Die Arten des Bedeutungswandels — КиберПедия 

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Die Arten des Bedeutungswandels

2017-06-29 280
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Es gibt zwei Systeme der Gliederung des Bedeutungswandels, ein logisches und ein psychologisches. Die logische Klassifikation basiert auf dem quantitativen Vergleich der Bedeutungen eines Wortes vor und nach dem Bedeutungswandel. Die psychologische Gliederung geht von Assoziationen aus. Die logische Klassifikation wird von Linguisten bevorzugt, weil sie einfacher ist und alle Fälle des Bedeutungswandels umfasst. Nach dieser Klassifikation lassen sich folgende Arten des Bedeutungswandels unterscheiden:

1. Bedeutungserweiterung;

2. Bedeutungsverengung;

3. Metaphorische Übertragung der Namensbezeichnung;

4. Metonymische Übertragung der Namensbezeichnung;

5. Wertsteigerung (Melioration) und Wertminderung (Pejoration) der

Bedeutung;

6. Euphemismus;

7. Übertreibung der Wortbedeutung (Hyperbel);

8. Abschwächung der Wortbedeutung (Litotes).

Der Bedeutungswandel ist nicht nur in einzelnen Wörtern, sondern auch in Wortverbindungen zu finden.

1.Unter der Bedeutungserweiterung ist das Resultat der Entwicklung des semantischen Umfangs des Wortes vom Einzelnen zum Allgemeinen, vom Konkreten zum Abstrakten zu verstehen. Die Bedeutungserweiterung besteht also in der Verallgemeinerung der ursprünglichen Bedeutung. Die Entwicklung der Bedeutung führt zur Erweiterung des Gebrauchsgebietes des Wortes, z.B.: Stube, ursprünglich „Heizvorrichtung für ein warmes Bad“, dann „ein mit dieser Vorrichtung versehenes Badezimmer“, später „ein heizbares Zimmer“ und endlich „ein Zimmer“ überhaupt; Mütze, ursprünglich „Kleidungsstück eines Geistlichen, das Kopf und Schulter bedeckte“, heute – „Kopfbedeckung“.

2.Die Bedeutungsverengung (Spezialisierung der Bedeutung) entsteht als

Ergebnis der semantischen Entwicklung eines Wortes vom Allgemeinen zum

Einzelnen, vom Abstrakten zum Konkreten. Die Bedeutung des Wortes verengt sich, und das Wort beginnt infolgedessen einen engeren, einen Einzelbegriff auszudrücken. Die Verengung des Bedeutungsumfangs führt auch zur Begrenztheit des Gebrauchsgebiets des Wortes mit sich, z.B.: Dach, ursprünglich allgemein „das

Deckende“, heute nur „das Dach eines Hauses“; Lid, ursprünglich „Deckel“ überhaupt, heute nur „Augendeckel“; Brief, ursprünglich „kurzes offizielles Schriftstück“, „Urkunde“, heute „eine schriftliche Mitteilung auf Entfernung, die gewöhnlich per Post gesandt wird“.

3.Metaphorische Übertragung der Namensbezeichnung.

Metapher (aus griech. meta – „über“, phero – „trage“) bedeutet eigentlich

Übertragung. Ihr liegen Assoziationen nach der Ähnlichkeit zugrunde. Für die Metapher ist ein latenter Vergleich kennzeichnend.

Es gibt zwei Arten der Metapher: die stilistische und die lexikalische. Die stilistische Metapher ist viel ausdrucksvoller, bildhafter als die lexikalische, aber schafft keine neuen Bedeutungen der Wörter. Sie dient nur stilistischen Zwecken: die Flamme der Liebe, ein Strom von Erinnerungen. Es gibt verschiedene Abarten der Ähnlichkeit, die die metaphorische Übertragung hervorrufen können: Ähnlichkeit der Form: Nadelkopf, Landzunge, Flaschenhals, Bergrücken, Stuhlbein; Ähnlichkeit der Charakterzüge oder des Äußeren: ein schöner Mann – Apollo, eine schöne Frau – Venus, ein eifersüchtiger Mensch – Othello; Ähnlichkeit eines inneren Merkmals, einer Eigenschaft: bittere Worte, süßer Ton, trockene Worte, harte Stimme usw.

4. Unter Metonymie wird die Übertragung der Namensbezeichnung von einem Gegenstand auf einen anderen auf Grund eines logischen Verhältnisses zwischen diesen Gegenständen verstanden. Im Gegensatz zu der Metapher liegt hier keine Ähnlichkeit oder kein latenter Vergleich zugrunde. Das Wort Metonymie bezeichnet eigentlich „die Umbenennung“ (aus griech. meta – „über“ und onoma – „Name“).

