Механическое удерживание земляных масс: Механическое удерживание земляных масс на склоне обеспечивают контрфорсными сооружениями различных конструкций...
Индивидуальные и групповые автопоилки: для животных. Схемы и конструкции...
Топ:
Техника безопасности при работе на пароконвектомате: К обслуживанию пароконвектомата допускаются лица, прошедшие технический минимум по эксплуатации оборудования...
Оценка эффективности инструментов коммуникационной политики: Внешние коммуникации - обмен информацией между организацией и её внешней средой...
Характеристика АТП и сварочно-жестяницкого участка: Транспорт в настоящее время является одной из важнейших отраслей народного хозяйства...
Интересное:
Принципы управления денежными потоками: одним из методов контроля за состоянием денежной наличности является...
Мероприятия для защиты от морозного пучения грунтов: Инженерная защита от морозного (криогенного) пучения грунтов необходима для легких малоэтажных зданий и других сооружений...
Финансовый рынок и его значение в управлении денежными потоками на современном этапе: любому предприятию для расширения производства и увеличения прибыли нужны...
Дисциплины:
2017-07-09 | 190 |
5.00
из
|
Заказать работу |
|
|
Hitzebedingte Veränderungen der Struktur von Milchproteinen führen zu veränderten funktio-
nellen Eigenschaften. Der Einfluss dieser Veränderungen auf die Schaumbildungseigenschaf-
ten von Magermilch wurde in den vorliegenden Untersuchungen analysiert. Dabei wurden die
Erhitzungsverfahren Pasteurisierung (PAST, 73 °C bis 75 °C, 20 s), Hocherhitzung
(HE, 90 °C und 120 °C, 20 s) und Ultrahocherhitzung (UHT, 138 °C, 4,5 s) angewandt
(s. Kap. 3.2.1 bis 3.2.3).
Unabhängig vom Erhitzungsverfahren betrug der d43-Wert [µm] der Partikelverteilungen von
homogenisierten Magermilchproben 0,13 µm. Ebenso zeigten sich keine Unterschiede zwi-
schen den pH-Werten unterschiedlich erhitzter Magermilchproben (6,58). Die Viskosität un-
erhitzter Magermilch (1,12 mPa*s) war im Vergleich zu erhitzten Magermilchproben
(0,87 mPa*s) etwas höher. Abbildung 4.13 zeigt die dynamische Oberflächenspannung unter-
schiedlich erhitzter Magermilchproben.
Oberflächenalter [s]
Oberflä
c
h
enspann
ung [mN/m]
MM HE (120 °C)
MM UHT
MM PAST
MM unerhitzt
Abb. 4.13: Dynamische Oberflächenspannung [mN/m] unterschiedlich erhitzter Mager-
milchproben
Aus Abbildung 4.13 ist zu erkennen, dass die Oberflächenspannung bei nicht erhitzten
Magermilchproben, sowie bei pasteurisierter (PAST) und hocherhitzter (HE) Milch nach 20
Minuten Messzeit ein Gleichgewicht erreicht. Die höchste Oberflächenspannung im Gleich-
gewicht ist bei pasteurisierten Magermilchproben zu erkennen (49,0 mN/m). Die dynamische
Oberflächenspannung von nicht erhitzter, sowie hocherhitzter Magermilch (120 °C, 20 s) sind
Page 73 |
im Kurvenverlauf ähnlich, und im Gleichgewicht beträgt sie 47,8 bis 48,0 mN/m. Dagegen
wird bei ultrahocherhitzter (UHT) Magermilch nach 20 Minuten Messzeit kein Gleichgewicht
erreicht. Der Abfall der Oberflächenspannung innerhalb der Messzeit ist bei ultrahocherhitzter
Magermilch am stärksten.
Die Dichte von Schäumen aus unterschiedlich erhitzter Magermilch ist in Abbildung 4.14
dargestellt.
Temperatur [°C]
S
c
haum
dichte [g/c
m
³]
0,10
0,12
0,14
0,16
0,18
0,20
0,22
unerhitzt
PAST
HE
90 °C
HE
120 °CUHT
r² = 0,931
Abb. 4.14: Dichte von Schäumen aus Magermilch in Abhängigkeit vom Erhitzungsverfahren
Aus Abbildung 4.14 wird deutlich, dass die Dichte von Schäumen aus unerhitzter Magermilch
durchschnittlich 0,20 g/cm³ beträgt. Mit steigendem Wärmeeintrag sinkt die Dichte von
Schäumen aus erhitzter Magermilch linear ab. Eine Pasteurisierung bewirkt ein Absinken der
Schaumdichte auf 0,171 ± 0,007 g/cm³. Die geringste Schaumdichte von durchschnittlich
0,128 g/cm³ ist bei Schäumen aus ultrahocherhitzter Magermilch zu erkennen.
