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Text 6. Das Rittertum im Mittelalter

2017-06-11 551
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Beim Begriff Rittertum denken wir heutzutage an prächtige Burgen, in denen die edlen Ritter mit ihren Frauen prunkvolle Feste feierten. Aber aus etlichen Überlieferungen erfahren wir, dass es eine durchaus raue und brutale Zeit war und dass selbst die Ritter ihre Tugenden nicht ernst nahmen und daher auch in der Bevölkerung äußerst unbeliebt waren.

Um Ritter zu werden, musste der Sohn eines Adligen eine lange Ausbildung durchlaufen. Bereits im Alter von sieben Jahren trat er als Page in den Hofdienst eines Fürsten. Mit 14 Jahren wurde er dann in den Rang eines Knappen erhoben und musste das Kriegshandwerk und die Kunst der Jagd erlernen. Außerdem hatte er seinen Herrn auf Feldzügen zu begleiten, wo er ihm die Lanze und sein Schild trug und ihm beim Anlegen der Rüstung behilflich war. Nach 14 Jahren Ausbildung wurde dem Knappen in einer heiligen Zeremonie, der sogenannten „Schwertleite“, das Ritterschwert umgelegt. Ab dem 12. Jahrhundert nannte man diese Erhebung in den Ritterstand auch den Ritterschlag. Mit ihm bekam der junge Ritter das Recht, ein Lehen zu erhalten und im Turnier mitzukämpfen. In Deutschland wurde das erste Ritterturnier im Jahre 1127 in Würzburg ausgetragen. Von diesem Zeitpunkt an fanden 400 Jahre lang solche Turniere auf deutschem Boden statt. Das Turnier bestand in der Regel aus zwei Teilen: Aus der Tjost und aus dem Buhurt. Die Tjost war der Einzelkampf Mann gegen Mann, bei dem zwei kampfmäßig gerüstete Ritter auf dem Pferd versuchten, sich mit einer langen Lanze gegenseitig aus dem Sattel zu hieven. Zu den Waffen eines Ritters gehört in erster Linie das Schwert. Es wurde hauptsächlich aus Stahl hergestellt und wog ca. 1,3 kg. Der Beruf des Waffenschmieds hatte folglich im Mittelalter ein hohes Ansehen. Das Schwert diente als Allzweckwaffe, sowohl zum Duellieren als auch als Kriegsgerät. Weitere wichtige Waffen im Mittelalter waren die Streitaxt, der Streitkolben und der Morgenstern. Diese drei Waffen konnten selbst dicke Eisenrüstungen durchschlagen. Spieß und Hellebarde waren bekannt als Pferdekampfwaffen. Sie wurden hauptsächlich bei Turnieren und großen Schaukämpfen gebraucht.

Das im Mittelalter weit verbreitete Fehdewesen diente als Mittel zur Durchsetzung ritterlicher Interessen. Fehden waren in den wenigsten Fällen direkte Kämpfe zwischen den einzelnen Rittern. Sie wurden hauptsächlich am Besitz des jeweiligen Feindes ausgetragen. Ziel war es möglichst viel Beute zu machen. Man versuchte dies, indem man die leibeigenen Bauern des einzelnen ausbeutete und so viele Gefangene wie möglich machte, um anschließend Lösegeld zu erpressen. Das Fehdewesen war ursprünglich ein Selbsthilferecht der Ritter, da die öffentliche Gewalt nicht fähig war, Recht und Frieden zu garantieren. Das Fehdewesen verkam aber im Laufe der Zeit immer mehr zu Raubzügen.

Zum Fehdewesen gehörte auch der Zweikampf. Bei solchen Meinungsverschiedenheiten war am Ende immer der im Recht, der den Zweikampf gewann. Die Menschen im Mittelalter sahen den Ausgang eines Zweikampfes als eine Art Gottesurteil an. Der körperlich Stärkste war also folglich auch immer der Gläubigste und Bravste. Der Buhurt war eher ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem es auf die Reitkünste ankam. Folglich mussten die Ritter keine volle Rüstung tragen, sondern nur Schild und Speer. Das eigentliche Turnier bildeten dann Tjost und Buhurt zusammen.

