Raucherinnen leben risikoreich — КиберПедия 

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Папиллярные узоры пальцев рук - маркер спортивных способностей: дерматоглифические признаки формируются на 3-5 месяце беременности, не изменяются в течение жизни...

Raucherinnen leben risikoreich

2017-12-21 2427
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Norwegische Forscher haben herausgefunden, daß Rauchen für das weibliche Herz gefährlicher ist als für das männliche. In der über zwölf Jahre laufenden Studie wurden fast 12.000 Männer und Frauen im Alter zwischen 35 und 52 Jahren beobachtet. Bei starken Raucherinnen (20 Zigaretten täglich und mehr) war das Herzinfarktrisiko sechsmal höher als bei Nichtraucherinnen. Bei Männern war das Herzinfarktrisiko der starken Raucher 2,8mal höher als bei lebenslangen Nichtrauchern.

Die Geschlechtsunterschiede waren bei den unter 44jährigen stärker ausgeprägt. Verglichen mit Nichtraucherinnen hatten Raucherinnen in dieser Altersgruppe ein siebenfach erhöhtes Herzinfarktrisiko. Bei Männern derselben Altersgruppe war es 2,3mal höher. «Wenn Frauen stark rauchen, verlieren sie ihren angeborenen Vorteil, weniger herzinfarktgefahrdet zu sein», behaupten die norwegischen Forscher. Wie das kommt? Zigarettenrauch greift zwei der «natürlichen Schutzfaktoren» bei Frauen an - das Östrogen (weibliches Sexualhormon mit der Wirkung des Fpllikelhormons) und den höheren Anteil eines «guten» Cholesterins. Die Forscher sagen, daß starkes Rauchen einen «Anti-Östrogen-Effekt» hat und bei Frauen mehr als bei Männern diesen Cholesterinspiegel senkt.

 

Krankheit

Krankheit bedeutet Störungen im Ablauf der normalen Lebensvorgänge inOrganen und Organsystemen durch einen Reiz (äußere oder innere Einwirkung aufden Organismus). Dieser Reiz führt zu einer von der Norm abweichendenvorübergehenden Beeinträchtigung (Verschlechterung) der physischen Funktionenund/oder der psychischen Befindlichkeit (des seelischen Zustands). Er verursachtgegebenenfalls wahrnehmbare körperliche Veränderungen - im Extremfall den Tod(Gesamtheit der Körperreaktionen auf diesen Reiz).Krankheit wird eingeteilt nach Ursache (Infektions-, Erb-, Zivilisations-,Berufskrankheit), Mechanismus (Autoaggressions-, psychosomatische Krankheit,Krankheit des Immunsystems), betroffenem Bereich (Herz-, Stoffwechsel-, seelischeKrankheit), Übertragungsweg (Geschlechtskrankheit), geschlechts- oder altersspezifischemAuftreten (Frauen, Kinder, Alte) und geographischer Verbreitung.Zu den äußeren Ursachen gehören Krankheitserreger (Bakterien, Viren, Protozoen,Würmer u.a.), Schädigungen mechanischer Art (Verletzungen), thermischer Art(Verbrennungen), chemischer Art (Verätzungen /Verletzungen/, Vergiftungen),physikalische oder umweltbedingte Einflüsse (ionisierende Strahlen, elektrischer Strom,Klima, Wetter, Lärm), Umweltverschmutzung (Luft, Grundwasser), soziale undpsychische Komponenten, Streß, Ernährungsweise, Genußmittelmißbrauch und

Lebensgewohnheiten.

