Kapitel 1. Das Wort als sprachliches Zeichen. Die Wortbedeutung — КиберПедия 

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Kapitel 1. Das Wort als sprachliches Zeichen. Die Wortbedeutung

2017-06-29 880
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Kapitel 1. Das Wort als sprachliches Zeichen. Die Wortbedeutung

Lexikologie als Wissenschaft und Lehrfach

Die Lexikologie als Wissenschaft ist eine linguistische Disziplin, die den Wortschatz der Sprache in seiner Entwicklung und im modernen Zustand untersucht. Der Terminus „Lexikologie“ ist griechischen Ursprungs und ist auf zwei Wörter zurückzuführen: „lexikos“ – ‚zum Wort gehörend‘, „lexis“ – ‚Wort‘ und „logos“ – ‚Lehre‘, ‚Kunde‘.

Die Lexikologie als Lehre vom Wortschatz einer Sprache untersucht den Wortschatz als System. In diesem Fall handelt es sich um ein lexikalischsemantisches System, das ein Teilsystem oder Subsystem der Sprache bildet. Zu den Teildisziplinen der Lexikologie gehören:

1) Onomasiologie = Bezeichnungslehre ist die Wissenschaft von der Nomination;

2) Semasiologie = Wortbedeutungslehre: Wissenschaft von den Wortbedeutungen;

3) Wortbildungslehre – die Lehre von der Bildung der neuen Wörter nach bestimmten Modellen;

4) Phraseologie ist die Lehre von festen Wortverbindungen;

5) Lexikographie ist eine Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenstellen von Wörterbüchern beschäftigt. Lexikographie arbeitet die Theorie der Zusammenstellung von Wörterbüchern aus und begründet wissenschaftlich die

Typen der Wörterbücher. Lexikographie beschäftigt sich auch mit dem Sammeln, Einordnen und Charakterisieren des Wortschatzes von verschiedenen

Gesichtspunkten aus (vom Standpunkt der Herkunft, der Bedeutung, der

Schreibweise usw.);

6) Onomastik ist die Lehre von den Eigennamen; 7) Etymologie – Wortgeschichte.

Das Lehrfach Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache erfasst folgende wichtigste Themenkreise: Wort als eine grundlegende Spracheinheit, seine Wesensmerkmale, Wortbedeutung, Struktur des Wortschatzes als System und Beziehungen zwischen seinen Elementen, Schichtung (soziale und territoriale) des Wortschatzes, mannigfaltige Veränderungen im Wortbestand, und Quellen der Wortschatzerweiterung (Bedeutungswandel, Entlehnungen, Wortbildung, feste Wortkomplexe usw.).

Die Lexikologie ist ein Teil des theoretischen Kursus der deutschen Sprache, der aus der theoretischen Grammatik, theoretischen Phonetik, Sprachgeschichte, Stilistik und Lexikologie besteht. Mit diesen Fächern ist Lexikologie eng verbunden, weil sie alle das Wort zum Gegenstand der Untersuchung haben. Die theoretische Phonetik untersucht das Wort vom lautlichen Standpunkt aus; die theoretische Grammatik erforscht Bildung, Bedeutung und Gebrauchen der Wortform; die Stilistik befasst sich mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Wörter; die Lexikologie stützt sich ständig auf die Angaben dieser Sprachdisziplinen.

Bedeutung des Wortes

Wortdefinition

Die Anerkennung des Wortes von vielen Wissenschaftlern als

Grundeinheit der Sprache hebt die Schwierigkeiten nicht auf, die mit seiner

Definition verbunden sind. Es gibt keine allgemeine, allgemeinübliche, allgemeinanerkannte Definition des Wortes.

Von Thea Schippan stammt der Vorschlag das Wort auf jeweils einer Ebene zu definieren: auf den lexikalisch-semantischen, morphematischen, phonologischen, graphemischen und syntaktischen Ebenen. Für die Zwecke der Wortbedeutung definiert Th. Schippan das Wort „als lexisch-semantische Einheit, als kleinster relativ selbständiger Bedeutungsträger, dessen Formen durch die zugrunde liegende gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems (als „Wörterbuchwort“) als graphemische und phonemische Einheit auftritt. Vom E.M. Galkina-Fedoruk wird das Wort folgenderweise bestimmt: Das Wort enthält zugleich das Materielle und das Ideelle. Das Materielle im Wort ist die lautliche Gestaltung, das Ideelle - die Bedeutung des Wortes, der die Erscheinungen der objektiven Wirklichkeit widerspiegelnde Begriff. Das Wort ist einerseits das Bild, die Widerspiegelung der Wirklichkeit, die in der lautlichen Form realisiert wird, andererseits die Gestaltung der Vorstellung und des Begriffes. Das Wort ist also die Existenzform des Begriffes im Denken.

Das Wort ist also eine lexisch-semantische Einheit, der kleinste relativ selbständige Bedeutungsträger, der aus der morphologischen Struktur, der Lautform (der phonetischen Form) und der Bedeutung besteht, das heißt die Lautform und die Bedeutung werden im Wort morphologisch organisiert. Das Wort wird als Einheit des lautlichen Komplexes und der Bedeutung betrachtet. Die Lautform (der Lautkomplex) jedes Wortes ist im Gegensatz zum Begriff nur ein Zeichen und kein Spiegelbild des Gegenstandes, deshalb verkörpern verschiedene Lautformen verschiedener Sprachen ein und denselben Begriff: dt. Baum, rus. дерево, engl. tree usw.

Natur der Wortbedeutung

Die Wortbedeutung bzw. die lexikalische Bedeutung bildet in der dialektischen Einheit mit dem Wortkörper (dem Formativ) das sprachliche Zeichen. Die Wortbedeutung ist also nur eine Seite des Wortes als bilateralen Zeichens.

Nach der Definition von M.D. Stepanova und I.I. Černyševa ist die Wortbedeutung (Bewusstseinsinhalt) ein gesellschaftlich determiniertes, interindividuelles Abbild der Merkmalstruktur einer Erscheinung der objektiven

Realität.

