Aufgabe 19. Lesen Sie die Texte.

1. MOSKAU UND SEINE GESCHICHTE

Moskau ist die Hauptstadt Russlands. Seine Einwohnerzahl ist ungefähr 12 Millionen.

Das Stadtwappen Moskaus sieht man überall. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und stellt einen Reiter dar, der einen Drachen tötet. Ursprünglich war es das Wappen des Fürsten Dmitrij Donskoi (d.h. Dmitrij vom Don), später sah man in dem Reiter den Heiligen Georg.

Moskau ist eine der ältesten Städte Russlands. Die Chronik sagt, dass es 1147 von dem Susdaler Fürsten Jurij Dolgoruki gegründet wurde.

1237 wurde Moskau von den Mongolen unter Batu Khan (1208-1255), einem Enkel von Dschingis Khan, eingenommen. In den folgenden 100 Jahren litt Russland unter den Überfällen und der Verwüstung durch die Mongolen, die sich das ganze Land unterwarfen.

Erst 1380 besiegte ein russischer Heerführer, Dmitrij Donskoi, die Mongolen in der Schlacht auf dem Schnepfenfeld <Куликово поле>. Aber die Besiegten rächten sich, indem sie zwei Jahre später Moskau überfielen und niederbrannten. Wieder baute man die Stadt auf und umgab sie mit stärkeren Mauern.

Die günstige geografische Lage übte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt aus. Von allen Ecken und Enden des russischen Landes strömten Handwerker und Kaufleute nach Moskau. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war die Stadt trotz aller politischen Machtkämpfe, Morde und Überfälle zusehends gewachsen und erstarkt. Sie wurde zum politischen und kulturellen Zentrum des alten Russlands. Gerade zu dieser Zeit, unter dem Fürsten Iwan dem Dritten, wurde Moskau zur Hauptstadt des ersten zentralisierten Staates und zum Zentrum der orthodoxen Kirche.

1572, unter Iwan dem Vierten, dem Schrecklichen, wurde schließlich das tatarisch-mongolische Joch abgeworfen, nachdem ein russisches Heer die Krimtataren besiegt hatte. In den folgenden zwei Jahrhunderten nahm der Einfluss Moskaus zu, seine Macht wuchs. Obwohl Anfang des 18. Jahrhunderts die Hauptstadt auf Initiative Peters des Großen nach St. Petersburg verlegt wurde, spielte Moskau weiterhin eine große Rolle im Leben Russlands.

Während des Krieges mit Napoleon zu Anfang des 19. Jahrhunderts erlitt Moskau durch Brand großen Schaden. Es kostete viel Kraft, die Stadt wieder aufzubauen. Am Wiederaufbau Moskaus nahmen die besten Baumeister Russlands teil. Das weltberühmte Bolschoi-Theater entstand nach einem Entwurf von Ossip Bowe (1784–1834). Zu dieser Zeit entstanden in Moskau die ersten großen Industriebetriebe. Der Adel verlor an Bedeutung; die Fabrikanten und Kaufleute dagegen wurden reicher und mächtiger. Diese neue Klasse hatte auch großen Einfluss auf das soziale und kulturelle Leben der Stadt, da sie viel Geld in Wohltätigkeit und Kunst investierte.

Seit 1918 war Moskau die Hauptstadt der Sowjetunion.

2. SEHENSWÜRDIGKEITEN MOSKAUS

Das Herz Moskaus ist der Kreml; er ist auch ein wichtiger Schauplatz der Geschichte des russischen Volkes. Die weißen Kirchen des 15. und 16. Jh. und der Glockenturm „Iwan der Große“ sind sehr eindrucksvolle Bauwerke.

Zum Zentrum der Stadt gehört auch der Rote Platz <Красная площадь>. Er erhielt seinen Namen im 17. Jh. Damals bedeutete das Wort „krasny“ im russischen Namen „Krasnaja ploschtschad“ „schön“. Seit dieser Zeit trägt der Platz diesen Namen. Am Roten Platz befinden sich u.a. die Basilius-Kathedrale, das Historische Museum, das Kaufhaus GUM, das Minin- und Posharski-Denkmal und das Lenin-Mausoleum. Zum 50. Jahrestag des Sieges über die Faschisten wurde nicht weit vom Roten Platz das Denkmal des Marschalls Georgij Shukow (1896 - 1974) errichtet.

Die Basilius-Kathedrale ist das meistfotografierte Meisterwerk der altrussischen Architektur. Ihre neun Türme im orientalischen Stil symbolisieren die neun Siege über die Tataren. Diese Kathedrale wurde unter dem Zaren Iwan dem Schrecklichen von den Baumeistern Postnik und Bárma errichtet.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören das Puschkin-Museum für Bildende Künste mit Werken aus vielen Ländern, die Tretjakow-Galerie mit ihrer Sammlung von Bildern russischer Maler und die Metro, deren Stationen wahre unterirdische Paläste sind. Sehenswert ist auch der Fernsehturm in Ostankino; mit einer Höhe von 538 m ist er der höchste in Europa. Die Adelspaläste in Ostankino und Kuskowo und die Bauten von Kolomenskoje gehören zu den Perlen der russischen Baukunst verschiedener Stilepochen. Sie locken, ebenso wie ihre Parks, viele Besucher an.

Aufgabe 20. Nennen Sie diese Menschen/Bauten und finden Sie in den Texten die Information darüber /über sie.

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8	9		10

Aufgabe 21. Erzählen Sie über unser Land!