Die hiermit in Zusammenhang stehenden inneren Ursachen liegen vor allem in ererbten Krankheitsanlagen oder erworbener besonderer Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten. Abwehrbereitschaft (Immunität) und aktuelle körperlich-seelische Verfassung (körperlich-seelischer Zustand) entscheiden darüber, ob und in welchem Ausmaß eine Krankheit zum Ausbruch kommt. Je nach Verlauf unterscheidet man akute (schnell und heftig verlaufende) und chronische Erkrankungen. Manche Krankheiten treten in Schüben (stoßweise) auf, d.h. Besserungen (Remissionen) wechseln mit Verschlimmerungen (Exazerbationen), oder sie brechen nach scheinbarem Abklingen wieder auf (Rezidiv). Befragung und Erforschung der Krankengeschichte (Anamnese) sowie die Untersuchung des Kranken dienen der Feststellung (Diagnose) der Krankheit. Die Bewertung (Einschätzung) der einzelnen Krankheitsanzeichen (Symptome) oder ihrer Gesamtheit (Syndrom) dient der Bekräftigung der Diagnose. Eine exakte Diagnose ist Voraussetzung für eine wirksame Behandlung (Therapie) und für die Voraussage (Prognose) des Krankheitsausgangs. Die Hauptgefahr geht in den heutigen Industrienationen im Unterschied zu den Zeiten der großen Seuchen nicht von Infektionskrankheiten, sondern von Gefäß-, Geschwulst und Stoffwechselkrankheiten aus.

 

Gehen Sie gut gelaunt in den Tag!

Selbst an den schönsten Tagen kann es schwerfallen, aus den Federn zu kommen. Und besonders an einem kalten, dunklen Morgen erscheint einem manchmal das Aufstehen als unlösbare Aufgabe. Woher rührt das Problem? Wissenschaftler glauben, daß daran teilweise die Dunkelheit schuld ist. Die innere Uhr des Menschen richtet sich nach der Morgendämmerung. Je spatter der Tag anbricht, desto später wollen wir auch aufstehen. Aber das Wachwerden kann in jeder Jahreszeit problematisch sein, weil es Ihrem Körper einen jähen Wechsel abverlangt. Jedem Erwachen gehen starke Veränderungen im Körper voraus. Aber Sie können sich das Wachwerden erleichtern. Hier einige Ratschläge von Schlafexperten.

1. Gehen Sie ans licht

Der Tagesanbruch ist ein natürlicher Weckruf. Wenn Sie nur schwer in Schwung kommen, gehen Sie nach dem Aufstehen sofort nach draußen. Bleiben Sie etwa 15 Minuten im Freien, um das Licht auf den Körperrhythmus wirken zu lassen. Ihre Schlafzimmerlampe kann das Sonnenlicht nicht ersetzen, denn sie scheint nicht intensive genug. Bräunungslampen sind ebenfalls wirkungslos (und können Augenschäden verursachen), aber es mag helfen, eine Viertelstunde unter einer Leuchtröhre zu sitzen.

2. Halten Sie sich warm

Normalerweise steigt die Körpertemperatur, wenn der Tag anbricht. Deshalb, um die Wärmeregulierung Ihres Körpers zu unterstützen, müssen Sie das Kaltduschen weglassen, sich warm anziehen und ein heißes Getränk zu sich nehmen.

3. Machen Sie leich с Gymnastik

Wenn Sie gesund sind, können Sie mit morgendlichen Turnübunge die Körpertemperatur erhöhen und den Kreislauf ankurbeln. Aber übertreibe Sie nicht! Zu große Anstrengungen zu früh am Morgen können das Herz überfordern. Sie müssen zuerst zehn Minuten leichte Streckübungen machen, die den Puls auf 100 bis 110 Schläpe pro Minute bringen, dann können Sie mit z.B. AerobiKübungen beginnen.

4. Vermeiden Sie Schlaft ibl tt n und Alkohol

Sie können dazu fuhren, daß man sich beim Erwachen «wie zerschlagen» fühlt. Medikamente können auch Vergeßlichkeit zur Folge haben. Wenn Sie nachts lernen und dann eine Schlaftablette nehmen, werden Sie sich wahrscheinlich am nächsten Morgen weniger gut an das erinnern, was Sie sich einprägen wollten.

5. Meditieren Sie

Wenn der Wecker läutet, bleiben Sie erst einmal in Ruhe und sehen Sie dem Tag entgegen Denken Sie an etwas Positives, waehrend Sie ein- oder zweimal tief durchatnen.

