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Дисциплины:
2017-06-04 | 136 |
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häufig gebraucht:
- wertende Adjektive und Adverbien
- Passiv und Passiversatzformen
- Konjunktiv I/II (für die indirekte Rede)
- auch andere Mittel der Redewiedergabe
- Konjunktiv II (für Vermutungen)
- Nebensätze – kausal, konditional, konzessiv
Computer im Kinderzimmer? Ja, aber...
Bei dem Artikel „Computer im Kinderzimmer, nein danke!“ von Profes-sor Ralf Lentz handelt es sich bedau-erlicherweise um ein sehr subjektives und polemisches Traktat. Er behautet dort, dass Computer im Kinderzimmer das größte Übel unserer Zeit seien und das Eltern, die dieses zuließen, unverantwortlich, ja sogar quasi kriminell handelten.
Dieser Äußerung muss widersprochen werden. Am kritikwürdigsten erscheint mir zunächst, dass Professor Lentz den Ausdruck „kriminell“ in Verbindung mit den Eltern benutzt. Gegen seine Meinung sprechen insbesondere folgende Gründe: Es gibt, und dies wird ja auch heute allerseits an-erkannt, durchaus positive Auswirkungen der Computernutzung auf Kinder. Mit seiner Hilfe können Kinder zum Beispiel schneller Le-sen, Schreiben und Rechnen lernen. Dies wurde bereits durch zahlreiche Studien belegt. Hirnforscher führen zudem an, Computer seien positiv für die Entwicklung von Kindern, weil sie das Denken in Zusammen-hängen förderten und die Vernetzung im Gehirn unterstützten, sofern natürlich sinnvolle Aufgaben bearbeitet würden. Im Gegensatz dazu behauptet Professor Lenz, das Surfen im Netz bringe die Kinder dazu zu denken, Klicken sei Lernen. Angeblich ersetzten sie sogar Denken durch Klicken. Gegen diese Ansicht sprechen nicht nur die bereits oben genannten Argumente, sondern auch die Erfahrungsberichte von Lehrern, die beobachten, dass Kinder durch das Arbeiten am Computer selbständiger in ihrer Arbeit werden. Auch das Problem, dass dies zur Isolierung des einzelnen Kindes führen kann, ist zu lösen, weil durch die Vernetzung von Computern gemeinschaftliches Arbeiten möglich wird.
Das Allerwichtigste scheint mir zu sein, dass der Computer dosiert einge-setzt wird. Eltern und Lehrer sollen sinnvolle Regeln für die Nutzung aufstellen. Außerdem ist m.E. besonders zu bedenken, dass der Umgang mit dem Computer eine Kulturtechnik ist, die künftig immer wichtiger werden wird und die deshalb jeder möglichst früh beherrschen sollte.
Mein persönliches Fazit lautet: Compu-ter im Kinderzimmer ja, aber von den Eltern begleitet und als Hilfsmittel für Lernen und Lebensgestaltung, denn das Wichtigste ist immer noch die Zeit, die Kinder im persönlichen Kontakt mit anderen Menschen verbringen.
Die Zeitung im Unterricht, 2007
4. Notieren Sie jetzt die Redemittel, die den Kommentar „Computer im Kinderzimmer? Ja, aber...“ strukturieren.
Bei dem Artikel... von... handelt es sich um...
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Glosse
Die Glosse ist – wie der Kommentar – ein Meinungsartikel, allerdings meist ein kurzer Meinungsartikel. Die Glosse hat eine besonders zugespitzte Form der Argumentation. Sie konzentriert sich auf einen bestimmten Gesichtspunkt. Auch alltägliche Themen werden in der Glosse behandelt. In zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften erscheinen regelmäßig an derselben Stelle Glossen mit einem aktuellen Bezug. Der Autor einer Glosse äußert deutlich seine Meinung und Kritik. Er geht mit der Sprache frei und spielerisch um. Seine Formulierungen sind vielfach äußerst angriffslustig, ironisch oder satirisch und durch die Verwendung von vielen bildhaften Vergleichen, Wortspielen und Übertreibungen geprägt. Häufig werden Fach- und Fremdwörter mit umgangssprachlichen Formulierungen, Mundart und Dialekt vermischt. Der Leser wird durch eine Glosse unterhalten, aber auch zur Meinungsbildung angeregt. Am Ende der Glosse wird meist ein Fa-zit gezogen oder sie schließt oft mit einer Pointe (= geistreicher, überraschender Schlusseffekt, z.B. bei einem Witz), einem Gag (= bildwirksamer, witziger Einfall). Der Satzbau ist oft kurz, knapp und prägnant.