Bestimmte räumliche, zeitliche, stoffliche, kausale und andere Verhältnisse liegen der metonymischen Übertragung zugrunde: a) die Namensübertragung auf Grund der Beziehung zwischen dem Ganzen und dessen Teil – Synekdoche: er ist ein kluger Kopf statt kluger Mensch (der Teil für das Ganze); b) Namensübertragung vom Raum auf die sich dort befindlichen Menschen: Haus anstatt Bewohner, die ganze Schule anstatt Schüler, das Auditorium anstatt Zuhörer; c) Namensübertragung vom Behälter auf das, was sich darin befindet: Glas statt Bier, Flasche statt Wein, Tasse statt Tee, Kaffee; d) Übertragung von der Benennung des Ortes auf das, was dort hergestellt wird: Havanna, Mokka, Champagner, Eau de Kologne; Übertragung vom Namen des Schöpfers auf sein Werk: Ohm, Guillotine, Röntgenstrahlen, Kochstäbchen, Herz, Mackintosch; e) Namensübertragung von dem Stoff auf den Gegenstand der daraus hergestellt wird: Glas – ein Gefäß, nach dem Material benannt; f) Übertragung der Namensbezeichnung von der Handlung auf das Resultat: sammeln – Sammlung, zeichnen – Zeichnung, senden – Sendung; g) zeitliche Bedeutungsbeziehungen: Mittag „Essen, Mittagessen“, früher „Zeitpunkt,

Tagesmitte“; h) Namensübertragung von einem Körperteil auf ein Kleidungsstück: Kragen bedeutete ursprünglich „Hals“; i) Übertragung von einem Kleidungsstück auf einen Körperteil: Schoß bezeichnet eigentlich den „unteren Teil der Kleidung“, metonymisch auch „Knie“.

5.Unter der Wertsteigerung versteht man solch einen Prozess, demzufolge das

Wort eine neue, erhabene, bessere Bedeutung bekommt: Die Grundbedeutung des Wortes Marschall war eigentlich „Pferdeknecht“, dann bezeichnete dieses Wort den Stallmeister eines Fürsten, mit der Entwicklung der feudalen Gesellschaft wurde das Wort der Marschall allmählich zur Bezeichnung eines der Hofämter und eines der

Militärränge.

Unter der Wertminderung der Bedeutung wird solch ein Prozess verstanden, dem zufolge das Wort eine andere in ihrem Wert verminderte Bedeutung bekommt: das Adjektiv schlecht bedeutete ursprünglich „in gerader Linie laufend“, „glatt“, „eben“. Zur Zeit „geringwertig“, „nicht gut“. Die alte Bedeutung ist erhalten in den Wörtern: schlechthin (типичный), schlechtweg (просто-напросто).

6. Unter Euphemismus versteht man eine verhüllende, mildernde, beschönigende Ausdrucksweise.

Der Anlass für den Gebrauch von Euphemismen kann verschieden sein:

a) Furcht vor natürlichen oder übernatürlichen Wesen in alter Zeit: der Allerwissende, der Allmächtige, Er, himmlischer Richter (anstatt des Wortes

Gott), Böse, Schwarze, böser Feind, Deibel (statt des Wortes Teufel);

b) Zartgefühl in unangenehmen Situationen: verscheiden, einschlafen, die Augen für immer schließen für ‘sterben’;

c) Prüderie: Freundin für „Geliebte“, in anderen Umständen sein für „schwanger sein“, ein Verhältnis haben für „ein Liebesverhältnis haben“;

d) Höflichkeit, Freundlichkeit, Scherz, Ironie: stark für „dick“, Zweitfrisur

für „Perücke“, dritte Zähne für „künstliches Gebiss“.

7. Für die Hyperbel ist die übertriebene Darstellung verschiedener Merkmale und Eigenschaften der Gegenstände und Vorgänge kennzeichnend: irgendwas tausendmal sagen statt vielmals; jemanden eine Ewigkeit nicht sehen statt jemanden lange nicht sehen, eine Welt von Gedanken, tausend Dank, vor Langeweile sterben.

Die Hyperbel dient nicht nur den Zwecken des Emotionsdrucks, sondern auch der Bereicherung des Wortschatzes. Es entstehen sinnverwandte Wörter und Wortverbindungen: vielmals und vieltausendmal, sehr hungrig und wolfshungrig, jemanden lange nicht sehen und jemanden eine Ewigkeit nicht sehen.

8.Unter Litotes versteht man die im Vergleich zu der Wirklichkeit übertriebene

Abschwächung der Aussage: zu einer Tasse Tee einladen, zu einem Löffel Suppe einladen; im Augenblick kommen.

 


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