Dieses einfache Ritual kann den Tagesbeginn erleichtern. Sie können sich auch jeden Morgen rund 45 Minuten Entspannung gönnen, indem Sie etwa die Zeitung lesen oder besonders: geruhsam frühstücken. Woher morgens die Zeit nehmen? - Wenn es Ihnen schwer fällt, aus den Federn zu kommen, versuchen Sie,abends früher ins Bett zu gehen.

 

 

Was ist Medizin?

Medizin bedeutet Heilkunde. Medizin (Heilkunde) ist die Wissenschaft vom gesunden und kranken

Funktionszustand menschlicher und tierischer Organismen und der Bestimmung von Ursachen und Erscheinungsformen sowie der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten. Die Gesamtheit der wissenschaftlichen Forschungen und Tätigkeiten ist darauf gerichtet, die Gesundheit des Menschen zu fordern, also Krankheiten vorzubeugen. Die Medizin ist berufen, die Krankheiten zu heilen und zu lindern. Die Medizin ist berufen, RückFaelle von Krankheiten zu verhindern und die Folgen von Dauerschäden sowie Leistungsminderungen auf ein Minimum herabzusetzen.

Die exakten (genauen) Grundlagen der Medizin bilden die Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik). Das sind unter anderem (u.a.): Anatomie, Bakteriologie, Pharmakologie, Physiologie, Radiologie. Die Grundpfeiler der Medizin sind die Prophylaxe, Diagnostik und Therapie, Metaphylaxe und Rehabilitation. Die Vielfältigkeit der Krankheitserscheinungen und ihrer Behandlung sowie rasche Fortschritte der Medizin erfordern ihre Aufgliederung in immer mehr Fachgebiete.Dazu gehören u.a.: Augenheilkunde, Chirurgie, Dermatologie, Gynäkologie und

Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Innere Medizin, Kinderheilkunde, Neurologie, Psychiatrie, Rechtsmedizin sowie Tropenmedizin. Eine Sonderstellung nimmt die Zahnmedizin (Zahnheilkunde, Odontologie) ein.

Zahnheilkunde ist ein Teil der Medizin, der sich mit der auf wissenschaftliche Erkenntnisse begründeten Feststellung und der Behandlung von Zahn- und Mundkrankheiten, dem Zahnersatz und der Behandlung von Zahn und Kieferanomalien (Kieferorthopädie) beschäftigt.

Die häufigste Zahnkrankheit ist die Zahnkaries. Zahnkaries bedeutet den akuten oder chronischen Zerfall der harten Substanz der Zähne. Die Herausbildung der Zahnkaries steht im Zusammenhang mit der Mikroflora der Mundhöhle und deren Stoffwechselprodukten, der Ernährung (besonders dem Kohlenhydratanteil) und der Zahnpflege.

Zahnersatz bedeutet die Wiederherstellung der geschlossenen Zahnreihe und damit der Kaufähigkeit durch Eingliederung künstlicher Zahnkronen, Brücken oder einer herausnehmbaren Prothese.

 

Fachtexte (Internetqwellen)

Unnütze Analysen: Ärzte warnen vor Speicheltest auf Hormone

Depressionen, Wechseljahre, Erektionsstörungen - Speicheltests können angeblich exakt Auskunft geben, welche Hormone verrücktspielen. Labore versprechen dem Verbraucher nach dem Ergebnis eine passende Therapie. Doch Fachärzte warnen: Die meisten Analysen sind unnütz.

"Wechseljahrsbeschwerden durch einen Hormontest lindern." Mit diesem Versprechen wirbt ein Labor auf einer redaktionell anmutenden Werbefläche im Internet. Der Leser soll davon überzeugt werden, seinen Hormonspiegel über den Speichel bestimmen zu lassen. Einige Ärzte und Heilpraktiker nutzen die Tests bereits bei den unterschiedlichsten Beschwerden als Grundlage für Hormonbehandlungen. Was sie ihren Patienten verschweigen: Die Methode ist hoch umstritten.