Abbildung 4.15 zeigt digitale Bildaufnahmen, sowie ausgewählte Größenverteilungen der
|
Blasendurchmesser von Schäumen aus Magermilch in Abhängigkeit vom Erhitzungsverfah-
ren nach 1 Minute Standzeit. In Tabelle 4.5 sind die Größenverteilungsparameter (arithmeti-
scher Mittelwert (d10), Medianwert (d50,0) und Spannweite) der Blasendurchmesser dieser
Schäume nach 1 und 20 Minuten Standzeit zusammengefasst.
Page 74 |
Durchmesser [mm]
0,0 0,1 0,2
0,3 0,4 0,5 0,6 0,7
0,8 0,9 1,0
An
za
h
l [%]
MM Unerhitzt
MM HE (90 °C)
MM UHT
MM unerhitzt
MM HE (90 °C)
MM UHT
Abb. 4.15: Größenverteilung der Blasendurchmesser [mm] von Schäumen aus Magermilch in
Abhängigkeit von den Erhitzungsverfahren nach 1 Minute Standzeit
Tab. 4.5: Größenverteilungsparameter der Blasendurchmesser [mm] von Schäumen aus
unterschiedlich erhitzter Magermilch nach 1 und 20 Minuten Standzeit
Probe
Spannweite
[mm]
D10
[mm]
D50,0
[mm]
Minute Standzeit
MM unerhitzt
0,39
0,18
0,17
MM PAST
0,48
0,23
0,23
MM HE (90 °C)
0,58
0,23
0,22
MM HE (120 °C)
0,47
0,20
0,19
MM UHT
0,62
0,22
0,19
Minuten Standzeit
MM unerhitzt
0,89
0,32
0,28
MM PAST
0,62
0,28
0,25
MM HE (90 °C)
0,85
0,32
0,28
Aus Abbildung 4.15 ist zu erkennen, dass die Verteilungen der Blasendurchmesser nach
1 Minute Standzeit unabhängig vom Erhitzungsverfahren als monomodal anzusehen sind. Die
Größenverteilungskurve der Blasendurchmesser aus erhitzter Magermilch sind nach 1 Minute
Standzeit im Vergleich zu Schäumen aus unerhitzter Milch breiter. Der maximale Blasenan-
teil von Schäumen aus unerhitzter Magermilch ist in der Klasse 0,1 bis 0,2 mm zu erkennen
Page 75 |
und beträgt durchschnittlich 58 %. Schäume aus erhitzter Magermilch zeigen in dieser Klasse
dagegen geringere Anteile der Blasendurchmesser von ca. 33 bis 45 %. In den Klassen größer
als 0,2 mm sind die Anteile der Blasendurchmesser der Schäume aus erhitzten Magermilch-
proben im Vergleich zu Schäumen aus unerhitzten Magermilchproben höher. Die Spannweite
der Größenverteilung der Blasendurchmesser von Schäumen steigt von 0,39 mm bei unerhitz-
ter Magermilch auf maximal 0,62 mm bei ultrahocherhitzter Magermilch nach 1 Minute
Standzeit an (s. Tab. 4.5). Der d10-Wert, sowie der d50,0-Wert der Größenverteilung der Bla-
sendurchmesser von Schäumen aus erhitzten Milchproben, ist höher als bei unerhitzten
Milchproben. Tendenziell ist bei Schäumen aus erhitzten Magermilchproben eine Abnahme
des d50,0-Wertes und somit eine Zunahme des Feinanteils bei steigenden Erhitzungstemperatu-
ren zu beobachten.
Schäume aus ultrahocherhitzter Magermilch sind nach einer Standzeit von 20 Minuten nicht
stabil. Das Schaumvolumen von Schäumen aus Magermilch (HE 120 °C, 20 s) nahm über den
gemessenen Zeitraum überproportional ab. Eine digitale Bildaufnahme war bei diesen
Schäumen nicht möglich. Ein stabiles Schaumgerüst über die Standzeit von 20 Minuten bilde-
te sich dagegen bei Schäumen aus unerhitzter, pasteurisierter und bei 90 °C erhitzter Mager-
milch. Die unterschiedlichen Schaumstabilitäten der Magermilchschäume in Abhängigkeit der
|
Erhitzungstemperatur spiegeln sich in der Drainagerate wider. Abbildung 4.16 gibt dazu einen
Überblick.
