Zeitfixierte und zeioffene Kulturen. — КиберПедия 

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Zeitfixierte und zeioffene Kulturen.

2022-11-14 33
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Die Kulturen, in denen die Uhr (die Zeit) und der Terminkalender angebetet werden, nennt man zeitfixiert oder monochron (E. Hall). Es herrscht hier die strengste Pünktlichkeit, die Termine werden schon Anfang Januar für das ganze Jahr vereinbart, es gibt eine feststehende Tagesordnung, Sitzungen oder Beratungen werden nicht unterbrochen oder verschoben u. m. a. Die stark monochronen Kulturen herrschen in Nordeuropa, im deutschsprachigen Europa, in Nordamerika, Japan, wo die Pünktlichkeit als eine wesentliche Form der Respekterweisung gilt. Hier sagt man: „Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“.

Im Gegensatz dazu sind zeitoffene, „polychrone“ Kulturen, wo die strenge Pünktlichkeit keine große Rolle spielt und wo sich niemand von den Terminen jagen lässt. Polychrone Kulturen haben arabische und afrikanische Länder, Lateinamerika, Süd- und Südostasien. Je näher man dem Äquator kommt, desto „langsamer“ laufen die Uhren. RUSSLAND--?

Formelle und informelle Kulturen werden nach dem Prinzip der Gleichheit und Hierarchie bestimmt.

  In den informellen Kulturen schätzt man eher egalitäre (auf politische, soziale u. a. Gleichheit gerichtete) Strukturen, in denen Macht und Status geringere Unterschiede ausmachen. Die machthabenden Menschen streben danach, die äußeren Merkmale der Macht zu verheimlichen (nicht merken zu lassen). Sie wollen demokratisch erscheinen.

Die formellen Kulturen betrachten die Hierarchie, die Ungleichheit der Menschen wie das Gegebene. Das autoritäre Verhalten der Machthabenden ist eine gesellschaftliche Norm. Alle fügen sich in die gesellschaftliche Hierarchie je nach Status und Macht.

Als sehr informelle gelten in der Welt die Kulturen in den USA und Australien.

Als gemäßigt informell - in Kanada, Neuseeland, Dänemark und Norwegen.

Als stark formelle gelten die Kulturen im größten Teil Europas (darunter auch in Deutschland), im Mittelmeerraum, in den arabischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern.

Russische Kultur ist eher............................................?

Expressive und reservierte Kulturen.

Es gibt drei Arten der menschlichen Kommunikation (eher ihre Bestandteile): verbale Kommmunikation, die mit sprachlichen Einheiten und ihrer Bedeutung zu tun hat; paraverbale K., die unter anderem damit zu tun hat, wie laut wir sprechen, wann wir schweigen und welche Bedeutungen unser Dazwischenreden hat; nonverbale K., auch Körpersprache genannt, wenn wir ohne Worte etwas mittteilen. Je nach dem, wie groß die Rolle jedes Bestandteiles der Kommunikation ist unterscheidet man expressive und reservierte Kulturen.

Zu den stark expressiven zählt man die Kulturen des Mittelmeerraumes, des romanischen Europa, Lateinamerikas.

Relativ expressiv sind die Kulturen von den USA und Kanada, Australien und Neuseeland, Osteuropa und Südasien.

Als reserviert gelten die Kulturen in Ost- und Südostasien, Skandinavien, im deutschsprachigen

Raum, Holland und Großbritannien.

Paraverbale und besonders nonverbale Komponenten der Kommunikation können zu den potentiell gefährlichsten Störfaktoren im interkulturellen Verkehr gezählt werden. Wichtig sind hier 4 Aspekte: der proxemische Aspekt: das räumliche Verhalten, Distanz zwischen den Kommunikanten; der haptische Aspekt: Berührungen; der optische Aspekt: Blicke, Blickkontakt; der kinetische Aspekt: Körperbewegungen, Gesten.

 

ЛЕКЦИЯ № 4

 

Thema: Kulturell-anthropologische Grundlagen der interkulturellen Kommunikation.

Основные вопросы, рассматриваемые на лекции /

краткое содержание лекционного материала

План лекции:

1. Человеческий фактор в языке и культуре.Теория «языковой личности» Г. И. Богина и Ю. Н. Караулова. Структурные и системные характеристики языковой личности.

2. Cтруктура сознания, клише и штампы сознания, типы ассоциаций, понятие стереотипа в контексте современных исследований.

3. Лингводидактические понятия компетентности и компетенции многоязычной личности (Европейский языковой портфель для филологов).

Die sprachliche Persönlichkeit.

Das XX. Jahrhundert ist durch ein besonderes Interesse der Linguisten für den Menschen, für seine innere Welt, für sein Bewusstsein und Unterbewusstsein gekennzeichnet. Die Sprachwissenschaft erlebt eine Art Renaissance in Bezug auf homo sapiens – menschliche Persönlichkeit, Bewusstseinsträger, sprachliche Persönlichkeit, Träger einer nationaler Kultur.

