egal, ob Meldung, Reportage oder Interview. Diese Mischung von Stilen, auch „Feature“ genannt, hat mittlerweile ebenfalls in anderen Medien Schule gemacht. Die Mixtur aus mehreren Schnipseln verschiedner Stilelemente macht das Feature interessant und lebendig. Ein Feature erlaubt es außerdem, ver­schiedene Aspekte gleichzeitig zu betrachten – und damit kann man ein Thema sehr differenziert darstellen.

Ein Feature kommt aber nicht nur durch die Anordnung verschiedener Stil­ele­mente auf einer Seite zustande, die dort klar voneinander abgegrenzt sind, son­dern ebenfalls durch den Stilmix in einem einzigen Artikel. Ein Journalist, der im selben Beitrag mal sachlich berichtet, dann wieder lebendig plaudert, im gleichen Atemzug auch noch kommentiert oder durch bissige Bemerkungen in Richtung Glosse abschweift, ist nicht etwa schlecht ausgebildet oder ganz einfach unfähig – nein, er schreibt eine Art Feature.

Das Feature ist der Bruder der Reportage, der aus Fakten, individuellen Er­leb­nissen, Zusammenhängen und Hintergründen heraus einen Sachverhalt veran­schaulicht und verallgemeinert.

Ein Feature ist eine Geschichte, in der ein größerer Zusammenhang, ein all­gemeingültiger Zustand, ein konflikthafter Zustand meistens am Beispiel einzelner Fi­guren anschaulich erklärt wird. Es kommt also beim Feature auf Anschaulich­keit an. Es kommt darauf an, etwas zu verstehen, was an sich erkenntnisschwierig ist, also einen komplexeren Zusammenhang, gesellschaftliche Zusammenhänge, Trends, die sich abzeichnen – im Unterschied zur Reportage, in der es hauptsäch-lich darauf an­kommt, ein Erlebnis zu vermitteln.

Zu den weiteren wichtigsten Merkmalen des Features zählen:

Lebendigkeit: Der Einstieg beschreibt eine Szene, danach folgen Hintergrundin­formationen. Allgemeine Themen werden anhand eines Einzelfalls ver­deutlicht.

Spannung: Ein Feature ähnelt einem durchkomponierten Drama und hat einen Span­nungsbogen. Es folgt nicht dem Prinzip: das Wichtigste zuerst.

Subjektivität: Die Behauptungen des Autors fließen in den Text ein. Der ständige Wechsel zwischen Fakten und Szenen erzeugt Lebendigkeit.

DIE ZEIT-Medienkunde, 2008

 

Fragen zur Textsorte „Feature“

 

1. Was versteht man unter der Textsorte „Feature“? Wo kommt dieser Begriff her?

2. Was ist das Besondere am Feature?

3. Was kennzeichnet einen Feature-Text? Über welche Fähigkeiten muss der Jour-nalist verfügen, der Features schreibt?

4. Was ist der Unterschied zwischen Feature und Reportage? Was verbindet die beiden Textsorten?

5. Was sind die wichtigsten Merkmale des Features? Erläutern Sie sie.

6. Was unterscheidet das Feature von einem Bericht?

 

Beispiel eines Features:

Falsches Mitleid fördert die Sucht

 


Die Stadtverwaltung Eppingen geht in die Offensive: Nicht so deutlich wie die Großstadt München, aber ebenso engagiert will sie die Alko­hol- und Medikamentenpro­bleme in Rathaus und Bauhof zur Sprache bringen.

In der Stadthalle sprach der Suchtexperte Herbert Ziegler über das „Suchtverhalten am Arbeits­platz“. In­itiiert hatte die Veranstal­tung, der sich auch AOK, Bezirks­sparkasse und Handels- und Gewer­beverein anschlossen, die neue Per-sonalamtschefin Renate Seidel­mann. Schon in einer Be­triebsver­sammlung im Februar hatte sie Arbeitsunfälle nach Alkoholgenuss angesprochen. Jetzt bildete das Rat­hauspersonal rund 80 Prozent des Pub­likums.

„Wir haben nicht nur statis­tisch das Problem“, bestätigt Sei-delmann mit Blick auf offizielle Zahlen und 350 Kollegen und Kol­leginnen in der Eppinger Verwaltung. Bürgermeister Erich Pretz berichtet, wie einem gera­de in der kalten Jahres­zeit in den war­men Büros der Alkohol-geruch in die Nase steige.