Die Wortbedeutung hat folgende Eigenschaften und Merkmale:

1) Die Bedeutung ist eine sprachliche Kategorie.

2) Das Lexem (das Wort in Bezug auf seine Bedeutung bzw. Bedeutungen) besitzt die Bedeutung auf der Ebene der Langue (im sprachlichen System) und auf der Ebene der Parole (in der Rede). Im sprachlichen System ist die Bedeutung ein Komplex von Merkmalen. Das Lexem besitzt mehrere potenzielle Bedeutungen.

In der Rede wird nur eine von vielen potenziellen Bedeutungen aktualisiert.

3) Die Bedeutung ist überindividuell. Sie ist eine gesellschaftliche Invariante. Darauf beruht die Verständigungsfunktion der Sprache.

4) Die Bedeutung ist determiniert durch:

- die Beziehung der Gesellschaft zur objektiven Realität und zwar durch die

Erkenntnis und Veränderung der objektiven Realität (das Schiff – das Raumschiff);

- die Art und Weise wie die Gesellschaft die Wirklichkeit wertet (Umbau –

Revolution)

- die systemhaften Beziehungen in der Sprache (Frau – Frauenzimmer –

Weib). (Die Bedeutung des Wortes ist also durch das widerspiegelte Objekt, durch das erkennende Subjekt und durch das Sprachsystem bestimmt.)

5) Die Bedeutung als lexikalische Einheit ist komplexer Natur, d.h. sie wird aus kleineren Elementen aufgebaut.

Struktur der Wortbedeutung

Die lexikalische Bedeutung ist komplexer Natur. Man unterscheidet folgende Komponenten der Wortbedeutung:

1. Die denotative Bedeutung repräsentiert eine bestimmte Erscheinung derobjektiven Wirklichkeit, das heißt sie beruht auf dem Abbild dieser Erscheinung im menschlichen Bewusstsein.

2. Die signifikative Bedeutung ist die Eigenschaft des Wortzeichens alsBenennung für eine Klasse von Gegenständen aufzutreten.

3. Die konnotative Bedeutung signalisiert Einstellungen, Bewertungen undemotionale Beziehungen zum Bezeichneten: fein (neutral), extrafein (positiv bewertend), stinkfein (negativ bewertend).

Diese drei Komponenten resultieren aus den Funktionen des Wortzeichens. Die denotative Komponente ist sprachlich realisierte Funktion des Zeichens, eine bestimmte Erscheinung der objektiven Realität (einen Gegenstand – Denotat) zu repräsentieren. Die signifikative Komponente resultiert aus der Funktion des Wortzeichens zum Verallgemeinern, zum Abstrahieren und als Benennung für die ganze Klasse von Gegenstanden zu dienen. Da die denotative und die signifikative Komponenten der Wortbedeutung eine Einheit bilden, werden sie in der Fachliteratur oft als denotativ-signifikative Komponente und entsprechend als denotativ-signifikative Bedeutung bezeichnet.

Typen der Wortbedeutung

Wortbedeutungen können auf Grund verschiedener Kriterien klassifiziert werden. Dementsprechend gibt es verschiedene Typen der Wortbedeutung, die z.T.

bereits erwähnt wurden.

1) Nach Bezeichnungs- und Inhaltsfunktion der Bedeutung unterscheidet man: denotative und signifikative bzw. referentielle und denotative Bedeutung.

Während die Bezeichnungsfunktion der Bedeutung das referentielle „was“ des

Bedeutens reflektiert, stellt die Inhaltsfunktion der Bedeutung das interiore „wie“

dar.

2) Nach dem Aspekt der Nominationstechnik sind zu unterscheiden: direkte Bedeutung und übertragene Bedeutung. Direkte Wortbedeutung (wörtliche, eigentliche, nominative Bedeutung) entsteht bei der primären Nomination bestimmter Erscheinungen und Gegenstände der objektiven Realität. Das Wort bezeichnet bestimmte sinnlich wahrnehmende Eigenschaften der Gegenstände: z.B. schwarz – direkte Bedeutung ist Farbbezeichnung, die dunkelste Farbe, die kein Licht reflektiert. Übertragene Bedeutung entsteht bei der sekundären Nomination. Das konkrete Sinnlichwahrnehmende der direkten Bedeutung führt zur Entstehung einer anderen Bedeutung. Z.B. auf Grund der Farbbezeichnung schwarz besteht eine Reihe von abgeleiteten Bedeutungen zur Bezeichnung der abstrakten Begriffe: schwarze Gedanken, etwas schwarz kaufen.

3) Die semantische Ableitbarkeit, das heißt die Ableitung der übertragenen Bedeutung von der direkten bildet die wichtige Quelle der Mehrdeutigkeit. Das mehrdeutige Wort besitzt die Hauptbedeutung, die gewöhnlich die direkte Bedeutung bildet. Die Hauptbedeutung wird bei isolierten Nennung des Lexems auf der Ebene der Sprache im Bewusstsein der meisten Sprachträger zuerst realisiert. Abgeleitete und übertragene Bedeutungen bilden Nebenbedeutungen, z.B. blau (Hauptbedeutung ist Farbbezeichnung): ein blaues

Kleid; abgeleitete Bedeutung – Blutunterlaufen: blaues Flecken; übertragene Bedeutung – in den phraseologischen Wendungen: blau sein (ganz betrunken sein).

4) Unter dem Aspekt der Zugehörigkeit des Wortes zum System oder zur

Rede unterscheidet man potenzielle und aktuelle Bedeutungen. Die

Bedeutungsmöglichkeiten, die im System gegeben sind, können auf der Ebene der Rede realisiert (aktualisiert) werden.