"In der Diagnostik sind Hormonspeicheltests bisher nur sehr begrenzt und mit viel Hintergrundwissen einsetzbar", sagt Christof Schöfl, Leiter der Endokrinologie und Diabetologie am Uniklinikum Erlangen und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Der Grund: Es fehlten verlässliche Referenzwerte, sagt Schöfl. Das mache es nahezu unmöglich, Testergebnisse zu interpretieren und darauf eine Behandlung aufzubauen.

"Hormonspeicheltests sind aber nicht an und für sich Unsinn", meint Schöfl. Tatsächlich haben sie einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zum Blut werden über den Speichel nur sogenannte freie Hormone gemessen, also solche, die der Körper direkt nutzen kann und die nicht etwa zum Transport an andere Stoffe gebunden sind. Die Labore werben deshalb mit der Genauigkeit der Speicheltests. "Im Blut werden auch die gebundenen Hormone erfasst", erklärt Sabine Bischoff, Geschäftsführerin eines Analyselabors, das Speicheltests anbietet. "Diese Methode ist im Grunde also nicht ganz sauber."

Nachhilfe für Hausärzte

Neben Tests bei Wechseljahrsbeschwerden bieten die Labore unter anderem Untersuchungssets bei Pickeln oder Haarausfall, Erektionsstörungen, Übergewicht, Depressionen und Demenz an. Für 100 bis 300 Euro bekommt man Teströhrchen samt Anleitung nach Hause geschickt. "Es gibt immer weniger Fachärzte für Hormone in Deutschland", sagt Bischoff. "Und Allgemeinmediziner sind mit dem Thema oft überfordert." Mit ihrem Angebot will Bischoff gegensteuern: Damit auch Hausärzte Hormonstörungen zuverlässig behandeln können, schicke das Labor den Befund der Speicheltests mit einer ausführlichen Stellungnahme und Therapiehinweisen per E-Mail an die Patienten oder den Hausarzt.

"Es kommt vor, dass Ärzte oder Heilpraktiker Wochenendschulungen zu Hormonstörungen besuchen und ihr neues Wissen, das man hier mit Recht Halbwissen nennen darf, dann an Patienten testen", erzählt auch Schöfl. Hormonspeicheltests mit Behandlungsanleitung hält er aber für die falsche Gegenmaßnahme. Auch der Biologe Michael Gröschl schreibt in einem Übersichtsartikel von 2008: "Wenn Patienten ihrem Facharzt die Ergebnisse von Hormonspeicheltests vorlegen und feststellen, dass diese praktisch wertlos sind, sind sie meist überrascht." Erfahrene Endokrinologen greifen nur bei wenigen Krankheitsbildern zu Hormonspeicheltests (siehe Kasten).

DIESE HORMONSPEICHELTESTS SIND SINNVOLL

In der Praxis haben sich bisher nur wenige Hormonspeicheltests etabliert. Einer davon wird zur Erstdiagnose des sogenannten Cushing-Syndroms von derEndocrine Society empfohlen. Das Krankheitsbild zeichnet sich durch einen erhöhten Wert des Stresshormons Cortisol aus. Dabei vermehrt sich das Fettgewebe am Rumpf, im Nacken und im Gesicht, während Arme und Beine durch schwindende Muskeln ausdünnen. Hinzu kommen Probleme wie Wassereinlagerungen, Hautprobleme, erhöhter Blutdruck. Weil sich der Cortisol-Wert über den Tag verändert, muss er bei Verdacht oft auch um Mitternacht bestimmt werden. "Der Speicheltest bietet hier den Vorteil, dass der Patient zu Hause die Speichelprobe gewinnen kann und kein Arzt für die Blutentnahme erforderlich ist", sagt Christof Schöfl, Leiter der Endokrinologie und Diabetologie am Uniklinikum Erlangen.

Auch bei der Behandlung des seltenen Adrenogenitalen Syndroms bei Kindern kommen Hormonspeicheltests ergänzend zum Einsatz. "Weil Nadeln bei den Kleinen oft besonders großen Stress auslösen, kann der Speicheltest eine Hilfe sein", sagt Schöfl. Die dem Syndrom zugrundeliegende Stoffwechselkrankheit äußert sich unter anderem durch einen niedrigen Cortisol-Wert. Zur Kontrolle der Therapie seien gelegentlich aber auch Blut- und Urintests nötig, sagt Schöfl.