Der Haken bei der Sache: „Oft wird das verdrängt, von den Kollegin­nen und Kollegen als Tabu behandelt“. Herbert Zieglers Ziel war deshalb, die­ses Tabu zu brechen. Humorvoll, aber bestimmt verwies er auf die Fol­gen, die ein betrunkener Kollege für sich und andere heraufbeschwört: Ar­beits-ausfälle und -unfälle, Mehrarbeit für die anderen, Entlassungen und nicht zuletzt ein ungutes Arbeitsklima.

Dass Alkoholiker – meist Män­ner zwischen 40 und 50, die seit 25 Jah- ren im gleichen Betrieb arbeiten – bis zu zehn Jahre ohne Konsequenzen „mitgeschleppt“ werden, hat für Ziegler nur einen Grund: Falsches Mitleid. Der Suchtexperte: „Vertuschen kann töd-lich sein. In der Regel sterben Alko­hol­kranke im Alter zwischen 45 und 50. Es wird also erst schlimm, wenn Sie nichts tun.

„Das Nichts-Tun allerdings ist es, was in den meisten Betrieben immer noch praktiziert wird. Ziegler verglich die Umgebung des Alkoho­li­kers – ob nun Familie, Arbeits­platz oder Freundeskreis – mit einem Mobi­le: Alle sorgen dafür, dass die Harmo­nie gewahrt bleibt. Und sind doch selbst schon abhän­gig, weil sie ihr Handeln und Fühlen permanent nach dem Süchtigen richten.

Wird der dann doch einmal auf seine Sucht angesprochen, bre­chen plötzlich alle privaten Proble­me aus ihm heraus. Die anderen sind natürlich tief erschüttert. Ihnen geht das Herz auf, und sie wollen helfen. „Doch gera­de dadurch wer­den wir zu privaten Rettern – und sie haben uns wieder in der Hand“, sagt Ziegler. Denn die Suchtspirale setzt sich dadurch fort.

Für ihn gibt es deshalb nur eine Lösung: „Die Fakten müssen auf den Tisch.“ Vorgesetzte, Betriebsrat, Per­sonalabteilung – sie alle sollen mit den Betroffenen sprechen und dabei eine klare Linie beibehalten. Tut sich nichts, müsse eine Abmahnung folgen, erst danach das Hilfsangebot der Sucht­beratung. Ziegler: „Das alles verhindert Kündigungen.“

Renate Seidelmann war dankbar für all diese Tips: „Bei uns wird die Zehn-Jahresfrist künftig verkürzt.“ Schon plant sie in Eppingen einen Ar­beitskreis mit verschiedenen sozialen und gewerblichen Organisationen. Eines stellt sie dabei klar: „Ich habe das Personalwesen in all den 30 Jahren immer erst aus menschlicher Sicht betrachtet und nur marginal aus rechtli­cher.“


http://www.typofisch.de/tl_files/texte.pdf

 

Fragen zum Feature „Falsches Mitleid fördert die Sucht“

 

1. Welches Thema wird im oben stehenden Feature behandelt? Welche Erleb­nisse, Zusammenhänge und Hintergründe werden im Feature veranschaulicht und ver­allgemeinert?

2. Wie aktuell ist das Problem „Suchtverhalten am Arbeitsplatz“ in der Stadtver­wal­tung Eppingen?

3. Welche Veranstaltung wurde von Fr. Seidelmann angeregt? Wer nahm daran teil?

4. Wie stehen manche Kollegen zum Problem „Alkoholgenuss am Arbeitsplatz“?

5. Warum will Herr Ziegler das Schweigen um den Alkoholkonsum am Arbeits­platz brechen? Mit welchen Argumenten stützt er seine Meinung? Warum darf man dieses Problem nicht vertuschen? Warum schadet das Nichts-Tun? Wie ist Ihre persönliche Meinung darüber?

6. Wer müsste sich gegen die Alkoholabhängigen engagieren?

7. Was stellt Renate Seidelmann zum Schluss der Veranstaltung fest? Was hat sie daraus gelernt?

8. Was sind die sprachlichen Besonderheiten des vorliegenden Features? Analysie­ren Sie sie.

9. Wie wirkt das Feature auf Sie?

Projekt

 

Bereiten Sie ein Projekt zum Thema „Zeitungsvergleich“ vor.

 

A n m e r k u n g. Um den Informationswert von Nachrichten und Berichterstattung beurtei­-

len zu können, müssen Form und Inhalt der Berichterstattung untersucht werden. Die folgenden Hinweise zu den einzelnen Arbeitsschritten können Ihnen die Arbeit an dem Projekt wesentlich erleichtern.

 


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