5) Die konkreten Verbindungsmöglichkeiten sind nur durch die

Gegebenheit der objektiven Realität begrenzt, z.B. das Verb fallen kann sich mit mehreren Substantiven verbinden, sowohl mit konkreten als auch mit abstrakten Begriffen: das Buch fällt, das Kind fällt, auf den Gedanken fallen. In diesem Fall spricht man von der relativ freien Wortbedeutung, aber es kann sein, dass das Lexem eine bestimmte Bedeutung nur in Verbindung mit ganz bestimmten Komponenten realisieren kann. In diesem Fall spricht man von der phraseologisch gebundenen Wortbedeutung, z.B.: nicht auf den Kopf gefallen sein (nicht dumm sein). Das Verb fallen realisiert die Bedeutung „nicht dumm sein“ nur in Verbindung mit dem Substantiv der Kopf und der Negation nicht.

Polysemie und Homonymie

Unter Polysemie oder Mehrdeutigkeit versteht man die Fähigkeit eines Wortes (einer Wortform oder eines Formativs), mehrere miteinander verbundene Bedeutungen zu besitzen und dementsprechend verschiedene Gegenstände zu bezeichnen.

Die Polysemie ist eine weitverbreitete Erscheinung in der Sprache. Die meisten Wörter der Sprache sind vieldeutig, oder polysem, z.B.:

das Hemd ausziehen

aus dem Elternhaus

einen Zahn ausziehen eine Draht ausziehen.

ausziehen einen Tisch ausziehen

den Inhalt aus dem Buch ausziehen die Wurzel ausziehen zum Kampf ausziehen die Kinderschuhe ausziehen

Die Polysemie setzt eine Reihe verschiedener Gegenstände (Denotate) voraus, denen eine Reihe verschiedener Bedeutungen (Signifikate) entspricht. Die Polysemie stellt verschiedene Bedeutungsinhalte mit einem gemeinsamen semantischen Element dar, die durch einen einheitlichen Lautkörper ausgedrückt sind.

Die Polysemie gehört zu den Grundtatsachen der Sprache. Sie kann durch verschiedene Wege entstehen:

a) durch Bedeutungsextension, d.h. ein Lexem wird auf weitere Denotate

angewandt – sein Bedeutungsumfang erweitert sich;

b) durch Bedeutungsdifferenzierung, d.h. die Bedeutungen gliedern sich weiter

auf. Reguläre Mehrdeutigkeit ergibt sich bei metaphorischen und metonymischen Verschiebungen der Bedeutung.

Eine der häufigsten Ursachen der Polysemie ist die Verwendung eines Lexems für Objekte, die bisher nicht durch dessen Bedeutungsextension erfasst wurden. Ein Lexem tritt in neue Kontexte, in neue Umgebungen. So entstehen neue

Sememe durch metonymische Verschiebungen und metaphorische Übertragungen.

Polysemie kann auch durch Bedeutungsentlehnungen entstehen. Polysemie entsteht auch dann, wenn ein bereits veraltetes Wort wieder in den lebendigen

Sprachgebrauch übernommen wird und sich eine neue Bedeutung herausbildet. Das Wort Truhe trat mit dem Gegenstand, den es bezeichnete, in den Hintergrund.

Heute wird es wieder für die Gegenstände verwendet, die mit dem früher als Truhe benannten Gegenstand gemeinsame Formen haben: Tiefkühltruhe,

Wäschetruhe.

Die Polysemie muss man von der Homonymie unterscheiden. Die Homonyme (grch. homos – „gleich“, onoma – „Name“) sind Wörter mit gleichem

Lautkörper und verschiedener Bedeutung.

Es gibt zwei Hauptwege der Bildung von Homonymen: der Zerfall der Polysemie und der Zusammenfall des Klanges verschiedener Wörter oder ihrer Formen.

Die Homonymie führt oft zum Wortschwund: eines der homonymen Wörter verschwindet oder wird durch ein Synonym ersetzt.

Die Homonyme sind in folgende Untergruppen (Arten) einzuteilen: I. Eigentliche Homonyme:

1) substantivische Homonyme mit unterschiedlichem Genus: a) mit gleicher Etymologie: das Band – der Band der Bund – das Bund der Erbe – das Erbe

b) lautlicher Zusammenfall: der Kiefer – die Kiefer der Tor – das Tor die Heide – der Heide

2) Homonyme mit unterschiedlichen grammatischen Formen:

a) verbale:

hängen – hängte – gehängt hängen – hing – gehangen schaffen – schaffte – geschafft schaffen – schuf – geschaffen b) substantivische: die Mutter (мать) – die Mütter (Pl.) die Mutter (гайка) – die Muttern (Pl.) das Licht (огонь) – die Lichter (Pl.) das Licht (свеча) – die Lichte (Pl.)

II. Homoformen sind Lexeme mit gleichem Lautkörper, die zu unterschiedlichen Wortarten gehören:

der Laut – laut der Morgen – morgen

die Käme – ich käme mich

III. Homographe (Homograme) sind Lexeme, die bei unterschiedlicher Bedeutung und Aussprache die gleiche Schreibung aufweisen:

der August (месяц август) Άugust – имя собственное Август

IV. Homophone sind Wörter, die gleiche Aussprache bei unterschiedlicher Bedeutung und Schreibung aufweisen:

wer – das Wehr (Bundeswehr) das Lied – das Lid

 

Semantischen System

 

Unter System versteht man ein Ganzes oder eine Menge von Elementen zwischen denen bestimmte Beziehungen bestehen. Unter dem lexikalischsemantischen System ist ein Ganzes von Lexemen zu verstehen, die durch paradigmatische Beziehungen zu einer Einheit verknüpft werden. Das lexikalischsemantische System ist ein offenes System, weil die Lexik einer Sprache wandelbar ist.

Bei der Beschreibung der Bedeutungsbeziehungen unterscheidet man folgende fünf Grundtypen:

1) Bedeutungsgleichheit (Identität) von zwei lexikalischen Einheiten: obwohl = obgleich Beifall = Applaus beginnen = anfangen

2) Bedeutungsähnlichkeit (Similarität / Synonymie im engeren Sinne) darstellen – schildern

anstrengen – strapazieren sich anstrengen – sich bemühen

Klang – Ton

3) Bedeutungsüberordnung und Bedeutungsunterordnung (Hyperonymie und Hyponymie – Synonymie im weiterem Sinne):

Blume: Rose, Nelke, Kamille

Möbel – Tisch, Stuhl, Sessel, Schrank

4) Bedeutungsgegensatz (Polarität / Antonymie):

alt↔ neu

5) Unvergleichbarkeit / Inkomparabilität:

Papier – Freude

 

Paradigmatische Beziehungen

 

Unter Paradigmatik ist die Gesamtheit der paradigmatischen Beziehungen der Elemente einer Sprache zu verstehen.