Entscheidend sind die Symptome

Trotz Gegenwehr der Labore rät auch die größte endokrinologische Gesellschaft The Endocrine Society von Hormonspeicheltests ab: "Es gibt keine publizierten Studien in serösen Fachzeitschriften, die zeigen, dass Hormonspeicheltests eine sichere Grundlage für eine effektive Ersatztherapie bieten", schreiben die Fachärzte in einem Statement.

Besonders skurril erscheint das Angebot für Hormonspeicheltests im Zusammenhang mit Wechseljahrsbeschwerden. "Soweit ich weiß, beziehen sich die meisten Testkits auf diesen Bereich", sagt Cynthia Stuenkel, Endokrinologin an der University of California. Jedoch solle dieHormontherapie in den Wechseljahren grundsätzlich nicht auf der Grundlage von Hormonanalysen stattfinden. Entscheidend seien die Symptome der Betroffenen. Die Dosis der Ersatzhormone solle so gering wie möglich gehalten werden.

Paradies für Quacksalber

Dass manche Schulmediziner Hormonspeicheltests empfehlen, kann Schöfl sich nur so erklären, dass sie von einer Vermittlung profitieren. Tatsächlich scheint es in der Branche Verstrickungen zu geben: "Es gibt Mediziner, die erwarten, dass wir sie für die Vermittlung der Hormonspeicheltests bezahlen", berichtet Bischoff. "Offenbar gibt es Labore, die den Ärzten Geld bieten." In Erlangen hat sich zudem eine angeblich unabhängige Hormonselbsthilfegruppe gegründet, die nicht als Verein eingetragen ist. Ihre Leiterin fungiert zugleich als Geschäftsführerin einer Dienstleistungsfirma, die mit einem Testlabor für Hormonspeicheltests zusammenarbeitet. Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE erklärt sie, die Selbsthilfe so auf von der Pharmaindustriefinanziell unabhängige Beine gestellt zu haben.

Schöfl rät, bei Beschwerden immer zum Arzt zu gehen. "Es kann schließlich auch sein, dass die Symptome eine ganz andere Ursache als fehlgesteuerte Hormone haben." Scheine eine Hormonstörung wahrscheinlich, solle man sich in jedem Fall an einen Facharzt wenden. Nicht jeder abweichende Wert sei krankhaft oder müsse behandelt werden. "Viele Patienten haben lange Leidenszeiten hinter sich und sind verzweifelt", sagt Schöfl. "Das öffnet der Quacksalberei Tür und Tor."

(http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/speicheltests-auf-hormone-aerzte-warnen-vor-unnuetzen-analysen-a-930835.html)

Zeitumstellung: "Wenn unsere innere Uhr falsch tickt, werden wir krank"

 

Corbis

Wer gegen seine innere Uhr lebt, fühlt sich oft müde und schlapp

Wir ticken nicht richtig, sagt Thomas Kantermann. Im Interview mit achim-achilles.de erklärt der Chronobiologe, warum wir mehr auf unsere innere Uhr achten sollten - und weshalb Schichtarbeit, Zeitumstellung und früher Schulunterricht abgeschafft gehören.

SPIEGEL ONLINE: Herr Kantermann, viele Menschen sind verwirrt, wenn die Zeit umgestellt wird, der eigene Rhythmus gerät durcheinander. Gibt es diese innere Uhr wirklich?

Kantermann: Die innere Uhr gibt es tatsächlich. Alle lebenden Organismen, vom Pilz über Pflanzen bis zu Tieren und Menschen haben sie.

SPIEGEL ONLINE: Wo sitzt die innere Uhr, und was hat sie für eine Aufgabe?