Die Zeitung im Unterricht, 2007
Fragen zur Textsorte „Glosse“
1. Wodurch unterscheidet sich die Glosse von einem sachlichen Kommentar?
2. Wie geht der Autor mit der Sprache um? Welcher sprachlichen und stilistischen Mittel bedient sich die Glosse?
3. Was ist typisch für das Ende der Glosse? Was verstehen Sie unter „Pointe“ und „Gag“?
Das Beispiel einer Glosse:
Pickel statt Piercing
Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, dass die „Keine Macht den Drogen“ – Kampagne, bei der diverse Fußballer mahnend von den Pla-katen schauen, sonderlich erfolgreich ist. Zumal die posierenden Nationalkicker so aussehen, als hätten sie trotz Abstinenz Schwierigkeiten mit dem Kopfrechnen. Und welcher junge Mann möchte schon sein wie Andreas Köpke? Eher schon würden viele Jugendliche ihre Pillen absetzen, wenn Leonardo DiCaprio, anstatt sich jede Nacht in irgendeinem Club wie ein Filmstar aufzuführen, in einem Anti-Drogen-Spot mitwirken würde: „Geh’ nicht unter“ – oder so. Tut er aber nicht, und so erfreuen sich insbesonders die synthetischen Glücksmacher bei jungen Menschen anhaltender Beliebtheit. Doch nun kommt eine Meldung aus der Wis-senschaft, die geeignet ist, den durchtanzten Nächten ein Ende zu machen: Dermatologen von der Uni Jena haben nämlich festgestellt, dass Ecstasy Pi-ckel hervorrufen kann. So könnte die deutsche Jugend doch noch clean werden – war doch ihr größter Feind im-mer schon die Akne. Denn wer möchte schon neben dem neuen Nasenpiercing einen dicken Mitesser tragen?
Die Zeitung im Unterricht, 2007
Fragen zur Glosse „Pickel statt Piercing“
1. Welche Erwartungen erweckt der Titel „Pickel statt Piercing“? Worum geht es in diesem Zeitungsbeitrag?
2. Was hat den Journalisten zum Schreiben veranlasst? Wo liegt das Problem? An wen ist die Glosse „Pickel statt Piercing“gerichtet?
3. Wie wichtig sind für die drogenabhängigen Jugendlichen Plakate, auf denen Fußballspieler abgebildet sind? Wen möchten sie auf dem Plakat lieber sehen? Warum geschieht das nicht?
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4. Welche Wirkung auf die Drogenkonsumenten könnte die Entdeckung der medizinischen Wissenschaftler machen? Wie ernst ist das gemeint?
5. Mit welchen besonderen sprachlichen Mitteln wird in dieser Glosse kritisiert? Welche Wörter werden metaphorisch verwendet? Wo äußert sich der Journalist ironisch, wo übertreibt er? Wie wirkt diese Glosse auf Sie?
6. Fassen Sie die Hauptaussagen der Glosse mit eigenen Worten zusammen.
Das Beispiel noch einer Glosse:
Schulabbrecher
03. Januar 2007 Annette Schavan kündigt an, binnen fünf Jahren die Zahl der Abbrecher an deutschen Schulen halbieren zu wollen. Das erinnert an Erklärungen, die einst dasselbe für die Arbeitslosen versprachen.