Die alten Griechen, Wilhelm v. Humboldt, W. W. Winogradow u. a. waren die Sprachwissenschaftler, die den Begriff der sprachlichen Persönlichkeit in die Linguistik einführten. Das wesentliche Merkmal der sprachlichen Persönlichkeit war für sie die individuelle Eigenart im Gebrauch der nationalen Sprache, die sich zum individuellen Stil des Textautors entwickelt.

Die Lehre von der sprachlichen Persönlichkeit hat der bekannte russische Linguist Juri Karaulow weiterentwickelt, der in seinem Buch „Die russische Sprache und die sprachliche Persönlichkeit“(1987) schrieb: „ Unter der sprachlichen Persönlichkeit verstehe ich eine Summe der Kompetenzen und Charakteristiken eines Menschen, die die Erzeugung (Produktion) und die Wahrnehmung(Rezeption) der Redeäußerungen(Texte) von ihm voraussetzen.“ Die erzeugten und wahrgenommenen Texte dabei unterscheiden sich voneinander durch: a) den Grad der strukturellen und sprachlichen Kompliziertheit; b) die Tiefe und die Genauigkeit der Widerspiegelung der Wirklichkeit; c) ein bestimmtes (kommunikatives) Ziel.

Wir sind (nach A. W. Pusyrjow) mit Juri Karaulow nicht ganz einverstanden. Für uns ist die sprachliche Persönlichkeit ein Mensch, der fähig ist, Texte unterschiedlichen Grades der Kompliziertheit zu erzeugen und wahrzunehmen  . 

Juri Karaulow hat aufgrund eines riesigen assoziativen Experimentes die Struktur der sprachlichen Persönlichkeit beschrieben. Im Werden einer sprachlichen Persönlichkeit unterscheidet er drei Etappen(drei Komponenten):  

1. Verbal-semantische Komponente setzt eine für einen Sprachträger normale Beherrschung der Muttersprache voraus.

2. Kognitive Komponente besteht aus Ideen, Begriffen, Konzepten, die jede sprachliche Persönlichkeit zu einem ordentlichen Weltbild systematisiert, in dem sich auch die in der Sprachgemeinschaft angebrachte Hierarchie (Rangordnung) der Werte widerspiegelt. Man kumuliert die Kenntnisse und die Erfahrung. Dadurch wird die intellektuelle Sphäre der Persönlichkeit beeinflusst, darunter auch die Prozesse des Bewusstseins und der Erkenntnis.

3. Pragmatische Komponente der sprachlichen Persönlichkeit umfasst Motive, Interessen, Ziele (Intentionen) und findet ihren sprachlichen Ausdruck in den erzeugten oder wahrgenommenen Texten.

Die erste Komponente ist heute ganz gut geforscht und beschrieben, die letzten zwei, dank der schnellen Entwicklung der Psycholinguistik, der Theorie der Kommunikation, der Theorie der Sprechakte und der kognitiven Linguistik, wurden in der II. Hälfte des XX. Jahrhunderts zum Objekt der angespannten linguistischen Untersuchungen. Das Interesse der Forscher ist in erster Linie dadurch zu erklären, dass man verstehen will, was hinter der menschlichen Sprache und Sprechtätigkeit steht. Es handelt sich um das wissenschaftliche Interesse für den Menschen selbst, für sein Bewusstsein, für das sprachliche Bewusstsein, für die Kultur, die ihren Ausdruck im sprachlichen Verkehr der Menschen findet.

Man muss noch einpaar Worte über die nationale Färbung aller Komponenten der sprachlichen Persönlichkeit sagen.. Jeder Mensch kennt und gebraucht die Muttersprache auf seine eigene Art, d. h. jeder beherrscht seinen eigenen Idiolekt. Aber es gibt die Gemeinsamkeiten, die alle Russen oder Deutschen vereinigen. Diese Gemeinsamkeiten ermöglichen alle Texte nach dem Kriterium „typisch russisch“ oder „typisch deutsch“ zu bewerten.

Hier spricht man oft über die so genannten Präzedenzphänomene in der nationalen Kultur: Präzedenznamen (Puschkin, Goethe, Tschaikowski, Beethoven u. a.), Präzedenzsituationen (Stalingrader Schlacht, Kristallnacht u. a.), Präzedenztexte (die Bibel, „ Krieg und Frieden“, „Faust“, „ Idiot“ u. a.) und die Präzedenzäußerungen (Zitate, Sprüche, Sprichwörter: „To be or not to be“, „Und wenn ich dem Augenblicke sage: Verweile doch, du bist so schön... „. Die angeführten Beispiele u. v. a. sind in der national-kulturellen Gesellschaft allgemein bekannt und bewertet, sie sind relativ invariant, d. h. sie bleiben in der Zeit unverändert und bilden in der Struktur der sprachlichen Persönlichkeit eine national- kulturelle Basis, welche das Produkt der dauernden Entwicklung jeder Nation und das Objekt der Überlieferung der kulturellen Erfahrung von Generation zu Generation ist. Demnach ist die sprachliche Persönlichkeit immer national orientiert und gehört zu einer national-kulturellen Sprachgemeinschaft.


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