Versuchen westliche Christen gegen freie Beziehungen aufzutreten? Wie erfolgreich sind sie dabei? — КиберПедия 

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Versuchen westliche Christen gegen freie Beziehungen aufzutreten? Wie erfolgreich sind sie dabei?

2020-02-15 92
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Ja, manchmal führen wir sogar gemeinsame Aktionen zum Schutz der Familie und Ehe durch. Westliche Christen spürten dieses Problem schon lange und versuchen die Aufmerksamkeit der Jugend auf den Begriff geschlechtlicher Beziehungen und der Ehe als Verantwortung selbst zu lenken. Doch der Unterschied zwischen der deutschen und russischen Mentalität zeigt sich dabei auch im Einfluß der Kirche. Wir sind gewohnt, daß die Kirche doch ihren Segen gibt, d. h. das Recht auf einen Segen des imperativen Charakters hat, während die lutherische Kirche lediglich auffordern, überzeugen kann, doch ohne Beiklang eines autoritativen Drucks. Das ist Tradition. Eigentlich besteht darin auch das unterschiedliche Verständnis von Demokratie in Deutschland und Russland.

 

Kann man feststellen, daß es im Unterschied zu den westlichen Christen für die Russisch Orthodoxe Kirche in Deutschland leichter ist, in diesen Fragen eine härtere Position einzunehmen? Daß sich die westlichen Christen unter dem Druck dieser zeitgenössischen liberalen Idee von Beziehungen befinden?

Ich würde das nicht so vereinfacht beurteilen. Sehr viele Menschen hier (und in Russland selbst auch) bezeichnen sich als orthodox, aber gleichzeitig erklären sie damit auch, daß ihnen an der Lehre der Kirche dieses und jenes nicht gefällt. In letzter Konsequenz ist das manchmal noch schlimmer als die Haltung mancher Deutscher. Jene wählen die Partnerschaft, eben diese „wilde“ oder „freie“ Ehe, aber nicht aus Gleichgültigkeit religiösen Werten gegenüber, sondern größtenteils aus dem Bestreben, Probleme rechtlichen Charakters zu vermeiden. Dabei versuchen sie oft aufrichtiger und offener auf die Appelle von seiten der Christen zu hören. Wenn wir aber ehrlicher auf die russische Realität blicken, können wir nicht leugnen, daß viele Menschen, darunter solche, die ein kleines orthodoxes Kreuz um den Hals tragen, seelenruhig sündigen, weil ihnen in Wirklichkeit die Meinung der Kirche zutiefst gleichgültig ist.

Da ist noch ein Aspekt. Wenn wir uns die Geschichte der Ehe in der frühchristlichen Kirche ansehen, sehen wir, daß, wenn ein junger Mann seine Braut der Gemeinde vorstellte, alle in der Gemeinde beteten, daß Gott diese Ehe segnen möge. Und allmählich wandelte sich dieses Hintreten der ganzen Gemeinde im Gebet vor Gott in die Eheschließung, die wir kennen. Doch schauen wir uns das heute in Russland an: die Trauung kann von einem Priester nur mit dem Brautpaar und den zwei Zeugen vollzogen werden. Und es ist durchaus möglich, daß außer ihnen und einem Kreis von Verwandten sich in der Kirche keine Gemeinde von Gläubigen einfindet, daß es kein gemeinsames Gebet der Gemeindemitglieder für ihre Mitbrüder gibt, die den Bund der Ehe schließen. Im Westen aber versammelt sich zu einer kirchlichen Trauung wirklich die ganze Gemeinde: der Pastor spricht Gebete und alle Eingeladenen beten in großer Zahl und streben danach, das Sakrament, das es schon in den Zeiten der Apostel gegeben hat, zu erneuern. In diesem Sinn – bei allen Vorbehalten, die jeder orthodoxe Christ machen muß – muß man zugeben, daß das gesellschaftlich-religiöse Bewußtsein der hiesigen Christen als Beispiel dienen kann. Auch wenn man uns da entschuldigen kann, hatte es doch im Westen keine siebzig Jahre andauernde Kirchenverfolgung gegeben, konnte jedoch die Säkularisierung des Bewußtseins, die schon lange vor der Revolution begonnen hatte, nicht spurlos vorübergehen ….

 

Wenn wir auf die Geschichte dieser jungen Frau zurückkommen, die begriffen hatte, daß es offensichtliche Widersprüche zwischen der Entscheidung zur Orthodoxie und „freien“ Beziehungen gibt, was denken Sie über ihre Situation?

Ich verstehe sie. Ich habe selbst eine heiratsfähige Tochter und sie steht vor einem ähnlichen Problem, einen normalen Mann zu finden, der für das, was er tut, verantwortliche wäre. Nach einem ungeschriebenen Ehrenkodex, der nach wie vor in den realen Beziehungen der Menschen nicht der Vergangenheit angehört, nach diesem Kodex also ist der Mann, wenn man mehr als eine platonische Verbindung eingegangen ist, verpflichtet zu heiraten, denn das ist in Wirklichkeit bereits eine Beziehung zwischen Mann und Frau. Und ihr logischer Abschluß ist die Ehe. Da sind es nur die Mädchen, die häufiger erwarten und hoffen, daß ihre Geliebten diesen „Ehrenkodex“ respektieren. Überhaupt ist jede Frau ihrer Natur nach Hüterin des Herdes, möchte sie nach wie vor instinktiv die empfangende Seite sein, die Leibesfrucht gebären. Nur ist es häufig so, daß der Mann sich nicht sehr mit dem belasten will, wozu er eigentlich berufen ist. Er will, leider, nicht Familienoberhaupt sein.

 


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