Kantermann: Sie besteht aus zwei reiskorngroßen Kernen mit jeweils 10.000 Neuronen und sitzt ungefähr zwei Zentimeter hinter dem Nasenrücken, im Gehirn. Sie regelt beinahe alles, was in unserem Körper vor sich geht. Unser Verhalten, Metabolismus, Schlaf-Wach-Rhythmus, unsere Stimmung - alles hängt mit der inneren Uhr zusammen. Wenn sie nicht richtig tickt, ticken wir nicht richtig.

ZUR PERSON

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Thomas Kantermann

Thomas Kantermann, Jahrgang, 1979, arbeitet an der Universität Groningen. Der Chronobiologe untersucht die Auswirkungen des modernen "24/7- Lifestyle" auf die innere Uhr, Schlaf und Gesundheit. Er ist ein Frühtyp.

SPIEGEL ONLINE: Leben wir Menschen im Einklang mit unserer inneren Uhr?

Kantermann: Die meisten Menschen leider nicht mehr. Wir haben uns fast komplett von der Natur abgekoppelt und uns eine Welt geschaffen, in der wir nur noch drinnen arbeiten und kaum noch draußen sind. Das wäre aber nötig, um unsere innere Uhr mit dem Außentag zu synchronisieren. Ich muss raus ans Tageslicht und sollte mich nach dem Sonnenuntergang möglichst wenig künstlichem Licht aussetzen. Was hinzukommt: Wir koppeln uns auch von Temperatur ab. Wir machen die Heizung an, wenn uns zu kalt ist, und die Klimaanlage, wenn uns zu warm ist. So entziehen wir uns Stück für Stück den natürlichen Rhythmen unserer Umwelt, denn wir Menschen sind - wie andere Tiere auch - eine saisonale Spezies. Diese Entkopplung führt zu Schlafmangel, Fettleibigkeit, Depression, Herz-Kreislauf-Problemen.

SPIEGEL ONLINE: Jetzt übertreiben Sie aber.

Kantermann: Das glaube ich nicht. Beispiel Schichtarbeit. Untersuchungen haben gezeigt, dass Schichtarbeiter bei allen Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf Probleme, Diabetes, Depression, Insomnie und sogar Krebserkrankungen auffällig häufig betroffen sind.

SPIEGEL ONLINE: Was folgt daraus: Schichtarbeit abschaffen?

Kantermann: Ja. Wir brauchen keine Schichtarbeit - zumindest nicht im produzierenden Gewerbe aus rein ökonomischen Aspekten. Wir benötigen sie nur für Polizei, Gesundheitswesen, Feuerwehr. Hier sollten Menschen arbeiten, die wirklich biologisch dafür geeignet sind. Denn die innere Uhr tickt bei jedem anders. Der eine wird erst um 3 Uhr in der Nacht müde und steht erst mittags auf, der andere fällt um 8 Uhr abends ins Bett. Die Verteilung der Chronotypen in der Gesellschaft geht so weit auseinander, dass sich die Extreme ein Bett teilen könnten, ohne sich jemals zu begegnen.

SPIEGEL ONLINE: Die Arbeitswelt hat sich ein Stück weit angepasst, es gibt Gleitzeit und Home Office, wie sieht es mit der Schule aus? Ist der frühe Schulbeginn angemessen oder nutzlos?

Kantermann: Das hängt vom Alter ab. In der Grundschule ist es okay. Für Teenager sollte der Unterricht frühestens ab 9 Uhr losgehen. Die innere Uhr verändert sich mit dem Alter. Menschen, die in Rente gehen, sind ungefähr wieder derselbe Chronotyp wie zu der Zeit, als sie eingeschult wurden. Dazwischen passiert eine Menge. Vor allem in den Teenager-Jahren sind wir biologisch so spät dran, dass unsere Schlafmitte da liegt, wo die Schule anfängt

SPIEGEL ONLINE: Das erklärt, warum Schüler ständig müde im Unterricht hocken.

Kantermann: Es gibt Studien aus den USA, die zeigen: Schüler sitzen mit offenen Augen im Klassenzimmer, schauen nach vorne - und schlafen. Anders gesagt: Je früher ihre innere Uhr getaktet ist, je besser also Schüler mit den frühen Aufstehzeiten zurechtkommen, desto besser ist ihr Abitur.