Temperatur [°C]
75 90
120 138
D
rainag
e [%
]
MM 1 Minute
MM 20 Minuten
MM 10 Minuten
PAST
HE
90 °C
HE
120 °C
UHT
Unerhitzt
Abb. 4.16: Drainage von Schäumen aus Magermilch in Abhängigkeit vom Erhitzungsverfah-
ren nach 1, 10 und 20 Minuten Standzeit
Page 76 |
Aus Abbildung 4.16 ist zu erkennen, dass nach einer Standzeit von 1 Minute nur geringe Un-
terschiede der Drainage in Abhängigkeit der Erhitzungstemperatur vorhanden sind (15 bis
17 %). Schäume aus unerhitzter, pasteurisierter, sowie bei 90 °C erhitzter Magermilch zeigen
nach 10 bzw. 20 Minuten Standzeit eine Drainage von durchschnittlich 70 bzw. 81 %. Trotz
der relativ hohen Drainage nimmt das Schaumvolumen über die Stanzeit von 20 Minuten nur
geringfügig ab. Milchproben, die bei höheren Temperaturen erhitzt wurden, zeigen instabile
Schäume. Bei Schäumen aus hocherhitzter (HE 120 °C, 20 s) Milch steigt die Drainage nach
20 Minuten Standzeit auf durchschnittlich 84 % und bei Schäumen aus ultrahocherhitzter
Milch auf maximal 100 % an.
Die Größenverteilung der Blasendurchmesser von Schäumen nach 20 Minuten Standzeit in
Abhängigkeit der Erhitzungstemperatur sind in Abbildung 4.17 dargestellt. Die Größenvertei-
lungsparameter der Blasendurchmesser sind in Tabelle 4.5 zusammengefasst.
Es ist zu erkennen, dass die Größenverteilung der Blasendurchmesser von Schäumen nach
20 Minuten Standzeit, unabhängig von dem Erhitzungsverfahren, monomodal und ähnlich
verlaufen. Die Spannweite der Verteilungen der Blasendurchmesser von Schäumen aus uner-
hitzter Milch und hocherhitzter Milch (90 °C) beträgt nach 20 Minuten Standzeit 0,89 mm.
Dagegen ist bei pasteurisierter Milch die Spannweite geringer (0,62 mm). Ein Vergleich der
zugehörigen d10- und d50,0-Werte (s. Tab. 4.5) zeigt, dass die Zunahme der Größenvertei-
lungsparameter bei Schäumen aus unerhitzten Magermilchproben höher ist als bei Schäumen
aus pasteurisierter und hocherhitzter Magermilch (90 °C). Dies deutet auf eine geringere Sta-
bilität von Schäumen aus unerhitzter Magermilch hin.
Durchmesser [mm]
0,0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
Anzahl [%
]
MM unerhitzt
MM PAST
MM HE (90 °C)
MM PAST
MM unerhitzt
MM HE (90 °C)
Abb. 4.17: Größenverteilung der Blasendurchmesser [mm] von Schäumen aus Magermilch in
Abhängigkeit vom Erhitzungsverfahren nach 20 Minuten Standzeit
Page 77 |
Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass mit steigenden Erhitzungstemperaturen eine Ab-
nahme der Schaumdichte mit einer tendenziellen Zunahme des Blasendurchmessers einher-
geht. Zwischen der Oberflächenspannung im Gleichgewicht und der Dichte von Schäumen
aus unterschiedlich erhitzten Magermilchproben besteht keine eindeutige Korrelation (vgl.
Abb. 4.13 und 4.14). Zudem ist bei Schäumen aus erhitzten Magermilchproben eine deutliche
Abnahme der Schaumstabilität mit zunehmendem Wärmeeintrag zu beobachten.
