Ach, Probefahrten – «, er machte eine wegwerfende Handbewegung, »Probefahrten zeigen nichts. Was am Wagen fehlt, merkt man immer erst hinterher.« — КиберПедия 

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Ach, Probefahrten – «, er machte eine wegwerfende Handbewegung, »Probefahrten zeigen nichts. Was am Wagen fehlt, merkt man immer erst hinterher.«

2022-12-20 20
Ach, Probefahrten – «, er machte eine wegwerfende Handbewegung, »Probefahrten zeigen nichts. Was am Wagen fehlt, merkt man immer erst hinterher.« 0.00 из 5.00 0 оценок
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36 Natürlich, du gußeiserner Satan, dachte ich ärgerlich, oder meinst du, ich stoße dich mit der Nase drauf?»Na schön, dann nicht«, sagte ich und ließ alle Hoffnung fahren. Der Mann wollte nicht, das war klar.

37 Aber da wandte er sich plötzlich um, sah mir voll in die Augen und sagte leise und scharf und sehr rasch:»Was kostet der Wagen?«

38»Siebentausend Mark«, erwiderte ich, ohne mit der Wimper zu zucken, wie aus der Pistole geschossen. Dieser Mann durfte nicht merken, dass ich auch nur einen Moment überlegte, das wusste ich. Jede Sekunde Zögern hätte tausend Mark gekostet, die er abgehandelt hätte.»Siebentausend Mark netto«, wiederholte ich fest und dachte: Wenn du jetzt fünf bietest, hast du ihn weg.

39 Aber Blumenthal bot gar nichts. Er stieß nur ein kurzes Schnaufen aus.»Viel zu teuer!«

40»Natürlich!«sagte ich und gab den Fall endgültig auf.

41»Wieso natürlich?«fragte Blumenthal auf einmal ziemlich menschlich.

Herr Blumenthal«, erwiderte ich,»haben Sie heutzutage schon mal jemanden getroffen, der auf einen Preis was anderes antwortet?«

43 Er sah mich aufmerksam an. Dann zog so etwas wie der Schimmer eines Lächelns über sein Gesicht.»Stimmt. Aber der Wagen ist wirklich zu teuer.«

44 Ich traute meinen Ohren nicht. Da war er ja endlich, der richtige Ton! Der Ton des Interessenten! Oder war das wieder ein neuer verfluchter Dreh?

In diesem Augenblick kam ein eleganter Stutzer durch das Hoftor. Er zog eine Zeitung aus der Tasche, verglich die Hausnummer noch einmal und schritt auf mich zu.»Ist hier der Cadillac zu verkaufen?«

Ich nickte und sah sprachlos auf den gelben Bambusspazierstock und die Wildlederhandschuhe des Stutzers.

47»Könnte ich ihn mal sehen«, fragte der weiter, ohne eine Miene zu verziehen.

Das ist er hier«, sagte ich,»aber vielleicht gedulden Sie sich einen Moment, ich habe noch zu tun. Wollen Sie solange drinnen Platz nehmen?«

49 Der Stutzer horchte einen Augenblick auf das Summen des Motors, machte erst ein kritisches, dann ein anerkennendes Gesicht und ließ sich von mir in die Werkstatt führen.

50»Idiot«, knurrte ich ihn an und ging dann rasch zu Blumenthal zurück.

51»Wenn Sie den Wagen einmal gefahren haben, werden Sie anders über den Preis denken«, sagte ich.»Sie können ihn gern so lange probieren, wie Sie wollen. Vielleicht kann ich Sie auch abends zu einer Probefahrt abholen, wenn Ihnen das besser passt.«

52 Aber die flüchtige Regung war bereits verflogen. Blumenthal stand schon wieder da wie ein Gesangvereinspräsident aus Granit.»Lassen Sie nur«, sagte er,»ich muss jetzt gehen. Wenn ich eine Probefahrt machen will, kann ich Ihnen ja noch telefonieren.«

53 Ich sah, dass vorläufig nichts weiter zu machen war. Dieser Mann war nicht zu bereden.»Gut«, erklärte ich,»aber wollen Sie mir nicht Ihre Telefonnummer geben, damit ich Ihnen Bescheid sagen kann, wenn noch ein Interessent da ist?«

54 Blumenthal sah mich merkwürdig an.»Interessenten sind noch keine Käufer.«

Er zog eine Zigarrentasche heraus und hielt sie mir hin. Auf einmal rauchte er. Sogar Corona-Coronas – er musste Geld wie Heu haben. Aber es war mir schon egal. Ich nahm die Zigarre.

56 Er gab mir freundlich die Hand und ging. Ich sah ihm nach und verfluchte ihn leise, aber gründlich. Dann ging ich zurück in die Werkstatt.

57»Na«, begrüßte mich der Stutzer Gottfried Lenz,»wie hab' ich das gemacht? Sah, wie du da herumwürgtest, und wollte mal etwas nachhelfen. Ein Glück, dass Otto sich hier fürs Finanzamt umgezogen hat! Sah seinen guten Anzug da hängen – sauste im Galopp 'rein, durchs Fenster 'raus und wieder hierher als seriöser Käufer! Gut gemacht, was?«

58»Idiotisch gemacht«, erwiderte ich,»der Mann ist schlauer als wir beide zusammen! Sieh dir die Zigarre an! Eine Mark fünfzig das Stück. Du hast mir einen Milliardär verjagt.«

59 Gottfried nahm mir die Zigarre aus der Hand, beroch sie und zündete sie sich an.»Ich habe dir einen Schwindler verjagt. Milliardäre rauchen nicht solche Zigarren. Die rauchen welche zu einem Groschen das Stück.«

Unsinn«, antwortete ich,»Schwindler nennen sich nicht Blumenthal. Die nennen sich Graf Blumenau oder so.«


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