SPIEGEL ONLINE: Im Zuge der Umstellung auf Winterzeit wird uns eine Stunde geschenkt, die uns im Frühjahr aber wieder weggenommen wird. Wie sinnvoll ist das?

Kantermann: Die Zeitumstellung sollte man abschaffen. Vor allem die Umstellung im Frühjahr macht Probleme, weil wir nicht die Zeit umstellen, sondern nur die Uhr. Vor allem Spättypen können mit dieser extra Stunde Licht am Abend nicht umgehen. Es führt dazu, dass wir weniger schlafen und die innere Uhr gestört ist. Größerer Schlafmangel führt zu mehr Schlaganfällen, einer höheren Suizidrate und mehr Verkehrsunfällen. Sogar zu schlechteren Leistungen an der Börse. Wenn ich nicht ausgeschlafen bin, treffe ich nicht meine besten Entscheidungen.

SPIEGEL ONLINE: Wie erkenne ich, welcher Chronotyp ich bin?

Kantermann: Das spiegelt sich in der Lebensführung wider. Die meisten suchen sich einen Beruf, der zu ihrem Chronotyp passt. Spättypen werden nicht Bäcker und Frühtypen keine DJs. Wenn ich mich die Woche über durchschleppe, einen Wecker zum Aufwachen brauche, der Schlafdruck immer größer wird und ich am Wochenende Schlaf nachholen muss, ist das ein klares Anzeichen dafür, dass ich gegen meine innere Uhr lebe.

SPIEGEL ONLINE: Das ist gefühlt bei drei Vierteln der Bevölkerung so.

Kantermann: Untersuchungen der LMU München zeigen, dass 80 Prozent der arbeitenden Bevölkerung an Arbeitstagen einen Wecker benutzen. Das heißt, 80 Prozent wachen nicht von allein auf, um pünktlich bei der Arbeit zu sein. Wenn ich dazu gehöre, weiß ich, dass ich was falsch mache.

SPIEGEL ONLINE: Wir sollten uns also weniger auf technische Uhren und künstliches Licht verlassen und mehr auf unseren inneren Rhythmus hören?

Kantermann: Genau. Wir setzen künstliches Licht ein, wie und wo und wann wir es wollen. Und das macht Probleme. Und Ähnliches tun wir mit unserem Schlaf. Wir setzen ihn völlig selektiv ein und missachten, dass er an unsere innere Uhr gekoppelt ist. Aber der Schlaf ist überlebenswichtig und kann nicht einfach auf andere Zeiten gelegt werden. Wenn unsere innere Uhr falsch tickt, werden wir krank.

Innere Uhr gegen inneren Schweinehund: "Keine Gnade für die Wade", das neue Buch von Achim Achilles.

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/zeitumstellung-und-schichtarbeit-sollte-man-abschaffen-a-931015.html

 

Erholsamer Schlaf

Ein wichtiges Element gesunder Lebensführung

Wissenswertes

Der Deutsche schläft im Durchschnitt sieben bis acht Stunden pro Nacht, im Leben summiert sich die Ruhezeit auf 27 Jahre. Doch was ist Schlaf eigentlich und wofür ist er gut? Die Antwort darauf erfahren Sie in diesem Kapitel.

Viele denken, dass es sich beim Schlaf um eine reine Ruhephase handelt, die nur der Erholung des Körpers dient. Wissenschaftlich ist dies längst widerlegt. Äußerlich ist der Körper im Schlaf zwar ruhig und die Atemfrequenz und der Puls sinken, allerdings müssen der Körper und das Gehirn in der Nacht viele Aufgaben erledigen, um uns auf den nächsten Tag vorzubereiten. Wie wichtig diese Prozesse sind, merken Menschen häufig schmerzlich, wenn die ausreichende Nachtruhe einmal ausbleibt. Denn nachts laufen viele wichtige Prozesse im Organismus, vor allem im Gehirn, ab.


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