Unter paradigmatischen Beziehungen versteht man Beziehungen der Einheiten, die durch die Relation der Opposition verbunden sind. Paradigmatische Beziehungen bestehen zwischen Einheiten, die in ein und demselben Kontext auftreten können und sich in diesem Kontext gegenseitig bestimmen oder ausschließen.

 

Synonymische Beziehungen

 

Als paradigmatische Beziehungen treten synonymische Beziehungen auf. Traditionell definiert man Synonyme als sinngleiche oder sinnverwandte Wörter. Synonyme sind sprachliche Einheiten oder Strukturen, die sich formal unterscheiden, aber ähnliche oder gleiche Bedeutung haben und deshalb im Kern der Bedeutung übereinstimmen. Synonymie ist die Bezeichnung für die Beziehung zwischen Synonymen.

Synonyme unterscheiden sich voneinander:

a) durch Schattierungen der Bedeutung: schnell drückt nicht ganz dasselbe wie hastig aus (hastig bezieht sich nur auf Menschen);

b) durch verschiedenen kontextuellen Gebrauch: nicht immer lassen sich ledig, los und frei gegenseitig ersetzen;

c) durch stilistische Färbung: fressen, essen, speisen, wo essen neutral, fressen grob, speisen gehoben gefärbt sind.

Für Synonymie ist in erster Linie nicht die Bedeutungsidentität, sondern die Bedeutungsbeziehungen der Ähnlichkeit relevant. Diese Synonymie basiert sich auf den Bedeutungsbeziehungen der Ähnlichkeit und ist folgenderweise zu charakterisieren: zwei Lexeme sind im substantiellen und strukturellen Aufbau aus

Bedeutungselementen bzw. Semen einander ähnlich, d.h. sie gleichen sich hinsichtlich bestimmter wesentlicher Seme und unterscheiden sich nur in sekundären Elementen, die semantisch konkretisierend, regional, wertend-stilistisch usw. sein können.

Die Wege der Entstehung von Synonymen sind sehr mannigfaltig. Dazu können gezählt werden:

a) Die Wortbildung schafft manche Synonyme: Opernglas und Operngucker;

b) Durch Entlehnung (заимствование) können auch Synonyme entstehen: Bukett

– Strauß, Armee – Heer;

c) Verdeutschungen: Radio – Rundfunk, Coupe – Abteil, Kondukteur – Schaffner;

d) Der Bedeutungswandel (изменение значения): Stube – Zimmer (ahd. Stuba bedeutete ursprünglich „Ofen“, dann „Raum mit einem Ofen“, jetzt „ein beliebiges Zimmer“);

e) Euphemistische Umschreibung: lügen – fantasieren, Teufel – der Böse;

f) Die Entwicklung von festen Wortkomplexen: in Hülle und Fülle leben = reich sein;

g) Das Eindringen von Dialektismen, Jargonismen und Argotismen in die allgemeine Sprache: Samstag (süddt.) – Sonnabend, Rahm (süddt.) – Sahne, Backfisch (aus dem Studentenjargon) – ein junges Mädchen, die Schule schwänzen (aus dem Jargon der Schüler) – die Schule nicht besuchen;

h) Entwicklung von Neologismen: Füllfederhalter – Sichtfüller;

i) Die Veränderung der Wortform: Adler = Aar (Adler entstand aus dem mhd.

adelar, was „edler Aar“ bedeutete).

Es sind folgende Arten von Synonymen zu unterscheiden:

1. Ideographische Synonyme sind Wörter, die eine und dieselbe nominative Bedeutung besitzen, sich aber voneinander durch verschiedene Bedeutungsnuancen und die Besonderheiten des Gebrauchs unterscheiden: Die Wörter Ufer, Strand, Küste, Kai bezeichnen im allgemeinen den Erdrand eines Gewässers, aber jedes dieser Wörter hat seine besondere Bedeutungsschattierung, nämlich Ufer gebraucht man hinsichtlich eines Flusses, Baches, Küste, Strand - hinsichtlich des Meeres, Kai bezeichnet eine mit Stein befestigte Uferstraße.

Die Reihe Lohn – Gehalt – Gage weist diesselbe Besonderheit auf. Alle diese Wörter bezeichnen die Geldsumme, welche regelmäßig an eine Person ausgezahlt wird. Lohn bezeichnet die Geldsumme, die ein Arbeiter verdient, Gehalt wird in Bezug auf den Verdienst von Angestellten und Beamten verwendet, Gage bezeichnet das, was Künstlern ausgezahlt wird.

2. Stilistische Synonyme unterscheiden sich entweder durch ihre besondere stilistische Färbung oder durch den Gebrauch in verschiedenen funktionalen Stilen: Wellen (neutral) – Wogen, Gesicht (neutral) – Antlitz, Fratze, Pferd (neutral) – Roß, Träne (neutral) – Zähre, weinen (neutral) – heulen. Sich verheiratensich verehelichen – ein Weib heimführen – sich beweiben – bezeichnen ein und denselben Vorgang. Sich verehelichen gehört in den sogenannten Amtsstil. Sich verheiraten ist der Ausdruck des täglichen Verkehrs. Ein Weib heimführen kommt nur in der hochpoetischen Ausdrucksweise vor, in der Alltagsrede wirkt es ironisch. Sich beweiben tritt in aufgelockerter etwas derber Redeweise auf.