Die abnehmende Schaumdichte und der damit zunehmende Overrun von Schäumen aus
Magermilch mit steigenden Erhitzungstemperaturen kann möglicherweise auf die thermisch
induzierte Entfaltung der Molkenproteine zurückgeführt werden. Bei Temperaturen über
70 °C denaturieren die Molkenproteine. Durch die Erhitzung werden Wasserstoffbrücken-
und hydrophobe Bindungen gelöst, wodurch insbesondere die Tertiärstruktur der Molkenpro-
teine verändert wird und die Freilegung von hydrophoben Resten und Thiolgruppen erfolgt
[Dupont, 1965, Timasheff et al., 1967, zit. n. Jelen & Rattray, 1995]. Graham und Phillips
[1976] zeigten, dass bei Schäumen aus erhitzten Proteinlösungen, im Vergleich zu nativen,
nicht erhitzten Proteinlösungen, eine erhöhte Proteinmenge an die Grenzfläche Luft/Wasser
|
adsorbiert. Hierdurch wird schneller ein Gleichgewichtszustand erreicht. Ebenso beschreibt
Zayas [1997], dass eine milde Erhitzung von Molkenproteinisolat, das sich aus β-Lacto-
globulin, α-Lactalbumin, BSA und Immunglobulinen zusammensetzt, zu einer Verbesserung
der Grenzflächenaktivität führt. Dies erhöht sowohl den Overrun als auch die Stabilität der
Schäume. Ein hitzebedingtes partielles Auffalten der Proteinmoleküle, ohne Präzipitation,
und das Freilegen reaktiver Gruppen erhöht ihre Hydrophobizität, sowie ihre Flexibilität und
Grenzflächenaktivität [Graham & Phillips, 1976, Phillips & Kinsella, 1990, Jelen & Rattray,
1995]. Flexible Moleküle können sich schnell an der Grenzfläche auffalten und sie stabilisie-
ren. Diese Stabilisierung führt zur Bildung von größeren Blasen und dadurch geringeren
Schaumdichten [Graham & Phillips, 1976].
Als Maß für die Denaturierung wurden in den vorliegenden Untersuchungen die Gehalte an
säurelöslichen Molkenproteinen bestimmt [Clawin-Rädecker et al., 2000]. Untersucht wurden
Magermilchproben, sowie Schäume in Abhängigkeit vom Erhitzungsverfahren (s. Tab. 4.6).
Aus Tabelle 4.6 wird deutlich, dass eine Pasteurisierung von Magermilch zu einer schwachen
Denaturierung von α-Lactalbumin (6 %), β-Lactoglobulin (4 %) und von BSA (ca. 12 %)
führt. Lactoferrin (50 %) und Immunglobuline (25 %) denaturieren stärker. Die Ultrahocher-
hitzung führt zu einer vollständigen Denaturierung von Lactoferrin, BSA und Immunglobuli-
nen. α-Lactalbumin denaturiert zu 82 % und β-Lactoglobulin zu 98 %. Aus Tabelle 4.6 ist
darüber hinaus zu erkennen, dass keine Unterschiede zwischen den Anteilen denaturierter
Molkenproteine in unterschiedlich erhitzten Magermilchproben und den daraus hergestellten
Schäumen bestehen. Hieraus ist auch abzuleiten, dass keine Anreicherung einer bestimmten
Molkenproteinfraktion in den Schäumen erfolgt (s. Kap. 4.4.1).
Page 78 |
Tab. 4.6: Gehalte an säurelöslichen Molkenproteinen in unterschiedlich erhitzten
Magermilchproben und daraus hergestellten Schäumen (Angaben in mg/100 ml)
Probe
α -La Lactoferrin BSA
β -Lg ∑
β -Lg B β -Lg A IgG
MM nicht erhitzt 130,1
27,2
30,5
505,9
292,5 264,7 66,0
MM-Schaum
nicht erhitzt*2
121,6
26,5
29,3
469,0
274,4 242,1 61,0
MM Past.
121,6
13,7
27,1
487,4
278,5 258,0 50,1
MM-Schaum
Past. *2
120,9
17,5
25,5
470,9
272,4 245,7 49,9
MM UHT
23,8
n.n.
n.n.
12,5
8,1
5,8
n.n.
MM-Schaum
UHT*1
25,0
n.n.
n.n.
