Aufbau einer Nachrichtensendung, — КиберПедия 

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Aufbau einer Nachrichtensendung,

2017-06-04 69
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verständnisfördernde Maßnahmen

 

Die Nachrichtenredaktionen kennen die Verstehensprobleme, die Fernseh­nachrichten aufwerfen. Sie haben sich folgende Maßnahmen einfallen lassen, um das Ver­stehen zu erleichtern:

a) Themenübersicht am Anfang: Die meisten Nachrichtensendungen stellen am

Anfang ihre wichtigsten Themen in Schlagzeilen und Filmausschnitten vor. Der Zuschauer erhält dadurch einen Überblick über das, was ihn erwartet.

b) Bildfenster mit Schrift- und Bildinformation: Links oder rechts hinter dem

Sprecher werden Bildfenster eingeblendet. Sie sollen das Nachrichtenthema auf den Punkt bringen. Die wichtigsten Orientierungshilfen sind die schriftliche Schlagzeile (z.B. „Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt“), das In­stitutionen- oder Personenbild (z.B. ein Foto des Arbeitsamtes), die schriftliche Namensnennung oder Kennzeichnung der dargestell­ten Situation oder Person und die geografi-sche Information (schematische Karte mit Ortsangaben).

Bildfenster enthalten statische Informationen. Sie sind deshalb für den Zuschau-er über einen längeren Zeitraum wahrnehmbar und können gelesen werden. Gut gemachte Bildfenster orientieren über das Nachrichtenthema. Sie können da­durch das Verstehen der gesprochenen Nachrichten erleichtern.

 

c) Beitragsfolgen gliedern Nachrichtenthemen: Kerninformationen und weiter-führende Informationen zu einem Nachrichtenthema werden auf verschiedene Beiträge verteilt (z. B. auf eine Meldung und den anschließenden Reporterbe-richt). Gemeinsam stellt die Abfolge der Beiträge ein Nachrichtenthema vor. Die zwei- oder mehrstufige Darstellung des Nachrichtenstoffes gliedert die In­formationen zu einem Thema. Sie bietet dem Zuschauer ein Raster für die Er­schließung der Information.

 

d) W-Fragen gliedern Texte: Die fünf W’s der Journalisten (Was? Wer? Wann? Wie? Wo?) geben erste Hinweise auf die Gliederung des Nachrichtentextes. Die Fragemethode gibt Aufschluss über die Informationsverteilung und zeigt, welche Zusammenhänge zwischen aufeinanderfolgenden Beiträgen bestehen. Sie hilft nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei der Erschließung von Nachrichtenbeiträgen.

Fernsehnachrichten gestern und heute, 2000

 

Fragen zum Text „Aufbau einer Nachrichtensendung, verständnisfördernde

Maßnahmen“

 

1. Wie stellen die meisten Nachrichtensendungen ihre Themen vor?

2. Welche Rolle spielen die Bildfenster? Wo werden sie eingeblendet? Welche In­for­mationen können die Zuschauer aus den Bildfenstern entnehmen?

3. Wie wird in der Regel das Nachrichtenthema gegliedert? Um welche Beitragsfol­ge handelt es sich?

4. Welche W-Fragen helfen bei der Erschließung der Nachrichtentexte?

 

Die Sprache der Fernsehnachrichten

 

Die Sprache der Fernsehnachrichten ist in der Regel einfacher als die Spra-che der Tageszei­tungen und weist eine Reihe von Merkmalen auf, die uns in All­tagssitua­tionen nur selten be­gegnen. Wortschatz und Syntax stellen besondere An-forderungen an das Verstehen. Bezeichnungen, feste Wortverbindungen mit spe-zieller Bedeutung und komprimierte Sätze setzen differenzierte Kenntnisse im Deutschen voraus.

 

Thematischer Wortschatz

 

Die Themen sind in Nachrichtensendungen weit gestreut. Das Spektrum reicht von der Politik über die Wirtschaft bis zum Sport. Jeder Bereich hat eigene Wörter und Wendungen. Entsprechend vielfältig ist der Wortschatz, der in Nach­richtensendungen anzutreffen ist. Alle Themenbereiche haben ihre Tücken. Auffäl-lig im Wortschatz aller Themenbereiche sind Namen und Bezeichnungen, die in ganz unter­schiedlichen Varianten auftreten.

 

a) Einfache Namen und Bezeichnungen: Die handelnden Personen und Institu-tionen haben eigene Namen und Bezeichnungen, z.B. der Bundeskanzler, der Arbeit­geberverband. In fast jedem Satz einer Meldung kommen Namen und Bezeich­nungen vor, mit denen auf Handlungsträger Bezug genommen wird. Häufig sieht sich der Zuschauer Formulierungen gegenüber, die gerade das we-nig Bekannte in einer komprimierten Wendung präsentieren.

b) Namen mit Funktionssbezeichnungen: Ein typisches Beispiel sind Namen mit Funktionsbezeichnungen. Die Funktionsbezeichnung kennzeichnet die Aufgabe einer Person oder Institution, z.B. der Parlamentarier. Der Name als Bestim-mungswort, z.B. die SPD, definiert die jeweilige Zugehörigkeit, z.B. der CDU-Parlamentarier, die FDP-Abgeordneten. Oft finden sich Orstnamen als Bestim-mungswort, z. B. die Kieler Landesre­gierung, die Berliner Regierungskoalition.