Um als Ritter erfolgreich gewesen zu sein, brauchte man vor allem Kraft, Mut und Geschicklichkeit. Die Ritter wurden einer langen militärischen Ausbildung unterzogen, denn man brauchte viel Übung, um in voller Rüstung reiten zu können und dabei noch mit einer 4-6m langen Lanze genau zu treffen. Der Kampf war die Hauptaufgabe eines Ritters. Tapferkeit, Standhaftigkeit, Ehre und Treue waren deshalb seine obersten Werte. Jedoch widmeten sich die Ritter auch dem Schutz der Schwachen und Unterdrückten. Dieses Ritterbild wurde im Minnesang und in Heldenliedern zum Ausdruck gebracht. Die Ritter hielten sich jedoch nicht immer an diese Ideale. Oft raubten, mordeten und brandschatzten sie, um ihren eigenen Wohlstand zu mehren.

Mit der Einführung der Söldnerheere und Feuerwaffen veraltete die ritterliche Kampfweise sehr rasch. So hatten die Ritter den schweren Kanonen nichts entgegenzusetzen und wurden somit überflüssig. Obwohl damit die Zeit des traditionellen Rittertums zu Ende war, hielten die Ritter dennoch an ihrer Lebensweise und Kampfform fest und veranstalteten weiterhin Festspiele und Turniere, um ihre Kräfte zu messen. Doch mit der Zeit verarmten die Ritter immer mehr und verloren zusehends an Prestige. Die Gründe dafür waren zum einen das Aufblühen der Städte und zum anderen ihre Löhne, die immer auf dem gleichen Niveau blieben und sich den steigenden Preisen nicht anpassten. Um überleben zu können, mussten die Ritter nun andere Wege finden, ihr Leben zu finanzieren. Damit war das Raubrittertum geboren. Viele wechselten die Fronten und aus den tugendhaften, edlen Rittern wurden brutale und rücksichtslose Kriminelle, die selbst davor nicht zurückschreckten, ihre eigenen Bauern auszurauben und zu töten. Außerdem überfielen sie Händler, Kaufleute und plünderten ganze Dörfer aus. Während der 20 Jahre, in denen das „Heilige deutsche Reich römischer Nationen“ führungslos war, blühte das Raubrittertum förmlich auf. Doch als der neue König an die Macht kam, begannen die Städte gegen die Raubritter vorzugehen, und es fanden erste Säuberungsaktionen statt. Diejenigen, welche durch solche Aktionen gefasst werden konnten, wurden zumeist öffentlich bestraft und hingerichtet. Solch abschreckendes Vorgehen zeigte deutliche Wirkung, und schon nach kurzer Zeit war die Epoche der Raubritter zu Ende.

Aufgabe 14. Was ist was? Ordnen Sie die folgenden Begriffe den Nummern auf dem unten gegebenen Bild zu. Bestimmen Sie das Geschlecht der Wörter mit der Hilfe des Wörterbuchs.

Palas (Wohngebäude), Pechnase, Burggraben, Bergfried, Zugbrücke, Wehrgang, Scheune (Stall), Mauer- oder Eckturm, Aborterker (Toilette), Ringmauer, Torturm, Burgpfad, Sodbrunnen, Kapelle.

 

Aufgabe 15. Füllen Sie die Lücken mit der Hilfe folgender Wörter

Brei, Brot, einmal, eintönig, höchstens, schlechten, tauchte, Teigwaren, Vormittag, wichtigste, zwei.

Essen auf der Burg

Ganz anders als in den meisten Ritterfilmen war das Essen im Mittelalter einfach und ____________. Es bestand vor allem aus Brot und ____________, der sich schon wegen der _____________ Zähne der Menschen anbot. Kartoffeln, Reis und ____________ gab es noch nicht. Das ____________ Nahrungsmittel war Getreide.

Der Hauptbestandteil jeder Mahlzeit war frisches und altes __________, das man in Milch oder Wein ____________, sowie Hafermus, Erbsen- und Hirsebrei. Auf der Burg aß man am späten ____________ und noch _____________ nach Sonnenuntergang. Erst später wurden aus der ersten Mahlzeit ____________: das Frühstück und das Mittagessen. Warme Speisen gab es ____________ am Abend.

ТЕМА 3. ГЕРМАНИЯ В 15–17 ВВ.


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