3. Absolute oder vollständige Synonyme sind solche Wörter, die gleiche dingliche Bedeutungen haben, das heißt die einen und denselben Begriff ausdrücken, im Kontext einander ersetzen können und stilistisch neutral gefärbt sind: Schi – Ski, Schneebretter – Schneeschuhe. Auch Wortverbindungen können als Synonyme auftreten: jemandem aufs Haar gleichen, ähnlich sehen, wie ein Ei den anderen gleichen, ähnlich wie ein Tropfen Wasser sein. Alle diese Wortverbindungen bedeuten „sich völlig ähnlich sein“.

Die meisten Reihen vollständiger oder absoluter Synonyme bestehen aus Wörtern deutscher und fremder Herkunft: Bahnsteig – Perron, Ergebnis – Resultat, Rundfunk – Radio, Wagen – Auto.

4. In der deutschen Sprache existieren viele Dialekte, dadurch ist Deutsch an territorialen oder regionalen Dubletten sehr reich: Schlächter – Fleischer – Metzger – Fleischhauer.

Bedeutungsbeziehungen der Ähnlichkeit können manchmal bei einer größeren Anzahl vor Wörtern festgestellt werden, wodurch synonymische Gruppen oder Reihen entstehen. Dabei bedingt das erste Wort den Charakter der ganzen Reihe. Dieses Wort wird als Dominante der synonymischen Reihe bezeichnet. Sie gibt besonders klar die Bedeutung der ganzen Reihe wieder, ist stilistisch neutral und gebräuchlicher als andere synonymische Wörter der Gruppe/Reihe: schnell – geschwind – schleunigst – flugs – hurtig – behende – rasch.

 

Antonymische Beziehungen

Antonyme sind Gegenwörter oder Gegensatzwörter, Wörter mit

Gegenbedeutung, z.B.: Reichtum – Armut, Hitze – Kälte (Substantive), klug – dumm, kalt – heiß (Adjektive), hier – dort, links – rechts, unten – oben (Adverbien), geben – nehmen, leben – sterben, lösen – binden (Verben).

Eine überaus wichtige Voraussetzung der Antonymie ist das Vorhandensein

eines gemeinsamen semantischen Kerns, auf dessen Basis die Polarität entsteht, z.B.:

 

früh Zeit

spät

 

hell

Farbe

dunkel

reden

Sprechtätigkeit

schweigen

Man unterscheidet folgende Arten von Antonymen:

1. Kontradiktorische Antonyme. Der kontradiktorische Gegensatz ist ein

„strenger“ Gegensatz, er stellt eine logische Negation des gegensätzlichen Begriffs dar: Liebe – Haß, jeder – keiner, Möglichkeit – Unmöglichkeit.

2. Konträre Antonyme sind Wörter, die innerhalb eines Bewertungssystems als

Artbegriffe existieren. Unter einem gemeinsamen Gattungsbegriff schließen sie einander aus: fragen – antworten, nehmen – geben.

3. komplimentäre Antonyme sind die Wörter, bei denen die Negation eines Begriffs die Behauptung eines anderen Begriffs voraussetzt: ledig – verheiratet, männlich – weiblich.

Semantische Felder

Die paradigmatischen Bedeutungsbeziehungen der Wörter im lexikalischsemantischen System sind auch mit der Wortfeldforschung verbunden. Das Wortfeld ist ein lexikalisch-semantisches Paradigma höherer Ordnung als synonymische Gruppen. Der Begriff des Feldes wurde von G. Ipsen 1924 eingeführt, der sich darunter eine bestimmte „Sinneinheit höherer Ordnung“. Wortfelder stellen eine Gliederung der Spracheinheiten dar, die über die Synonymie hinaus in weiteren semantischen Beziehungen zueinander stehen: Die Felder sind strukturiert als vielschichtige Gebilde. Den Kern des Feldes bildet ein Hyperonym oder ein Archilexem, um dieses gruppieren sich neutrale Lexeme, und in Richtung Peripherie liegen stilistisch markierte Wörter und feste Wortkomplexe / Phraseologismen: tadeln – schimpfen, schelten, zurechtweisen, schmähen – anranzen, abbürsten – jemandem den Kopf waschen.

 

Allgemeines

Unter Bedeutungswandel oder semantischer Derivation versteht man die die Bedeutungsveränderung der Wörter, die sich im Laufe der Zeit bei den sprachlichen Zeichen einstellt, bedingt durch das Wesen und den Charakter der Sprache als gesellschaftlichen Phänomens.

Die Teildisziplin der Lexikologie, die die Bedeutung der Wörter und die

Wandlung der Bedeutung der Wörter erforscht, heißt Semasiologie. Der Terminus Semantik ist griechischer Herkunft: semantikos – eigentlich „der Bezeichnende“, „der Bedeutende“. Die Semantik des Wortes ist also die Bedeutung des Wortes. Der

Bedeutungswandel gehört zu einem der Hauptwege der Bereicherung des Wortschatzes der Sprache.

Die Bedeutung des Wortes lässt sich nicht als etwas Konstantes, Beständiges, als etwas für alle Zeiten Stabiles betrachten. Die Bedeutung des Wortes kann sich ändern. Das geschieht oft gleichzeitig mit der Veränderung der Denotate (Gegenstände und Erscheinungen).

ПЕВЕРОД

Значение слова

Определение слова

 

У многих ученых признание слова в качестве основной единицы языка не вызывало таких трудностей, как при определении этого понятия. Не существует бщепринятого и распространенного определения понятия «Слово».

Тея Шиппан предлагает определять слово на каждом уровне: на лексико-семантическом, морфемном, фонологическом, графическом и синтаксическом. Для семантических целей Т. Шиппман определяет слово как «лексико-семантическую единицу, самую маленькую значимую единицу языка, которая встречается как составная часть системы (как «словарное слово»), как графическая и фонетическая единица языка, и чьи формы объединены через общее лексическое значение c парадигмой. Е.М. Галкина-Федорюк определяет слово следующим образом: Слово имеет и материальное, и идеальное содержание. Материальное в слове – это звуковое оформление, идеальное – значение слова, отражающее понятия объективной реальности. С одной стороны, слово – это картина, отражение действительности, которое реализуется в звуковой форме, с другой стороны, – оформление представления и понятия. Слово – это форма существования понятия в мышлении.