13,4
8,6
6,2
n.n.
n.n. nicht nachweisbar
*1 Schaum wurde nach einer Standzeit von 1 Minute abgenommen und eingefroren
(Schäume waren über die Standzeit von 20 Minuten nicht stabil)
*2 Schaum wurde nach einer Standzeit von 20 Minuten abgenommen und eingefroren
In Bezug auf die Schaumbildungseigenschaften von Magermilch in Abhängigkeit vom Erhit-
zungsverfahren scheint eine vollständige Denaturierung der Molkenproteine zu geringeren
Schaumstabilitäten zu führen. Webb [1941] beobachtete ebenfalls eine geringere Stabilität bei
Schäumen aus sterilisierter Milch. Zhu & Damodaran [1994] stellten bei Schäumen aus Mol-
kenproteinisolat eine zunehmende Stabilität im Temperaturbereich bis 70 °C fest. Dagegen
war bei Schäumen aus Molkenproteinisolat, welches bei 90 °C erhitzt (Heißhaltezeit 20 Mi-
|
nuten) wurde, die Stabilität deutlich geringer. Die Autoren führen dies auf die mit steigenden
Temperaturen zunehmende Bildung von Polymeren, die eine geringere Diffusionsgeschwin-
digkeit und Grenzflächenaktivität aufweisen, zurück. Zudem muss bei der Erhitzung von
Milch berücksichtigt werden, dass es mit zunehmendem Wärmeeintrag zu einer Zunahme der
Reaktionen zwischen β-Lactoglobulin und κ-Casein kommt. Das Ausmaß dieser Reaktion ist
von der Dauer und Temperatur der Erhitzung, der Konzentration der Proteine, Lactose-, und
Salzgehalt, sowie dem pH-Wert abhängig [Kinsella, 1984, Schlimme & Buchheim, 1995,
Singh, 1995]. Oldfield et al. [1999] ermittelten in Magermilch bei Erhitzungstemperaturen
zwischen 75 bis 130 °C (UHT-Anlage) eine maximale Assoziation von β-Lactoglobulin mit
Caseinmicellen von 55 %. Corredig & Dalgleish [1996] zeigten dagegen, dass bei Temperatu-
ren von 75 bis 90 °C im Wasserbad (Heißhaltezeit 80 Minuten) eine vollständige Assoziation
von β-Lactoglobulin mit den Caseinmicellen erfolgt. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass
das Ausmaß der Reaktion zwischen β-Lactoglobulin und κ-Casein vom Erhitzungsverfahren
Page 79 |
abhängig ist. Die oben genannten Autoren beschreiben zudem, dass bei Temperaturen über
85 °C und längeren Heißhaltezeiten auch α-Lactalbumin mit den Caseinfraktionen reagiert.
Höchstwahrscheinlich wird ein Komplex zwischen α-Lactalbumin und β-Lactoglobulin ge-
bildet, welcher mit den Caseinmicellen reagiert [Calvo et al. 1993]. Die zunehmenden Inter-
aktionen von β-Lactoglobulin bzw- α-Lactalbumin mit κ-Casein mit steigender Erhitzungs-
temperatur führen zu einer Abnahme des „freien“ Molkenproteins im Serum. Die zunehmen-
de Bildung von hochmolekularen Aggregaten, sowie der abnehmende Gehalt von „freiem“
Molkenprotein im Serum und gleichzeitige Zunahme von Casein-Molkenprotein-Komplexen
führen möglicherweise zu weniger elastischen Grenzflächefilmen und hierdurch zu geringeren
Stabilitäten der Schäume aus Magermilch (Erhitzung > 90 °C).
Die zunehmende Instabilität von Schäumen aus Magermilch mit steigendem Wärmeeintrag
wurde durch rheologische Messungen der Grenzflächenelastizität der Schäume genauer unter-
sucht. Die Ergebnisse sind in Kapitel 4.4.5 zusammengefasst.
Page 80 |
|
|
Опора деревянной одностоечной и способы укрепление угловых опор: Опоры ВЛ - конструкции, предназначенные для поддерживания проводов на необходимой высоте над землей, водой...
Папиллярные узоры пальцев рук - маркер спортивных способностей: дерматоглифические признаки формируются на 3-5 месяце беременности, не изменяются в течение жизни...
История развития хранилищ для нефти: Первые склады нефти появились в XVII веке. Они представляли собой землянные ямы-амбара глубиной 4…5 м...
Семя – орган полового размножения и расселения растений: наружи у семян имеется плотный покров – кожура...
© cyberpedia.su 2017-2024 - Не является автором материалов. Исключительное право сохранено за автором текста.
Если вы не хотите, чтобы данный материал был у нас на сайте, перейдите по ссылке: Нарушение авторских прав. Мы поможем в написании вашей работы!