 

c) Definite Kennzeichnungen: Ähnlich komplex sind definite Kennzeichnungen. Sie verweisen auf eine einzelne Person, die in der Öffentlichkeit eine ganz be­stimmte (einmalige) Aufgabe ausübt, z.B. der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundesta­ges, der Drogenbeauftragte der deutschen Bundesregierung, der Vor-sitzende der deutschen Bischofskonferenz. Definite Kennzeichungen kommen in der Regel mit Namensnennung vor, z.B. der frühere Bremer Bürgermeister Hans Koschnik.

 

d) Abkürzungen: Öfter kommen Abkürzungen vor, z.B. DGB, IG Metall, Ver.di und DBB für die wichtigen Verbände der Arbeitnehmer.Wer oder was mit den Abkür­zungen gemeint ist, geht teils aus dem Kontext hervor, teils wird die Kenntnis der Abkürzungen vorausgesetzt.

 

e) Nominalkomposita und Nominalisierungen: Das Geschehen wird häufig mit zu­sammengesetzten Substantiven (Nominalkomposita) ge­kennzeichnet, z.B. die Ta­rifverhandlung, die Einkommenserhöhung, die Betriebswirtschaftlichkeit. Viele Substantive sind Nominalisierungen, also von Verben oder Adjektiven abgeleitet, z.B. Verhandlung, Steigerung, Wirtschaftlichkeit. Substantive, die auf Nominalisierungen zurückgehen, finden sich zudem sehr häufig in Nomi­nalkomposita, z.B. Tarifverhandlungen, Einkommenserhöhung. Nominalisie­rungen bedeuten eine komprimierte Darstellung des Geschehens. Sie gehören zu den typischen Erscheinungen der Nachrichtensprache.

 

f) Feste Verbindungen mit eigener Bedeutung: Relativ häufig finden sich feste Verbindungen, deren Bedeutung wir als Ganzes kennen müssen, z.B. ein Ange­bot auf den Tisch legen [die Arbeitgeber], unter Druck kommen [der Dollar], einen Rekordsprung machen [die Währung], auf ein Rekordtief rutschen [der deutsche Aktienin­dex].

Feste Verbindungen

 

Neben den zusammengesetzten Verben gibt es feste Verbindungen von Ver­ben mit Substantiven und außerdem Redensarten, die man ebenfalls als Einheiten ver­stehen muss. Ihre Bedutung gewinnt man nicht aus der Addition der Teilbedeu­tun­gen, und sie haben oft eine andere Bedeutung als verwandte einfache Verbin­dungen (etwa Widerspruch einlegen und widersprechen).

Feste Verbindungen kommen in der Nachrichtensprache sehr häufig vor. Sie können als Erweiterungen einfacher Verben aufgefasst werden. Für den Rezipien-ten kommt es nicht so sehr darauf an, alle Typen im Einzelnen zu unterscheiden, er muss aber die inhaltliche Einheit der Verbindung erkennen. Öfter verbindet sich dasselbe Verb mit unterschiedlichen Substantiven (wie Abschied/Kenntnis/Notiz nehmen). Das Verb lässt kaum noch einen konkreten Hintergrund erkennen. Der verbale Inhalt ist ins Substantiv verlegt.

 

Idiomatische Verbindungen

 

Ein Sonderfall sind idiomatische Verbindungen. Sie sind zwar oft gramma­tisch normal ausgeführt, aber als Wortverbindungen fixiert, z. B. ein Angebot auf den Tisch legen, für Wirbel sorgen, ins Haus stehen, in die letzte Runde gehen, im Sande verlaufen. Solche Verbindungen sind Übertragungen, man spürt ihren bild-lichen Hin­tergrund, z.B. Farbe bekennen, grünes Licht geben, Verdacht schöpfen, unter Druck kommen, in der Kreide stehen, den Hut nehmen.

 

Funktionsverbgefüge

 

Funktionsverbgefüge werden öfter mit den festen Verbindungen gleichge-setzt. Im Gegensatz zu den festen Verbindungen kann man sie aber von vielen Ver-ben nach dem gleichen Muster bilden, z.B anwendenzur Anwendung kommen, verabschiedenzur Verabschiedung kommen.

Ein Funktionsverbgefüge besteht meistens aus einer Präposition (wie zu), mit der ein definiter Artikel (wie der) verschmolzen ist (zur) und einem Verbalsub-stantiv im Singular (wie Verfügung), das mit einem abstrakten Verb (wie stehen) kombiniert wird.

Das abstrakte Verb (stehen) hat im Gefüge kaum noch eigene Bedeutung und nimmt nur noch eine grammatische Funktion wahr. Es wird deshalb Funk-tionsverb genannt.

Das Arsenal der Funktionsverben ist beschränkt. Beispiele sind kommen (zur Entscheidung kommen = entscheiden), setzen (in Kenntnis setzen = kennen), halten (in Schwung halten = schwingen), sein (in Verlegenheit sein = verlegen (sein), stehen (zur Entscheidung stehen = entscheiden), bringen (zum Stillstand bringen = still steh­en), geraten (in Verlegenheit geraten = verlegen (sein). Ein Funktionsverb hat eine andere Bedeutung als das entsprechende Vollverb. Deshalb ist das Erken­nen des Ge­füges und seiner Bedeutung wichtig.

Funktionsverbgefüge kommen in den Nachrichtensendungen nicht so häufig vor wie feste Verbindungen. Sie widersprechen dem Ideal der Kürze. Schließlich werden einfachere Verben durch längere und komplexe Prädikatsfügungen ersetzt (etwa sich einigen durch zur Einigung kommen). Das ist ein Grund dafür, weshalb wir Funktionsverbgefüge normalerweise nur dann finden, wenn es dafür keine ein-fachere Entsprechung gibt (wie zur Verfügung stehen im Unterschied zu verfügen, zum Stillstand kommen im Unterschied zu still stehen).


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