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Gleichschaltung der regionalen Rundfunkanstalten

2022-11-14 32
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Jeder "Volksgenosse" soll erreicht werden

Das Massenmedium soll - wie alle Lebensbereiche - nach dem so genannten Führerprinzip organisiert werden. Die dafür notwendige Zentralisierung erfolgt durch "Gleichschaltung". Zur neuen Struktur des Rundfunks teilt Hitler in einem Rundschreiben am 15. Juli 1933 mit, das Reich müsse "die unbeschränkte Verfügungsgewalt nicht nur über das öffentliche Rundfunknetz haben, sondern auch über die Reichsrundfunkgesellschaft und die Rundfunkgesellschaften." Dementsprechend werden die regionalen Gesellschaften als selbstständige Körperschaft aufgelöst. Reichssendeleiter Hadamovsky verkündet, dass mit dem 1. April 1934 für sämtliche Rundfunkanstalten die Bezeichnung "Reichssender" eingeführt werde. Die nationale Revolution finde nun ihre Erfüllung in der Dreiheit "ein Volk, ein Reich, ein Rundfunk".

Personelle "Säuberungen" als "Reinigungsakt"

Die organisatorische Gleichschaltung des Rundfunks wird durch personelle "Säuberungen" ergänzt. Jüdische, sozialdemokratische und kommunistische Mitarbeiter werden entlassen. Goebbels fordert die Intendanten der Rundfunkanstalten am 25. März 1933 auf, diesen "Reinigungsakt" selbst zu vollziehen: "Tuen Sie das aber nicht oder wollen Sie das nicht, dann wird's von uns aus gemacht." Drei Monate später sind die Intendanten bis auf einen, der in die NSDAP eintritt, ebenfalls alle entlassen. Beim Rundfunk dürfen nur noch Journalisten arbeiten, die Mitglied in der "Reichsrundfunkkammer" sind - einer Abteilung der "Reichskulturkammer". Aufgenommen wird nur, wer Goebbels' Kriterien erfüllt.

"Volksempfänger" und "Gemeinschaftsempfang"

"Volksempfänger" für die Masse

Um die Rundfunkpropaganda flächendeckend einsetzen zu können, bauen die Nazis die Sende- und Empfangsmöglichkeiten aus. 1933 wird der preiswerte "Volksempfänger" auf den Markt gebracht, der hinter vorgehaltener Hand als "Goebbelsschnauze" bezeichnet wird. Nach Meinung von Reichssendeleiter Hadamovsky darf es "nicht einen Volksgenossen geben, der kein Rundfunkgerät besitzt". Als weiteres Mittel der Beeinflussung wird der "Gemeinschaftsempfang" im Betrieb und in Ämtern angeordnet. "So haben gleichzeitig annähernd 90 Prozent der Bevölkerung zum Beispiel Hitler-Reden gemeinsam über den Rundfunk miterlebt", schreibt Stuiber in seinem Buch "Medien in Deutschland".

Die Nazis versuchen, die Hörer mit einem heiteren Programm an die Reichssender zu binden. "Sie wollten Ablenkung und Entspannung bieten, aber gleichzeitig auch Aufmerksamkeit für die eigene Propaganda wecken", so der Historiker Prof. Konrad Dussel in seinem Buch "Deutsche Rundfunkgeschichte". Das Rundfunkprogramm wird im Propagandaministerium zusammengestellt. Täglich wird von Goebbels entschieden, welche Informationen in welchen Formulierungen verbreitet werden sollen.

Fernsehen ist im Nationalsozialismus kein Massenmedium - aus technischen Gründen. Der Hörfunk hingegen vergrößert sein Sendegebiet im Zweiten Weltkrieg mit dem Vorrücken der Wehrmacht immer mehr. Mit Musik und Durchhalteparolen soll der "Endsieg" erreicht werden.

Am 22. März 1935 eröffnen die Nazis den ersten regelmäßigen Programmbetrieb des Fernsehens: "In dieser Stunde wird der Rundfunk berufen, die größte und heiligste Mission zu erfüllen: nun das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutschen Herzen zu pflanzen", verkündet Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky. Das ist jedoch aus technischen Gründen nur in Ansätzen möglich. "Es ist nicht zu belegen, dass Hitler oder Goebbels jemals einen ausdrücklichen Fernsehauftritt gehabt hätten", schreibt der Historiker Prof. Konrad Dussel in seinem Buch "Deutsche Rundfunkgeschichte". Tatsächlich haben die Nazis nur eine neue Form von Versuchsbetrieb begonnen, um die britische Konkurrenz zu beeindrucken. Die BBC ist noch nicht ganz so weit und geht erst 1936 auf Sendung.


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