Unter den jährlich knapp achtzigtau-send Schulabbrechern sind doppelt so viele Jungs wie Mädchen. Und es sind überproportional viele Ausländer. An den Berufsschulen bricht außerdem jeder Fünfte, mehr als ein Drittel der Ausländer, ab.
Dieser Befund deutet auf Sachverhalte, die sich überall an den Schulen bemerkbar machen: eine ge-schlechts- und eine herkunftsspezifische Indifferenz gegenüber Bildungskarrieren. Denn es ist ja nicht so, dass aufgrund einer Laune der Natur die Mädchen einfach doppelt so schlau sind. Sie geben sich nur deutlich mehr Mühe und verachten die Anforderungen weniger, die an sie gestellt werden. Das mitleidige Argument, die Lage am Arbeitsmarkt entmutige die Hauptschüler, ein in ihren Augen und auch objektiv ganz wertloses Zeugnis zu erwerben, findet an dieser Ungleichverteilung seine Grenze. Ausgerechnet Mäd-chen sollen sich durch den Arbeitsmarkt weniger entmutigen lassen? Wo-möglich ist es ganz anders, und Jungs ziehen sich nur lieber auf Ausreden und bildungsfeindliche Sprüche zurück. Kein Ministerium der Welt kann Zah-len verändern, die in Tausenden von Fällen Einstellungen entspringen, die man je nachdem fatalistisch, cool, ver-ächtlich oder wehleidig nennen kann.
Der neueste Vorschlag des OECD-Sta-tistikers und Hobbyschulrates Schleicher, die Schulpflicht zu entfristen, also den Abgang erst nach Erwerb eines Zeugnisses zu erlauben, läuft in der Wirklichkeit auf die gemeinsame Be-schulung von Dreizehn- und Zwanzigjährigen hinaus und, weil das kein Unterricht durchhalten würde, auf das Absenken des Standards. Genauso sachfremd ist die papageienhaft wiederholte Forderung, die Hauptschulen endlich aufzulösen. Das Gegenteil ist geboten: sie in ihrer Erziehung gegen Herkunft und Habitus vieler Schüler zu unterstützen. Das aber ist eine Aufgabe, die weit über die Bildungspolitik hi-nausgeht. Und am weitesten über Möglichkeiten eines Bildungsministeriums, das nur aus Traditionsgründen noch so heißt.
F.A.Z., 04.01.2007
Fragen zur Glosse „Schulabbrecher“
1. In welche Abschnitte würden Sie den Text gliedern? Welche Bedeutung haben sie für die Argumentation?
2. Welche Meinung hat der Autor zum Problem der Schulabbrecher? Versuchen Sie sie in einem Satz zu formulieren.
3. Welche Sätze informieren eher, in welchen wird eher eine Meinung geäußert?
4. Untersuchen Sie im letzten Absatz die sprachlichen Mittel der Meinungsäußerung. Woran kann man erkennen, welche Meinung der Autor hat? Wo und wie formuliert er Wertungen?
5. Wie verstehen Sie den letzten Satz des Textes?
Leserbrief
Der Leserbrief ist eine Zuschrift eines Lesers an Zeitungen oder Zeitschriften. Der Verfasser äußert sich darin zu einem Zeitungsartikel, den er berichtigt, ergänzt oder kritisiert. Manchmal enthalten Leserbriefe Anregungen, Lösungsvorschläge oder Hinweise auf weitere Probleme. Sprache und Stil des Leserbriefes können sowohl sachlich als auch subjektiv und emotional sein. Zeitungen behalten sich oft Kürzungen vor. Der Abdruck eines Leserbriefes kann Anlass oder Bestandteil einer öffentlichen Leserdiskussion sein.
Fragen zur Textsorte „Leserbrief“
1. Was ist der Zweck des Leserbriefs?
2. Was können Leserbriefe noch enthalten?
3. Was können Leserbriefe erreichen?
4. Wie sind Sprache und Stil des Leserbriefes?
Beispiel für einen Leserbrief:
Zum Artikel über das Schulkonzert
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