Таким образом, слово – лексико-семантическая единица, самая маленькая значимая единица языка, которая состоит из морфологической структуры, звуковой формы (фонетической формы) и значения, то есть звуковая форма и значение морфологически организованы в слове. Слово рассматривается как единица, состоящая из набора звуков и значения. Фонетическая форма (набор звуков) каждого слова в отличие от понятия, всего лишь знак, и она не отражает предмет, поэтому различные фонетические формы в различных языках воплощают одно и тоже понятие: нем. Baum, рус. дерево, англ. tree и т.д.

 

Слово как языковой знак

Природа словарного знака – это сложный вопрос, по которому до сих пор ведутся споры. Наиболее распространенным является двустороннее понимание словарного знака. Слово – это двусторонний знак, единица, которая состоит из формы (звуковой оболочки слова) и значения. Значение и фонетическая форма (форматив) представляют важнейшую, исторически сложившуюся, единицу.

Значение и громкое последствие (форматив) представляют неотъемлемую, исторически образованную единицу. Любым громким последствием будет только тогда формативом, если значение соответствует этой громкой картине. Фонетическая оболочка станет формативом только если ей соответствует какое-либо значение.

Чтобы понимать природу словарного знака лучше, мы рассматриваем ближе коммуникативный процесс. При восприятии (т.е. при слухе или зрении) знака картина указанного объекта возникает в сознании человека. Другими словами: словарный знак вызывает в сознании человека соответствующую картину – денотат. Человеческое познание происходит через отражение действительных объектов в сознании человека. Из-за этого отображение возникает в виде примерных копий объективной реальности. У каждого отдельного объекта есть свои качества и характерные черты, которые собираются при отражении аналогичных предметов или явлений. Поэтому и возникает обобщенное отображение. Обобщенное отображение аналогичных действительных объектов в сознании людей соответствует понятиям.

Понятие - это ступень познания; это отражение окружающей нас объективной действительности в нашем сознании. Понятие - это определенное представление, которое выражает общие и существенные признаки предмета или группы предметов с помощью языковой единицы. Понятие существует в слове как его значение. Значение - это содержание слова. Понятие - это логическая категория, однако, слово - это языковая категория. Значение слова и понятие образуют единицу. Однако, они ни в коем случае не идентичны, так как значение слова выражает понятие, но полностью не покрывает его. Слово как единица формы и значения возникает в процессе указания предмета, явления, качества, физического процесса, ощущения и т.д.

 

 

Природа значения слова

Значение слова или лексическое значение образует в диалектической единице с графической формой (формативом) языковой знак. Значение слова - это только одна сторона слова, если рассматривать его как двусторонний знак.

По определению М. Д. Степанова и И. И. Сернисева, значение слова (содержание сознания) представляет собой определенное отображение структуры какого-либо явления объективной реальности.

Значению слова присущи следующие качества и признаки:

1) Значение - это языковая категория.

2) Лексема (слово относительно его значения или значений) владеет значением на уровне языка (в языковой системе) и на уровне пароля (в речи). В языковой системе значение - это комплекс признаков. Лексема обладает несколькими потенциальными значениями.

В речи реализуется только одно из многих потенциальных значений.

1) Значение сверхиндивидуально. Она представляет собой общественный инвариант. На этом основывается коммуникативная функция языка.

2) Значение определяется через:

- отношение общества к объективной реальности, а именно познание и изменение объективной реальности (das Schiff (корабль) – das Raumschiff (космический корабль));

- оценка действительности обществом (Umbau (реконструкция) – Revolution (революция));

- системные отношения в языке (Frau (женщина) – Frauenzimmer (баба) – Weib (женщина)). (Значение слова, таким образом, определяется отражаемым объектом от познающего субъекта и через речевую систему.

3) Значение лексической единицы имеет сложный характер, т.е. она состоит из более мелких элементов.

 

Структура значения слова

 

Лексическое значение имеет комплексную природу. Различают следующие компоненты значения слова:

1. Денотативное значение представляет собой конкретное явление объективной реальности, то есть, оно основано на образе этого явления в человеческом сознании.

2. Сигнификативное значение – это свойство словесных знаков обозначать сразу класс предметов.

3. Коннотационное значение сигнализирует об установках, оценках и эмоциональных отношениях к указанному: fein – тонкий (нейтральный), extrafein – сверхточный (позитивная оценка), stinkfein – (аристократичный, надменный) (негативная оценка).

 

Эти 3 компонента следуют из функций словарного знака. Денотативный компонент должен представлять языковую реализуемую функция знака, конкретный вид объективной реальности (объект - денотат) для представления. Сигнификативный компонент следует из функции обобщения, служит абстрагирования и как обозначение для целого класса объектов. Так как денотативный и сигнификативный компоненты значения слова образуют единицу, они обозначаются в специальной литературе часто как денотативно-сигнификативный компонент и соответствующим образом как денотативно-сигнификативное значение.

 

 

Типы значения слова

Значения слов могут быть классифицированы на основе различных критериев. Соответственно, существуют различные типы значений слов, которые уже частично упоминались.

1) По функции наименования и смысловой функции различают значения: денотативное и сигникативное или референтное и денотативное значение. В то время как функция наименования значения отвечает на вопрос «что», смысловая функция значения отвечает на вопрос «как».

2) В соответствии с аспектом номинативной техники выделяют: прямой смысл и переносный. Прямое значение слова (дословное, фактическое, назывное значение) производится во время первичной номинации определенных явлений и предметов объективной реальности. Слово относится к определенным сенсорным воспринимаемым свойствам объектов: например, черный - прямой смысл – название цвета, темный цвет, который не отражает свет. Переносное значение возникает во вторичной номинации. Конкретное чувственное восприятие прямого значения ведет к началу другого значения. Например, на основании наименования цвета «черный», ему приписывается еще ряд значений для наименования абстрактных понятий: schwarze Gedanken (черные мысли), etwas schwarz kaufen (купить что-то черное).

3) Семантическая выводимость, т.е. вывод переданного значения прямых форм основным источником неопределенности. Неоднозначное слово имеет первичное значение, которое обычно образует прямой смысл. Основное значение реализуется при изолированном упоминании лексемы на уровне языка в первую очередь в сознании речи носителя языка. Производные и переданные значения образуют коннотации, например, blau (синее) (основное имя значения цвета): ein blaues Kleid (синее платье); приобретенное значение - Blutunterlaufen (воспаленный): blaues Flecken (синие пятна); переносное значение - в фразеологии фраз: blau sein (быть сильно пьяным).

4) Под аспектом принадлежности слова к системе или к речи отличают потенциальные и актуальные значения. Возможности значения, которые даны в системе, могут (обновляться) на уровне речи реализовано.

5) Конкретные возможности связи ограничены только объективной реальностью, например, глагол fallen «падать» может быть связан с несколькими существительными, как с конкретными, так и с абстрактными понятиями: das Buch fällt (книга падает), das Kind fällt (ребенок падает), auf den Gedanken fallen (в голову пришла мысль). В этом случае говорят об относительно свободном значении слова, но может быть, что лексема реализует определенное значение только в сочетании с определенными компонентами. В этом случае говорят о фразеологически привязанном значении слова, например: nicht auf den Kopf gefallen sein (не быть глупым). Глагол fallen «падать» реализует значение «не глупо» только в сочетании с существительным der Kopf «голова» и с отрицанием.

 

Полисемия и омонимия

Под полисемией или многозначностью понимают способность слова (форме слова или форматива) владеть несколькими связанными друг с другом значениями и обозначать в соответствии с этим различные предметы.

Полисемия - это широко распространенное явление в языке. Большинство слов языка многозначны, или полисемны, например:

 

  das Hemd ausziehen (снять рубашку)
  aus dem Elternhaus ausziehen (уехать из родительского дома)
  einen Zahn ausziehen (вырвать зуб)
  eine Draht ausziehen (вытянуть провод)
ausziehen einen Tisch ausziehen (раскладывать стол)
  den Inhalt aus dem Buch (выписывать содержание из книги)
  ausziehen die Wurzel (вырывать корень)
  ausziehen zum Kampf (выходить на бой)
  ausziehen die Kinderschuhe (снимать детскую обувь)
  ausziehen (снимать, выдергивать)

 

Полисемия предполагает ряд различных предметов (денотаты), которым соответствует ряд различных значений (сигнификаты). Полисемия представляет различное содержание значения с общим семантическим элементом, которое выражено по унифицированной фонетической форме.

Многозначность является одним из основных факторов языка. Она может возникать по-разному:

a) путем расширения смысла, т.е. лексема дополнительно применяется денотатами - объем его смысла расширяется;

b) дифференциацией значения, т.е. значения делятся дальше. Регулярная многозначность получается при метафорическом и метонимическом перенесении значения.

Одна из самых частых причин полисемии - это применение лексемы для объектов, которые до этого не расширяли свое значение. Лексема подходит в новые контексты, в новые окрестности. Таким образом, новые семы возникают из-за метонимического и метафорического перенесения.

Полисемия может возникать также из-за заимствований. Полисемия появляется еще, если уже устаревшее слово снова начинает употребляться и формируется новое значение. Слово Truhe (сундук) появилось вместе с объектом, названным на заднем плане.

Сегодня оно снова используется для обозначения объектов, которые раньше имели схожие формы со словом Truhe (сундук): Tiefkühltruhe (морозилка), Wäschetruhe (бельевой ящик).

Следует отличать полисемию от омонимии. Омонимы (греч. homos – «одинаковый», onoma – «имя») – слова с одинаковым звучанием и различным значением.

Имеются 2 основных пути образования омонимов: разрушение полисемии и совпадение звуков различных слов или их форм.

Омонимия часто ведет к словарной потере: одно из омонимических слов исчезает или заменяется на синоним.

Омоним подразделяются на следующие подгруппы (виды):

I. Полные омонимы:

1) субстантивные омонимы с разным залогом:

a) одинакового происхождения: das Band (группа) – der Band (ремень), der Bund (Федерация) – das Bund (союз), der Erbe (наследник) – das Erbe (наследие)

b) совпадение фонетической формы: der Kiefer (челюсть) – die Kiefer (сосна), der Tor (гол) – das Tor (ворота), die Heide (пустошь) – der Heide (язычник)

2) Омонимы с различными грамматическими формами:

a) Глагольные: hängen – hängte – gehängt (повесить), hängen – hing – gehangen (висеть), schaffen – schaffte – geschafft (создавать), schaffen – schuf – geschaffen (творить)

b) Субстантивированные: die Mutter (мать) – die Mütter (Pl.), die Mutter (гайка) – die Muttern (Pl.), das Licht (огонь) – die Lichter, das Licht (свеча) – die Lichte (PL.)

II. Омонимичные формы – лексемы с одинаковой фонетической формой, принадлежащие к разным частям речи: der Laut (звук) – laut (громкий), der Morgen (утро) – morgen (завтра), die Käme (прибытие) – ich kämme mich (я причеываюсь)

III. Омографы (омограммы) – лексемы, которые имеют одинаковое написание при разном значении и произношении: der August (август) – Άugust (Август, имя собственное)

IV. Омофоны – слова с одинаковым произношением, но разным значением и написанием: wer (кто) – das Wehr (сопротивление) (Бундесвер), das Lied (песня) – das Lid (веко)

 

Общие положения к понятию семантического отношения в лексико-семантической системе (ЛСС)

 

Под системой понимают целый элемент или несколько элементов, между которыми могут существовать определенные отношения. Под лексико-семантической системой понимают целую лексему, которая с помощью парадигматических отношении объединяются в единицу. Лексико-семантическая система это открытая система, так как лексика в языке изменчивая.

При описании семантического отношения различают следующие пять основные типы:

6) Идентичность значений (равенство) двух лексических единиц: obwohl (несмотря на то, что; хотя)= obgleich (несмотря на то, что; хотя)

Beifall (аплодисменты)= Applaus (аплодисменты)

beginnen (начинать) = anfangen (начинать)

7) Сходство значении (аналогия / синонимия в более узком значении) darstellen(изображать) –

schildern(описывать)

anstrengen(напрягать) –

strapazieren(переутомлять)

sich anstrengen(напрягаться) – sich bemühen (стараться)

Klang (звучание) – Ton (звук)

8) Гиперонимия и гипонимия – синонимия в широком смысле этого слова:

Blume (цветок): Rose (роза), Nelke (гвоздика), Kamille (ромашка)

Möbel (мебель)– Tisch (стол), Stuhl (стул), Sessel (кресло), Schrank (шкаф)

9) Противоположность значения (противоположность / антонимия):

alt(старый)↔ neu (новый)

10) Несопоставимость / несравнимость:

Papier(бумага) – Freude (радость)

 

Парадигматические отношения

 

Под парадигматикой понимают совокупность парадигматических отношении элементов языка.

Под парадигматическими отношениями понимают отношения единиц, которые связаны с помощью отношении оппозиции. Парадигматические отношения существуют между единицами, которые могут появляться в одном и том же контексте и в данном контексте определять или исключать друг друга.

 

Синонимичные отношения

 

В качестве парадигматических отношении выступают синонимичные отношения. Синонимы определяют традиционно как слова, имеющие одинаковый смысл или близкие по смыслу. Синонимы эти языковые единицы или структуры, которые формально отличаются, но имеют одинаковое или похожее обозначение и поэтому совпадают, в общем и целом значении. Синонимия это определение для отношении между двумя синонимами.

Синонимы отличаются друг от друга:

d) оттенками значения: schnell (быстро) не выражает полностью тоже самое как hastig (суетливый) ( hastig (суетливый) относиться только к человеку)

e) разным контекстным употреблением: не всегда можно заменить друг с другом ledig (холостой, неженатый), los (давай) und frei(свободный);

f) стилистической окраской: fressen (жрать), essen(кушать), speisen(питаться), в то время как essen (кушать) нейтральное слова,, fressen (жрать) грубое, speisen (питаться) с должным вниманием.

Для синонимии в первой очереди семантические отношения имеют значение, а не идентичность значения. Данная синонимия базирует на семантических отношении сходства и их можно следующим образом характеризовать: две лексемы похоже на друг друга в вещественном и структурном строении из сем, это обозначает, что они одинаковы в отношении определенных сем и отличаются только вторичными элементами, которые могут быть конкретизированы семантически, региональные, стилистически оценены и т.п.

Пути возникновения синонимов разносторонние. К этому можно отнести:

j) Словообразование создает некоторые синонимы: Opernglas (театральный бинокль) und Operngucker ((театральный бинокль;

k) С помощью заимствование могут также создаваться синонимы: Bukett (букет) – Strauß (букет), Armee (армия) – Heer(армия, воиска);

l) Онемечение слов: Radio(радио) – Rundfunk (радиовещение), Coupe (купе) – Abtei (отдел)l, Kondukteur (кондутктор) – Schaffner (проводник);

m) Изменение значения: Stube (помещение) – Zimmer (комната) (древневерхнемецкий «Stuba» обозначало „Ofen“(печь), потом „Raum mit einem Ofen“ (помещение с печкой), теперь „ein beliebiges Zimmer“ (любая комната));

n) Эвфемистическиая перифраза: lügen(врать) – fantasieren (фантазировать), Teufel (дьявол)– der Böse(зло);

o) Развитие устойчивых словосочетании: in Hülle und Fülle leben (жить более чем достаточно) = reich sein (быть богатым);

p) Вторжение диалектизмов, жаргонизмов и арготизмов в общий язык: Samstag (süddt.) (суббота – на южно-немецком диалекте) – Sonnabend (суббота), Rahm (süddt.) (сливки – на южно-немецком диалекте) – Sahne (сливки), Backfisch (aus dem Studentenjargon) (жареная рыба – из жаргона студентов) – ein junges Mädchen (молодая девушка), die Schule schwänzen (aus dem Jargon der Schüler) (прогуливать школу – из жаргона учеников) – die Schule nicht besuchen (не посещать школу);

q) Развитие неологизмов: Füllfederhalter (самописка) – Sichtfüller (перьевая ручка);

r) Изменение формы слова: Adler (орел) = Aar (орел) (слова «Adler» (орел) возникло из средневерхнемецкого adelar, что обозначало „edler Aar“ (благородный орел).

Различают следующие виды синонимов:

5. Идеографические синонимы это слова, которые имеют одно и то же значение в именительном падеже, но которые отличаются разными нюансами значения и особенностями употребления друг от друга: Слова Ufer (побережье), Strand (берег), Küste (морской берег), Kai (набережная) описывают финаль воды, но каждое из этих слов имеет особенный оттенок значения, а именно Ufer (побережье) употребляют по отношению к реке, ручью, морскому берегу, берегу – касательно моря, Kai (набережная) описывают набережную, которая выполнена камнем.

Ряд Lohn (зарплата) – Gehalt (оклад) – Gage (гонорар) показывает одинаковую особенность. Все эти слова описывают денежную сумму, которую постоянно выплачивают человеку. Lohn (зарплата) называют те денежные средства, которые зарабатывает работник, Gehalt (оклад) называют те денежные средства, которые получают служащие или чиновники, Gage (гонорар) это то, что выплачивают артистам.

6. Стилистические синонимы отличаются либо от их особенной стилистической окраски или от употребления в разных функциональных стилях: Wellen (волны - нейтрально)Wogen (морская волна), Gesicht (лицо -нейтрально)Antlitz, Fratze (лицо, рожа), Pferd (лощадь - нейтрально)Roß (конь), Träne (слеза - нейтрально)Zähre (слеза), weinen (плакать – нейтрально)heulen (рыдать). Sich verheiraten (жениться)sich verehelichen (вступить в брак) – ein Weib heimführen (привести женщину домой) – sich beweiben (жениться) – описывают одно и то же происшествие. Sich


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